Essen.. Eine Zehn-Zentner-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist am Mittwoch planmäßig im Essener Nordviertel entschärft worden. Nach 35 Minuten gab Feuerwerker Peter Giesecke vom Kampfmittelräumdienst Düsseldorf Entwarnung. Laut Ordnungsamt lief alles glatt. Dennoch kam es zu Verkehrsbehinderungen.

Der Kampfmittelräumdienst hat am Mittwochmittag planmäßig eine Zehn-Zentner-Bombe im Essener Nordviertel entschärft. Der Blindgänger war am Montag bei Bauarbeiten an der Altenbergstraße gefunden worden. Nach einer guten halben Stunde war schon alles vorbei: Sprengmeister Peter Giesecke vom Kampfmittelräumdienst Düsseldorf gab um 13.35 Uhr Entwarnung. „Alles ist glatt verlaufen“, teilt das städtische Ordnungsamt mit. Eine Stunde war für die Entschärfung eingeplant.

Die Evakuierungsradius betrug 350 Meter. Im Umkreis von 350 bis 750 Metern sollten Anlieger während der Entschärfung den Keller aufsuchen.
Die Evakuierungsradius betrug 350 Meter. Im Umkreis von 350 bis 750 Metern sollten Anlieger während der Entschärfung den Keller aufsuchen. © Miriam Fischer | Unbekannt

Vorsorglich waren Anwohner und Betriebsangehörige im Umkreis von bis zu 350 Metern um die Bombenfundstelle ab 12.30 Uhr aufgefordert, ihre Wohnungen und Betriebe zu verlassen. Von der Evakuierung im dicht bebauten Gebiet am Nordpark waren etwa 1000 Haushalte mit geschätzten 4000 Menschen betroffen. Um 13 Uhr machte sich Giesecke ans Werk, gegen 13.45 Uhr Uhr konnten alle Anlieger in ihre Häuser und an ihre Arbeitsplätze zurückkehren. Die Entwarnung wurde durch Lautsprecherwagen der Polizei bekannt gegeben.

Während der Entschärfung waren Teile der Gladbecker Straße (B224), Grillostraße, Katzenbruchstraße, Altenessener Straße, Karolingerstraße und des Reckhammerwegs für etwa eine Stunde gesperrt. Laut Ordnungsamt kam es aber nicht zu nennenswerten Verkehrsbehinderungen. "Wir haben die Entschärfung frühzeitig angekündigt und den Abfluss über die Stoppenberger Straße gewährleistet." Allein vom Ordnungsamt waren 30 Kräfte im Einsatz.

Eingeschränkter Personennahverkehr

Dennoch haben Pendler die Bomben-Entschärfung gespürt: Betroffen von der Sperrung waren nämlich auch die Tram-Linie 106 und die Buslinie 196 der Evag. Die Haltestellen Katzenbruchstraße, Seumannstraße, Altenessen Bahnhof, Universitätstraße, Grillostraße, Stadtwiese, Ellernplatz, Bamlerstraße und Zangenstraße konnten nicht befahren werden. Ab 13.45 Uhr dann rollte der Verkehr aber wieder.