Duisburg. Die beiden Duisburger CDU-Direktkandidaten können nicht vom Bundestrend profitieren. Björn Pollmer und Dennis Schleß sprechen über ihre Zukunftspläne.

Bundesweit hat die CDU gewonnen, doch die beiden Duisburger Direktkandidaten Björn Pollmer und Dennis Schleß liegen in ihren Wahlkreisen hinter der SPD. Der angestrebte Generationenwechsel ist damit nicht gelungen. Die Stimmung bei der Wahlparty, die die Christdemokraten aus Angst vor Störern an einem geheimen Ort feierte, war dennoch ausgelassen.

Beide CDU-Kandidaten haben sich den Tag recht entspannt gestaltet, selbst gekocht oder nachmittags noch ein Mittagsschläfchen auf der Couch gehalten, berichten sie in Gesprächen. Sie wussten ja, dass es abends länger dauern könnte.

CDU im Duisburger Norden auf Platz drei

Großer Jubel ist bei der CDU nach der ersten Hochrechnung im Rathaus allerdings nicht ausgebrochen. Zwar haben die Christdemokraten die Wahl gewonnen, doch das Ergebnis liegt unter 30 Prozent. Und im Stadtnorden hat es die CDU sogar nur auf den dritten Platz hinter SPD und AfD geschafft. Noch ist unklar, wie eine künftige Regierung aussehen könnte. „Natürlich hätte ich mir eine drei vor dem Ergebnis gewünscht. Aber ich bin trotzdem zufrieden“, erklärt Kandidat Dennis Schleß. Er betonte, dass die Ampel-Parteien bei dieser Wahl deutlich verloren haben.

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Seine Gegenkandidatin im Süden der Stadt, Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, sei deutlich bekannter gewesen. Und auch so mancher Grünen-Wähler habe seine Erststimme wohl aus strategischen Gründen der SPD gegeben. „Aber ich kenne keine Sozialdemokratin aus Duisburg, der ich den Sieg mehr gönne als Bärbel Bas.“

Auch Björn Pollmer, der im Duisburger Norden antrat, ist erleichtert, dass das „blaue Wunder“ ausblieb und die AfD den Wahlkreis nicht direkt geholt hat. „Glückwunsch an Mahmut Özdemir.“ Dabei sei der Wahlkampf eigentlich gut gelaufen. Er habe bei seinen Ortsterminen in den vergangenen Wochen jede Menge Zustimmung von den Leuten erfahren, die ihn und die CDU bestärkt hätten, weiter für ihre Politik einzustehen. „Wenn ihr so weiter macht, werde ich wieder CDU wählen“, habe es geheißen.

„Wir nehmen mit, dass die Duisburger die Themen Migration und Sicherheit und Ordnung umtreiben.““

Bundestagskandidat Dennis Schleß.

Für die CDU soll am Montag, ein Tag nach der Bundestagswahl, die Vorbereitung auf die Kommunalwahl im September beginnen. „Wir nehmen mit, dass die Duisburger die Themen Migration und Sicherheit und Ordnung umtreiben. Aber da haben wir schon viel unternommen“, betont Ratsherr Schleß. Für ihn und seinen Parteikollegen Pollmer geht das Leben erst einmal wie gewohnt weiter. Schleß wird am Montagnachmittag im Rat sitzen. Pollmer seinem Job als Kommunalbeamter nachgehen. „Das mache ich gerne.“

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