Essen.. Bislang gab es nicht einmal ein Winterchen - dabei haben die Essener Entsorgungsbetriebe ihre Salzvorräte auf 6000 Tonnen aufgestockt. Die EBE sieht sich für einen Jahrhundertwinter gerüstet, egal wann er kommt. „Salz verdirbt nicht“, sagt Sprecherin Bettina Hellenkamp gelassen.

Sie sind für einen Jahrhundertwinter gerüstet und erleben nun, dass es in diesem Jahr – bislang – nicht einmal ein Winterchen gibt: Die Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) hatten nach den Erfahrungen im vergangenen Winter die Salzvorräte auf 6000 Tonnen aufgestockt, eigens eine weitere Lagerhalle gemietet und die Fahrzeuge der Müllabfuhr mit besseren Reifen ausgestattet.

„Das Wintergeschäft ruht“, sagt Rolf Friesewinkel, der die Abteilung Straßenreinigung der EBE leitet. Mit Blick auf die Großwetterlage rechne er auch nicht mehr mit anhaltendem Frost und Schneefall.

Silvester-Böller rasch beseitigt

Auf den Personaleinsatz habe das keine negativen Auswirkungen: „Es ist nicht so, dass unsere Leute jetzt Däumchen drehen. Wir arbeiten im Winter nicht mit Urlaubssperren sondern mit einem ausgeklügelten Rufbereitschafts-System.“ Jeder der 150 Fahrer wisse, wann er sich in der Zeit von Anfang November bis Mitte April für eventuelle Extra-Schichten bereit halten müsse. „Fällt der Winter aus, werden diese Bereitschaftsdienste halt nicht abgerufen.“ Und die Kollegen, die ohnehin im Einsatz sind, hätten diesmal die Silvester-Böller rascher beseitigt.

Was schließlich die üppigen Salzvorräte angeht, bleibt EBE-Pressesprecherin Bettina Hellenkamp gelassen: „Streusalz verdirbt nicht.“ Auch für die angemietete Lagerhalle würden keine Unsummen auflaufen: „Im Frühjahr wird unsere neue Halle an der Pferdebahn fertig, dorthin kommt dann das Salz, das wir derzeit noch extern lagern.“