Essen. Auch wenn es einladend aussieht: Die Eisflächen im Stadtgebiet werden definitiv nicht von der Stadt Essen freigegeben. Risse im Eis und Luftlöcher machen auch den Baldeneysee zu einem gefährlichen Eisvergüngen. Der Ruhrverband hat daher das Betreten der Eisdecke ausdrücklich verboten.

„Die Eisflächen im Stadtgebiet werden nicht freigegeben.“ Was für so manchen Schlittschuhfahrer, den die zugefrorenen Teiche und Seen locken, nach Spielverderben klingt, ist für die Stadt eine klare Entscheidung für die Sicherheit: „Es ist lebensgefährlich, zugefrorene Seen zu betreten.“

Die Stadt kann sich dabei auf eine ordnungsbehördliche Verordnung vom 1. Dezember 2002 berufen. Dort heißt es: „Öffentlich zugängliche Eisflächen dürfen nicht betreten werden.“ Wer sich dennoch aufs Eis wagt, muss mit einer Geldbuße von bis zu 150 Euro rechnen. „Das Ordnungsamt kontrolliert stichprobenartig“, erklärt Renate Kusch vom Presseamt. Zwar gibt es die Möglichkeit einer Ausnahmegenehmigung, damit verbunden ist aber die Verkehrssicherungspflicht.

Das heißt: Wenn doch jemand einbricht, wäre die Stadt dafür verantwortlich und müsste Schadensersatz leisten. „Wir müssten dann täglich nachmessen, ob die Eisschicht dick genug ist und selbst dann gäbe es keine Garantie, dass man das Eis gefahrlos betreten kann“, so Kusch, „deswegen wird es keine Ausnahmen geben.“

Essen steht mit Entscheidung nicht allein

Essen steht mit dieser Entscheidung nicht allein: In Mülheim regelt ebenfalls eine Anlagensatzung das Betreten von Eisflächen. Dieses ist im gesamten Mülheimer Stadtgebiet verboten: „Wer will da die Verantwortung übernehmen, wenn jemand einbricht?“, begründet Sprecher Volker Wiebels. Eine Ausnahmeregelung gebe es frühestens, wenn eine Frostperiode zwei bis drei Monate anhalte.

Eisfläche auf dem See

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In Höhe der Regattabahn ist der Baldeneysee am Sonntag, 05.02.2012 von einer nahezu geschlossenen Eisschicht bedeckt. Zahlreiche Spaziergänger genießen das Naturerlebnis bei strahlender Sonne. Noch ist die Eisfläche allerdings zu brüchig, um sie betreten zu können. Foto: Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
In Höhe der Regattabahn ist der Baldeneysee am Sonntag, 05.02.2012 von einer nahezu geschlossenen Eisschicht bedeckt. Zahlreiche Spaziergänger genießen das Naturerlebnis bei strahlender Sonne. Noch ist die Eisfläche allerdings zu brüchig, um sie betreten zu können. Foto: Ulrich von Born/ WAZ FotoPool © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
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Ablegen unmöglich.
Ablegen unmöglich. © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Als Vierbeiner darf man der Tragkraft des Eises an einigen Stellen schon vertrauen
Als Vierbeiner darf man der Tragkraft des Eises an einigen Stellen schon vertrauen © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Wolfgang Brauckmann aus Velbert lässt seinen Hund Jessy an der Leine auf den Rand der Eisfläche.
Wolfgang Brauckmann aus Velbert lässt seinen Hund Jessy an der Leine auf den Rand der Eisfläche. © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Beim Probetritt kracht es noch gefährlich.
Beim Probetritt kracht es noch gefährlich. © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Nicht alle Stege sind eisfrei wie hier am Regattahaus.
Nicht alle Stege sind eisfrei wie hier am Regattahaus. © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Marius und Simon lassen Eisstücke über den See schlittern und staunen über das eigentümliche singende Geräusch.
Marius und Simon lassen Eisstücke über den See schlittern und staunen über das eigentümliche singende Geräusch. © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
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Apollonia, Galgo-Windhündin  aus Andalusien ist von Frauchen Stefanie mit einem Mantel gegen die Kälte geschützt worden.
Apollonia, Galgo-Windhündin aus Andalusien ist von Frauchen Stefanie mit einem Mantel gegen die Kälte geschützt worden. © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Noch besser eigepackt ist Chucky, ...
Noch besser eigepackt ist Chucky, ... © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
... der Yorkshire-Terrier von Frauchen Iga: er bekommt sogar eine Kapuze auf den Kopf.
... der Yorkshire-Terrier von Frauchen Iga: er bekommt sogar eine Kapuze auf den Kopf. © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Besser ist das ...!
Besser ist das ...! © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Steg am Regattaturm
Steg am Regattaturm © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
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Zahlreiche Möwen sammeln sich in einem noch eisfreien Wasserstück in der Mitte des Sees.Foto:  Ulrich von Born / WAZ FotoPool  //
Zahlreiche Möwen sammeln sich in einem noch eisfreien Wasserstück in der Mitte des Sees.Foto: Ulrich von Born / WAZ FotoPool // © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Enten sitzen gerne auch am Ufer ...
Enten sitzen gerne auch am Ufer ... © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
... oder ruehn auf dem Eis.
... oder ruehn auf dem Eis. © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Selbstportrait mit Sonnenuntergang im Rücken ...
Selbstportrait mit Sonnenuntergang im Rücken ... © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
... und anders herum inszenieren Yvonne und ihre Schwester Davina.
... und anders herum inszenieren Yvonne und ihre Schwester Davina. © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Ein letzter Reflex der untergehenden Sonne in einem Fenster des Ausfluglokals *Schwarze Lene* auf der Eisfläche des Sees, gesehen von einem Steg am Regattaturm aus.F
Ein letzter Reflex der untergehenden Sonne in einem Fenster des Ausfluglokals *Schwarze Lene* auf der Eisfläche des Sees, gesehen von einem Steg am Regattaturm aus.F © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Ein Bach, der am Staadt in Essen-Werden in die Ruhr mündet, ist vereist.
Ein Bach, der am Staadt in Essen-Werden in die Ruhr mündet, ist vereist. © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Elsa, 6, und ihre Schwester Teresa, 4, vergnügen sich  auf einer Eisfläche auf einem Acker an den Ruhrauen in Essen-Werden.
Elsa, 6, und ihre Schwester Teresa, 4, vergnügen sich auf einer Eisfläche auf einem Acker an den Ruhrauen in Essen-Werden. © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Auf einige weitere schöne Frosttage!
Auf einige weitere schöne Frosttage! © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
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Auch Duisburg gibt keine Eisflächen frei. „Haftungstechnische Gründe“ heißt es in der Begründung der Wirtschaftsbetriebe. Zehn bis zwölf Zentimeter dick müsste eine Eisschicht sein, damit sie bedenkenlos betreten werden könnte, informiert die Stadt Oberhausen auf ihrer Internetseite. Pressesprecher Uwe Spee weist trotzdem darauf hin, dass in Oberhausen keine Eisflächen freigegeben werden. „Das Risiko gehen wir nicht ein.“

Einbrechen wird zur Lebensgefahr

In Essen reizt neben kleineren Teichen vor allem der Baldeneysee mit seiner inzwischen geschlossenen Eisdecke zum Betreten. Der Ruhrverband als Eigentümer warnt jedoch davor: „Seit Freitag haben wir Schilder aufgestellt, dass das Betreten der Eisfläche ausdrücklich verboten ist“, erklärt Pressesprecher Markus Rüdel.

Als Stausee sei der Baldeneysee nicht mit anderen stehenden Gewässern zu vergleichen, da er immer in Bewegung sei. „Auch wenn die Oberfläche gefroren ist, ändert sich durch den Abfluss am Wehr der Wasserspiegel und dadurch bleibt das Eis in Bewegung.“ Risse und Luftlöcher, die so entstehen, machen die Eisdecke brüchig. Bei einer aktuellen Wassertemperatur von 0,9 Grad am Ablauf des Sees wird ein Einbrechen im Eis zur Lebensgefahr.