Duisburg. Der Abbruch der Verhandlungen mit CE Capital Partners ist ein Rückschlag für die Hütte im Duisburger Süden. Was dem Betriebsrat Hoffnung macht.
Der Abbruch der Gespräche mit CE Capital Partners (CEC) über einen Einstieg bei den Hüttenwerken Krupp-Mannesmann (HKM) ist eine schlechte Nachricht für die Zukunft der Hütte. „Wir brauchen jetzt möglichst schnell einen Investor, der auch bereit ist, eigenes Geld mitzubringen“, sagt der Betriebsratsvorsitzende Marco Gasse.
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Am Montag (12 und 14 Uhr) informiert der Betriebsrat die rund 3000 Beschäftigten zum Stand der Dinge in der Kranhalle auf dem Werksgelände. Dabei wird auch die HKM-Geschäftsführung vertreten sein. Für die Gesellschafter (TKSE, Salzgitter, Vallourec) hatte Thyssenkrupp am Freitag erklärt, dass „wir diese Entwicklung außerordentlich bedauern“.
Duisburger Hütte braucht jetzt schnell einen neuen Investor
„Natürlich ist das ein Schlag, wenn der Investor jetzt einen Rückzieher macht“, räumt Marco Gasse ein. Aus seiner Enttäuschung über das Ende der Verhandlungen mit CE Capital Partners, die von viel Zuversicht für eine Einigung getragen waren, macht er keinen Hehl: „Aber wenn jemand kein eigenes Geld einbringen will, dann fehlt auch das Vertrauen. Ohne Investitionen könnten wir auch allein weitermachen.“
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Am Ende sei CEC nicht bereit gewesen, rund 200 Millionen Euro zur Finanzierung des Unternehmens einzubringen, heißt es aus dem Umfeld der Unternehmen. Thyssenkrupp Steel hat angekündigt, die HKM zu schließen, sollte sich niemand finden, der eines der größten deutschen Hüttenwerke übernimmt.
IG Metall bleibt zuversichtlich: „Der Markt für die HKM ist da“
Dennoch beginne man „nicht bei Null“, betont auch der 1. Bevollmächtigte der IG Metall, Karsten Kaus und NRW-Bezirksleiter Knut Giesler: „Es gibt einen schlüssigen Businessplan für die HKM. Der Markt ist da.“ Der Plan wurde im Auftrag von CE Capital Partners mit Unterstützung der IG Metall vom Düsseldorfer Beratungsunternehmen Research & Consulting (RCG) erarbeitet, das auf die Stahlindustrie spezialisiert ist.
„Das Produkt wird auf dem Markt nachgefragt. Das sind gute Voraussetzungen, einen Investor zu finden“, sagt Karsten Kaus. „Wir dürfen uns nicht verunsichern lassen“, betont Philipp Dengel, der Vorsitzende der Vertrauensleute, die eine Versammlung am Freitagmorgen mit einem Versprechen schlossen: „Wir kämpfen weiter, HKM hat eine Zukunft.“