Essen. In der Gastronomie gilt keine generelle Maskenpflicht mehr. In Essener Betrieben geht man mit der Situation seit Sonntag sehr unterschiedlich um.
Die Maskenpflicht ist auch in der Gastronomie am vergangenen Sonntag gefallen. Doch wer nun denkt, dass in allen Essener Restaurants Einheitlichkeit herrscht, der irrt gewaltig. Es ist nicht übertrieben, wenn man von einem wahren Flickenteppich in Bezug auf den Mund-Nase-Schutz in Essen spricht. Während an der einen Stelle keine Corona-Maske getragen werden muss, ist sie anderswo Pflicht.
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Rechtlich ist trotz Aufhebung der Maskenpflicht Gastronominnen und Gastronomen erlaubt, diese im eigenen Betrieb zur Voraussetzung für einen Besuch zu machen, denn es gilt das Hausrecht.
Corona in Essen: Etwa jeder zweite Gast trägt auch weiterhin Maske
Sehr positiv hat man auf die Aufhebung der Maskenpflicht etwa im „Pan’s Bebop“ an der Alfredstraße reagiert. „Wir sind darüber sehr froh“, sagt Restaurantleiterin Wiebke Wolf im Gespräch mit unserer Redaktion. Niemand müsse seit Sonntag einen Mund-Nase-Schutz tragen, wenn er oder sie das nicht möchte. Nach zwei Jahren schwingt tatsächlich viel Erleichterung in der Stimme von Wiebke Wolf mit. Außerdem betont die Restaurantleiterin, dass es für Gäste in der jetzigen Phase nicht verboten ist, weiterhin eine Maske zu tragen. „Ich schätze, dass das Verhältnis bei 50 zu 50 liegt“, so Wolf. Jeder zweite Gast trägt in „Pan’s Bebop“ also weiterhin eine Schutzmaske.
Ganz anders reagiert man beispielsweise im Dein-Kult-Café in Altenessen. Dort hängt am Eingang ein Schild mit folgender Aufschrift: „Bei uns gilt nach wie vor die Maskenpflicht im Gastraum.“ Betreiber Eyyüphan Duy beruft sich auf sein Hausrecht und habe bisher gute Erfahrung gemacht: „Die Gäste finden gut, dass wir so Rücksicht auf die älteren Gäste nehmen.“ Wer das Café an der Karl-Denkhaus-Straße betritt, sollte also die Maske auf haben, ebenso alle, die sich im Gastraum bewegen. Am Tisch selbst könne sie abgenommen werden. Duy: „Wir bleiben erstmal bei dieser Regelung.“
Mitarbeiter im Tablo tragen weiterhin Maske
Keine Pflicht zum Tragen einer Maske gilt im Restaurant Tablo – dort müssen Gäste keine tragen, wenn sie die Räumlichkeiten an der Huyssenallee betreten. Sie können es aber ausdrücklich. Doch auch wenn alle Gäste keinen Mund-Nase-Schutz tragen würden, bliebe die Gastronomie, die gehobene türkische Speisen anbietet, nicht gänzlich maskenfrei. Das Personal wird weiterhin Mund-Nase-Schutz tragen. „Wir machen das jetzt seit zwei Jahren – und bleiben erstmal dabei“, sagt Hassan Saidani, Mitarbeiter des Tablo. Wie lange die Service-Mitarbeiter das so handhaben werden, ist noch nicht klar.
An dieser Stelle unterscheidet sich das türkische Restaurant zum Beispiel von Pan’s Bebop. „Auch im Team kann jeder selbst entscheiden, ob Maske getragen wird“, sagt dessen Restaurantleiterin Wiebke Wolf. Der Großteil der Belegschaft verzichte darauf, das handhabe aber nicht jeder so. „Alles ist okay“, sagt Wolf.
Es gibt aber noch weitere Vorgehensweisen in den Essener Gastronomie-Betrieben. Bei einem Restaurant-Besuch in Rüttenscheid am Sonntag – dem Tag, an dem die neue Regelung eingeführt wurde – musste trotz eines ähnlichen Hinweisschildes auf die Maskenpflicht wie im Dein-Kult-Café in Altenessen keine solche getragen werden. Dafür wurde ein Impfnachweis verlangt, der seitens des Gesetzgebers ebenfalls keine Pflicht mehr für einen Restaurantbesuch ist. Auch das ist Hausrecht.