Essen.. Die sogenannte Spitzer-Spirale auf dem Kennedyplatz wird gereinigt und von unzähligen Schmiereien und Graffiti befreit. Die Kulturstiftung Essen kommt für die Kosten auf. Die Reinigung des wuchtigen Kunstwerks ist kein leichtes Unterfangen.

Dekorativ war die so genannte „Spitzer-Spirale“ nie. Doch die unzähligen Schmierereien und Graffiti haben die Plastik „Untitled Essen“ des rumänischstämmigen US-Künstlers in den vergangenen Jahren endgültig zum öffentlichen Ärgernis werden lassen und zum Stein des Anstoßes für mancherlei Diskussion über Sinn und Zweck vom Kunst im öffentlichen Raum.

Patenschaft für Plastik

Nach jahrelangen Debatten – zuletzt war schon von einer Umsetzung der Plastik vom Kennedyplatz auf die Verkehrsinsel am Berliner Platz die Rede – will die Kulturstiftung Essen dem Niedergang des 1996 hinter dem Europahaus aufgestellten Kunstwerkes nicht länger tatenlos zuschauen. Nachdem Spitzer die von manchen favorisierte Umsetzung der umstrittenen Stahl-Arbeit abgelehnt hat, soll der Kunst-Trumm auf dem Kennedyplatz nun zumindest fachmännisch gereinigt werden. Die Kosten – 34.000 Euro – werden von der Kulturstiftung übernommen, die der Stadt das Werk auch geschenkt hat. Anschließend will die Allbau-Stiftung der Allbau AG eine Patenschaft für die Plastik übernehmen und dafür sorgen, dass in Zukunft Schmierereien und Müll zeitnah beseitigt werden.

Die Reinigung der wuchtigen „Spitzer-Spirale“ ist kein leichtes Unterfangen. Der Prozess ist außergewöhnlich aufwändig, weil Serge Spitzer das Material seinerzeit mit Metall bedampft hat, um dadurch eine besondere Oberflächenbeschaffenheit zu erzielen, die es jetzt zu schützen gilt. Deshalb wird das Duisburger Restaurierungsatelier „Die Schmiede“ erst einmal kleine Stellen probeweise säubern und dabei die Materialreaktionen überprüfen.

Die gesamte Reinigung, die in der kommenden Woche beginnt, dauert etwa 14 Tage.