Essen.. Wegen eines Blindgängers aus dem Zweiten Weltkrieg in Essen musste am Mittwochabend die A 40 und die Bahnstrecke gesperrt werden. Die Bombe, die im Krayer Südpark entdeckt worden war, wurde am Abend gesprengt. Nach Angaben der Stadt waren 1424 Bürger von der Evakuierung betroffen.

Im Krayer Südpark in Essen hat sich nach einem Hinweis aus der Bevölkerung der Verdacht auf eine Bombe bestätigt. Sie musste aufgrund ihrer komplizierten Zündtechnik, es handelt sich um eine Zehn-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg, noch am Mittwoch kontrolliert gesprengt werden.

Um 21.20 Uhr meldete die Stadt Essen Vollzug: Die Sprengung sei erfolgt. Kurz danach wurden die Autobahn 40 und die Bahnstrecke wieder freigegeben.

A 40 eine gute Stunde lang gesperrt

Nach Angabe der Essener Polizei war die Autobahn A 40 zwischen den Anschlussstellen Essen-Frillendorf und Gelsenkirchen-Süd von 20.24 Uhr bis 21.26 Uhr voll gesperrt worden. Nach Angaben der Autobahnpolizei staute sich der Verkehr in Richtung Venlo auf maximal zwei und in Richtung Dortmund auf maximal fünf Kilometer.

Die Deutsche Bahn sperrte die Strecke Essen-Bochum ebenfalls für circa eine halbe Stunde. Fern-, Regional- und S-Bahnverkehr sollten über Gelsenkirchen umgeleitet werden. Auch zahlreiche Busse der Evag nutzten Ausweichstrecken.

Evakuierung hat um 17.30 Uhr begonnen

Die Evakuierungen der Bevölkerung hatten gegen 17.30 Uhr begonnen. Betroffen war ein Radius von 300 Metern rund um die Fundstelle, zwischen der Krayer Straße, der Schönscheidstraße und Am Zehnthof. 281 Personen nutzten die Sammelstelle in der Turnhalle am Gymnasium Wolfskuhle und wurden dort verpflegt sowie betreut. Beim Bürgertelefon der Feuerwehr gingen 350 Anrufe ein. Laut Stadt waren schätzungsweise 1424 Bürger von der Evakuierung betroffen. 66 mussten per Krankentransport aus dem betroffenen Bereich gefahren werden.

Im Umkreis von 1000 Metern wurden Anwohner gebeten, in den Häusern zu bleiben und von den Fenstern Abstand zu halten.

Kampfmittelräumdienst vor Ort

Der Kampfmittelräumdienst war ab dem späten Nachmittag vor Ort und bereitete die Sprengung vor. Dafür wurde unter anderem ein 600 Tonnen schwerer Erdwall aus Sand und Füllmaterial rund um die Fundstelle der Bombe aufgeschichtet. (sk/shu)