Duisburg. Die Gewerkschaft Verdi ruft am Dienstag die Belegschaft der Sparkasse Duisburg zum Warnstreik auf. Diese Geschäftstellen bleiben geschlossen

Der Gewerkschaft Verdi ruft in der aktuellen Tarifauseinandersetzung am heutigen Dienstag, den 11. Februar, die Belegschaft der Sparkasse Duisburg zum Warnstreik auf. Es kommt deshalb zu Einschränkungen sowohl in der Hauptstelle an der Königstraße und in den Zweigstellen im Stadtgebiet. Das Kunden-Servicecenter ist am Dienstag telefonisch nicht erreichbar.

„Die Geschäftsstellen in Großenbaum, Neudorf, Bergheim, Rumeln-Kaldenhausen, Beeck, Hamborn, Meiderich, Homberg, Baerl und Walsum bleiben“, teilte Sparkassen-Sprecher Andreas Vanek am Dienstagmorgen mit, „geöffnet sind auch die Geschäftsstellen am Sittardsberg, in Wanheimerort, Hochemmerich, Kamp-Lintfort und das digitale Beratungscenter.“

Die Hauptstelle auf der Königstraße ist geöffnet, so Vanek weiter , hier bleiben aber am Dienstag die Kassen geschlossen. Der Sparkassenbus fährt planmäßig. Vereinbarte Beratungsgespräche finden statt. Das SB-Angebot mit Geldautomaten, Kontoauszugsdruckern und Selbstbedienungsterminals steht wie gewohnt zur Verfügung. „Wir bitten darum, nicht dringende Anliegen auf Mittwoch zu verschieben und danken für das Verständnis“, so der Sparkassen-Sprecher. Alle Informationen gibt es auch auch auf der Homepage (sparkasse-duisburg.de)

Streikende der Duisburger Sparkasse treffen sich zur Kundgebung

Die Streikenden treffen sich ab 8:30 Uhr am König-Heinrich-Platz vor der Hauptstelle. Dort startet ein Demonstrationszug, verbunden mit verscheiden Aktionen und einer anschließenden Kundgebung, mit der die Beschäftigten zeigen, dass sie hinter den Forderungen der Tarifrunde des öffentlichen Dienstes stehen.

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Mit den Streikmaßnahmen reagiert Verdi auf die erste Verhandlungsrunde , die am 24. Januar 2025 in Potsdam ergebnislos vertagt wurde. Die Gewerkschaft unterstreicht mit dem Warnstreik ihre Forderung für eine bessere Bezahlung und einen attraktiveren öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen.

Auch in den Sparkassen sei die anhaltende hohe Arbeitsbelastung ein Dauerthema, so die Verdi. Der damit verbundene Fachkräftemangel verschärft diese Situation, da in den nächsten Jahren eine Vielzahl der Beschäftigten das Renteneintrittsalter erreichen.

Verdi-Forderung: Acht Prozent mehr Entgelt und zusätzliche freie Tage

Verdi fordert von Bund und Kommunen 2025 ein Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich steigen. Außerdem fordert Verdi drei zusätzliche freie Tage, sowie einen Tag nur für Gewerkschaftsmitglieder, um der hohen Verdichtung der Arbeit etwas entgegenzusetzen. Für mehr Zeitsouveränität und Flexibilität soll zudem ein „Meine-Zeit-Konto“ sorgen, über das Beschäftigte selbst verfügen können.

Die zweite Verhandlungsrunde findet am 17. und 18. Februar in Potsdam statt. Dort ist auch die dritte Runde vom 14. bis 16. März angesetzt.