Essen. Am 20. November öffnet der 42. Essener Weihnachtsmarkt Büdchen und Zapfhähne. Er ist international, zieht Millionen Gäste an und sorgt für reichlich Umsatz. Die fünf Millionen Gäste der Lichtwochen und des Weihnachtsmarkts generieren laut einer Studie der EMG über 130 Millionen Euro Umsatz.
Zwar wird auf dem Kennedyplatz noch gebaut und gehämmert, aber der Weihnachtsmarkt 2015 hat längst Gestalt angenommen. Die langen Büdchen-Reihen stehen bereit. Die ersten durstigen Gäste waren schon da, müssen sich aber noch bis 20. November gedulden: Ab diesem Donnerstag (und bis zum 23. Dezember) sind dann Büdchen und Zapfhähne des 42. Essener Weihnachtsmarkts geöffnet.
Der Glühweinpreis
Was beim Oktoberfest der Preis für eine Maß Bier ist, ist auf dem Weihnachtsmarkt der Preis für einen Glühwein. Während Preise in München gerne erhöht werden, glänzt Essen mit Konstanz. „Wieder drei Euro pro Glühwein“, verrät Yvonne Ritter vom Glühweinhaus Ritter. Für viele Weihnachtsmarkt-Freunde die wichtigste Info. Bio-Glühwein kostet aber einen Euro mehr.
Der internationale Ansatz
Der Essener Weihnachtmarkt firmiert als Internationaler Weihnachtsmarkt. Das gilt für Angebot und Nachfrager: 250 Stände aus 20 Ländern bieten Schinken aus den Ardennen, Mützen aus Kanada, peruanische Kartoffeln oder Pralinen aus Belgien. „Bei uns wird jeder fündig“, ist Dieter Groppe von der Essen Marketing GmbH (EMG) sicher. Die Geschmäcker sind vielseitig: Die Gäste kommen nicht nur aus Essen, der Umgebung und dem Ausland. Vor allem Holland und Belgien schicken Busse.
Der Weihnachtsmarkt in Zahlen
Die fünf Millionen Gäste der Lichtwochen und des Weihnachtsmarkts (zum Vergleich: Dortmund zählt 3,5 Millionen Besucher) generieren laut einer Studie der EMG einen Weihnachtsmarkt-Umsatz von 65 Millionen Euro plus weitere 67,7 Millionen Euro Umsatz in Gastronomie und Einzelhandel. „Es gibt Geschäfte in der Innenstadt, die 40 Prozent des Jahresumsatzes zur Weihnachtsmarkzeit machen“, weiß Dieter Groppe.
Das besondere Angebot
Evag und EMG bieten wieder das Xmas-Ticket an. Für 14 Euro kann man aus dem gesamten VRR-Gebiet nach Essen und wieder nach Hause fahren. Zum Paket gehören zudem vier Verzehrgutscheine über je drei Euro. Rechnerisch lohnt sich das Ticket schon bei der Anreise aus Altenessen oder Rüttenscheid. Es lockt vor allem Gäste aus den Nachbarstädten und vom Niederrhein. Auch Düsseldorfer reisen ohne Zusatzkosten an.
Der grüne Aspekt
Nicht nur die Riesentanne der Borbecker Familie Jurkat am Willy-Brandt-Platz ist grün.
Auch der Weihnachtmarkt-Strom: Die benötigten 500.000 Kilowatt (Jahresverbrauch von 125 Vier-Personen-Haushalten) kommen von Wasserkraftwerken aus der Eifel.
Der gute Zweck
Im Kerzenziehhaus und im Brotbackhaus auf dem Kardinal-Hengsbach-Platz kann man Weihnachtskerzen ziehen und Brote und Hefeteilchen kaufen. Der Erlös geht an Adveniat-Projekte in Südamerika und in der Karibik.
Viele atmosphärische Weihnachtsmärkte in den Essener Stadtteilen
Essen hat traditionell einen großen Weihnachtsmarkt in der Stadtmitte. Und viele, viele kleinere Weihnachtsmärkte in den Stadtteilen. Wir haben eine Auswahl zusammengestellt.
In Altenessen geht es beim Adventsmarkt am Forum vom 28. November bis zum 21. Dezember ganz weihnachtlich zu.
Der kleine feine Weihnachtsmarkt in Rüttenscheid am Rüttenscheider Stern öffnet vom 17. Dezember bis zum 21. Dezember.
In Kettwig baut das Schlosshotel Hugenpoet schon in bester Tradition den Weihnachtsmarkt auf. Hier wird Eintritt fällig, die Gäste erhalten aber gleichzeitig einen Glühwein-Gutschein. Der Weihnachtsmarkt am und im Schloss an der August-Thyssen-Str. 51 ist vom 4. Dezember bis 7. Dezember geöffnet.
Der Kleine Markt auf der Margarethenhöhe verwandelt sich am 30. November in einen Weihnachtsmarkt.
Der Weihnachtsmarkt in Borbeck öffnet ebenfalls am 30. November. Wo? An der Ecke Dionysiuskirchplatz/Alter Markt. Heißer Glühwein wird in Borbeck, je nach Wetter, übrigens bis in den Januar verkauft.