Essen.. Die vor 14 Tagen abgeschalteten Radargeräte auf der A 40 blitzen wieder. Auch im Essener Rathaus rieb man sich über die Kehrtwende der Bezirksregierung verwundert die Augen. Hintergrund sind fehlende Daten für eine Bewertung des Unfallgeschehens.

Sie waren auf Bewährung aus, jetzt dürfen sie wieder Autofahrer „abschießen“: Nach einer 14-tägigen Unterbrechung sind die Blitzer auf der A 40 ab sofort erneut scharf geschaltet. Erst hü, dann hott – im Rathaus reibt man sich verwundert die Augen angesichts einer überraschenden Kehrtwende in der Düsseldorfer Bezirksregierung. Es ist ein Kabinettstück vor laufender Kamera: Die dortige Autobahnunfallkommission war erst kürzlich zu der Einschätzung gekommen, dass es sich nach dem Autobahn-Ausbau bei dem überwachten Teilabschnitts zwischen Kray und Gelsenkirchen um keinen Unfallschwerpunkt mehr handelte. Ergo sollten die Blitzer, die – man erinnert sich – allein aus Sicherheitsgründen aufgebaut worden waren und nicht um das Stadtsäckel zu füllen, abgeschaltet werden.

Was die Stadt auch tat. Pflichtschuldigst, prompt und offenbar so schnell, dass sich die Bezirksregierung irgendwie links überholt, ja, regelrecht überrumpelt fühlte von solch fixem Verwaltungshandeln. Denn den Verkehrsexperten in der Landeshauptstadt fiel jetzt plötzlich auf, dass man für gesicherte Erkenntnisse darüber, ob das Teilstück wirklich kein Unfallschwerpunkt mehr ist, ganz gerne doch noch ein paar Monate mehr Zeit für die Sammlung verlässlicher Daten gehabt hätte. Auf der Suche nach einer geeigneten Ausfahrt aus der Bredouille wurde das Definitionssteuer hart herumgerissen: Nach der eindeutigen Feststellung, dass es an besagter Stelle keinen Unfallschwerpunkt mehr gibt, will man nun noch einmal überprüfen, ob dies tatsächlich, vielleicht sogar noch tatsächlicher, so ist.

So entstand die A 40

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Der alte Ruhrschnellweg...
Der alte Ruhrschnellweg... © Unbekannt | Unbekannt
...wurde um 1930 ausgebaut.
...wurde um 1930 ausgebaut. © Unbekannt | Unbekannt
Brückenbauten im Bereich der Zeche „Carolinenglück I“ in Bochum; im Vordergrund Überführung eines Gehweges mit darüberliegender Seilbahnschutzbrücke.
Brückenbauten im Bereich der Zeche „Carolinenglück I“ in Bochum; im Vordergrund Überführung eines Gehweges mit darüberliegender Seilbahnschutzbrücke. © Unbekannt | Unbekannt
Blick von der Anschlussstelle Dorstener Straße in östliche Richtung, 60er-Jahre.
Blick von der Anschlussstelle Dorstener Straße in östliche Richtung, 60er-Jahre. © Unbekannt | Unbekannt
Einsatz von Fördergeräten während der Bauarbeiten zwischen Wernerstraße und B 235 in Bochum.
Einsatz von Fördergeräten während der Bauarbeiten zwischen Wernerstraße und B 235 in Bochum. © Unbekannt | Unbekannt
Kreuzung des Ruhrschnellweges mit der A 1, Anschlussstelle Unna/Dortmund.
Kreuzung des Ruhrschnellweges mit der A 1, Anschlussstelle Unna/Dortmund. © Unbekannt | Unbekannt
Bauarbeiten...
Bauarbeiten... © Unbekannt | Unbekannt
...am westlichen Teil der Anschlussstelle Dorstener Straße.
...am westlichen Teil der Anschlussstelle Dorstener Straße. © Unbekannt | Unbekannt
Bauarbeiten am westlichen Teil der Anschlussstelle Dorstener Straße.
Bauarbeiten am westlichen Teil der Anschlussstelle Dorstener Straße. © Unbekannt | Unbekannt
Auf- und Abfahrtsrampen mit Kreuzungsbauwerk A 40/Dorstener Straße.
Auf- und Abfahrtsrampen mit Kreuzungsbauwerk A 40/Dorstener Straße. © Unbekannt | Unbekannt
Westliche Parallelrampen der Anschlussstelle Dorstener Straße.
Westliche Parallelrampen der Anschlussstelle Dorstener Straße. © Unbekannt | Unbekannt
Westliche Parallelrampen der Anschlussstelle Dorstener Straße.
Westliche Parallelrampen der Anschlussstelle Dorstener Straße. © Unbekannt | Unbekannt
Bau der nordöstlichen Abfahrtsrampe zur Dorstener Straße.
Bau der nordöstlichen Abfahrtsrampe zur Dorstener Straße. © Unbekannt | Unbekannt
Deckenarbeiten von Kilometer 6,5 bis 9.
Deckenarbeiten von Kilometer 6,5 bis 9. © Unbekannt | Unbekannt
Deckenarbeiten von Kilometer 6,5 bis 9 in Höhe der Herner Straße.
Deckenarbeiten von Kilometer 6,5 bis 9 in Höhe der Herner Straße. © Unbekannt | Unbekannt
Brücke am Schlachthof nach der Fertigstellung.
Brücke am Schlachthof nach der Fertigstellung. © Unbekannt | Unbekannt
Bau des Kreuzungsbauwerks Bundesbahn am Schlachthof.
Bau des Kreuzungsbauwerks Bundesbahn am Schlachthof. © Unbekannt | Unbekannt
Kreuzungsbauwerk A Ruhrschnellweg/Hofsteder Straße im Bau.
Kreuzungsbauwerk A Ruhrschnellweg/Hofsteder Straße im Bau. © Unbekannt | Unbekannt
Durchlass Hofsteder Bach im Bau.
Durchlass Hofsteder Bach im Bau. © Unbekannt | Unbekannt
Kreuzungsbauwerk B1/Herner Straße im Bau.
Kreuzungsbauwerk B1/Herner Straße im Bau. © Unbekannt | Unbekannt
Fertiggestellter Streckenabschnitt in Lütgendortmund.
Fertiggestellter Streckenabschnitt in Lütgendortmund. © Unbekannt | Unbekannt
B 1 mit Durchlassbauwerk Harpener Bach und den Brücken Zechenbahn Amalia, Nörenbergstraße, Limbeckstraße und B 235.
B 1 mit Durchlassbauwerk Harpener Bach und den Brücken Zechenbahn Amalia, Nörenbergstraße, Limbeckstraße und B 235. © Unbekannt | Unbekannt
Ein verspäteter Abbruch von fünf Wohnhäusern behindert den Ausbau der B 1 in Bochum-Werne. Im Vordergrund ist die alte Brücke der Zechenbahn Amalia zu sehen.
Ein verspäteter Abbruch von fünf Wohnhäusern behindert den Ausbau der B 1 in Bochum-Werne. Im Vordergrund ist die alte Brücke der Zechenbahn Amalia zu sehen. © Unbekannt | Unbekannt
Einbringen der Frostschutzschicht in Höhe des Kreuzungsbauwerks B 1/Nörenbergstraße-
Einbringen der Frostschutzschicht in Höhe des Kreuzungsbauwerks B 1/Nörenbergstraße- © Unbekannt | Unbekannt
Die Bauarbeiten am Ruhrschnellweg mussten wegen des verspäteten Abbruchs von Wohnhäusern in Bochum-Werne zeitweise eingestellt werden.
Die Bauarbeiten am Ruhrschnellweg mussten wegen des verspäteten Abbruchs von Wohnhäusern in Bochum-Werne zeitweise eingestellt werden. © Unbekannt | Unbekannt
Abbrennen eines Wohnhauses in Bochum-Werne, das dem Weiterbau der B1 im Wege stand.
Abbrennen eines Wohnhauses in Bochum-Werne, das dem Weiterbau der B1 im Wege stand. © Unbekannt | Unbekannt
Kreuzungsbauwerk Zechenbahn Amalia im Bau.
Kreuzungsbauwerk Zechenbahn Amalia im Bau. © Unbekannt | Unbekannt
Dortmund: Kreuzungsbauwerk Provinzialstraße im Bau. (Quelle: Straßen.NRW)
Dortmund: Kreuzungsbauwerk Provinzialstraße im Bau. (Quelle: Straßen.NRW) © Unbekannt | Unbekannt
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Für Autofahrer heißt das: Die Kameras laufen bis Ende September 2012 im Normalbetrieb. Ab Oktober sollen sie abgeschaltet und ihnen ein Mützchen übergezogen werden. Die Daten will die Kommission Anfang des Jahres auswerten und danach das Unfallgeschehen in puncto Sicherheit noch einmal bewerten. Dass Autofahrer zwar geblitzt, aber nicht zur Kasse gebeten werden, hielten die Verantwortlichen übrigens für keine gute Idee. Wenn das bekannt würde, hieß es, würde das die Statistik verfälschen.

Info: Der Bürger blitzt mit

949 Raser wurden beim ersten Radar-Marathon der Polizei vom Blitz getroffen. Jetzt kündigt sich eine Neuauflage an. Die Polizei und die Stadt legen mit einer Rund-um-die-Uhr-Kontrolle am 3. und 4. Juli nach, und der Bürger blitzt mit. Die Verkehrsüberwacher haben nicht nur die Unfallschwerpunkte im Blick, sondern wollen von den Essenern wissen, wo sie sich in der Stadt durch Raser und rücksichtslose Verkehrsteilnehmer gefährdet fühlen. Um zu erfahren, wo den Bürger der Schuh drückt, schaltet die Polizei am Montag, 25. Juni, und Dienstag, 26. Juni, jeweils zwischen 8 und 18 Uhr eine Telefon-Hotline unter 829-1055 und schaltet gleichzeitig die Internetpräsenz „blitzmarathon.essen@polizei.nrw.de“ scharf. Wenn so viele Meldungen eingehen, dass sie unmöglich binnen 24 Stunden bewältigt werden können, verspricht Polizeisprecher Ulrich Faßbender: „Wir werden jede Einzelne nach und nach abarbeiten.“