Essen. In Essener Hausarztpraxen wird nach Ostern gegen das Corona geimpft. Wer berechtigt ist und wie das Prozedere ist, lesen Sie hier.
Nach Ostern soll es losgehen mit den Impfungen in den Essener Hausarztpraxen. So auch bei Dr. Michael Hill in Borbeck. „Uns wurden für die nächste Woche 20 Impfdosen in Aussicht gestellt“, sagt Hill, der auch stellv. Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung in Essen ist. Zu der Stimmung unter den Essener Ärzten führt er aus: „Die meisten sind absolut impfbereit.“
Auch für die niedergelassenen Ärzte greift die Priorisierung. Hill und sein Praxisteam haben im Vorfeld eine Liste mit Patienten erstellt, die in Frage kommen – „je nach Schwere des Krankheitsbildes“, so der Mediziner. Laut Kassenärztlicher Vereinigung sollen Personen mit Vorerkrankungen geimpft werden, die im Falle einer Corona-Infektion ein hohes Risiko haben. Schwerpunktmäßig sollten nicht mobile Patienten zuhause geimpft werden.
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In Hausarztpraxen wird zunächst Biontech verimpft
Verimpft wird bei den niedergelassenen Ärzten zunächst Biontech, geliefert bekommen sie den bestellten Impfstoff wöchentlich von Apotheken. Die Bestellmenge ist zunächst auf 18 bis 50 Impfdosen pro Woche begrenzt. Rein rechnerisch haben Hausärzte aktuell jeweils 20 Impfdosen zur Verfügung. Aufgetaut und ungeöffnet kann Biontech für fünf Tage im Kühlschrank gelagert werden. „Bis dahin muss er aufgebraucht sein“, sagt Dr. Hill.
Da die Anzahl der Impfdosen zum Impf-Start noch klein ist, habe die Praxis von Michael Hill diejenigen angerufen, die geimpft werden – ein gängiges Verfahren. Im Laufe der nächsten Wochen, wenn mehr Impfstoff zur Verfügung stehen soll, werde es laut Hill auch den Hausärzten möglich sein, mehr Impfstoff „in steigender Tendenz“ zu erhalten.
Wer von Hausärzten geimpft wird, muss nach einem Aufklärungsgespräch einen Aufklärungsbogen unterschreiben. Nach der Impfung bleibt man laut Hill noch für 15 bis 30 Minuten zur Nachbeobachtung vor Ort. „Bei kleinen Mengen kann man das im normalen Betrieb stemmen“, so der Arzt. Ist mehr Impfstoff verfügbar und steigen die Termine in den Praxen, müsse man über Impf-Sprechstunden nachdenken.