Essen. Obwohl die Bewohner des Seniorenstiftes Haus Berge in Essen komplett geimpft sind, wird ein Corona-Ausbruch gemeldet. Bislang gibt es 13 Fälle.

Die Stadt Essen hat am Freitag (17. Dezember) einen Corona-Ausbruch im Seniorenstift Haus Berge im Stadtteil Bochold bestätigt. Wie Stadtsprecherin Silke Lenz mitteilt, sind aktuell 13 Bewohnerinnen und Bewohner sowie zwei Beschäftigte mit dem Coronavirus infiziert. Hinzu kommen zehn weitere positive Schnelltests. Sicherheitshalber habe die Heimaufsicht (WTG-Behörde) in Absprache mit dem NRW-Gesundheitsministerium Besuchsverbote bis zum 22. Dezember verhängt.

Aufgrund der Schnelltests seien PCR-Tests veranlasst worden, die weitaus präziser sind. „Die Ergebnisse stehen allerdings noch aus“, so Lenz. Zwei Beschäftigte der Einrichtung, die zur katholischen Krankenhaus-Gruppe Contilia gehört, seien positiv getestet worden. Ein Todesfall sei nicht gemeldet worden. Wie die Stadt weiter mitteilt, sind im Seniorenstift Haus Berge die üblichen Hygiene-Maßnahmen ergriffen worden.

Bewohner sind dreifach geimpft – warum dann dieser Ausbruch?

Die Bewohner des Seniorenstifts haben durchweg zwei Coronaschutzimpfungen und zusätzlich die Auffrischungsimpfung („Booster“) erhalten. Warum dann dieser Corona-Ausbruch? Die Stadt weist darauf hin, dass Haus Berge ein Heim für dementiell erkrankte Menschen sei, was die Durchsetzung von Isolierungsmaßnahmen erschwere. Dies könne der Grund dafür sein, dass das Coronavirus bei komplett geimpften Personen übertragen werde.

Für die Senioreneinrichtungen dieser Stadt gilt eine tägliche Meldepflicht an die WTG-Behörde, der früheren Heimaufsicht. Am Donnerstag (16. Dezember) haben Mitarbeiter des Gesundheitsamtes eine Begehung des Seniorenstiftes Haus Berge vorgenommen.