Duisburg. Ein 49-Jähriger hat Menschen im Marktforum in Duisburg-Rheinhausen mit einem Messer bedroht. Männer stellen sich ihm beherzt entgegen. Was ein Video zeigt.

Ein Mann läuft mit einem Messer in der Hand durchs „Marktforum“, das Einkaufscenter am Hochemmericher Markt in Duisburg-Rheinhausen. Menschen schreien panisch herum, versuchen, vor dem Angreifer zu fliehen. Beherzte Männer greifen sich Aufsteller, Beachflags und Gemüsekisten und versuchen, ihn in die Enge zu treiben. Ein fast zwei Minuten langes Handyvideo zeigt diese dramatischen Szenen. Es macht aktuell über WhatsApp die Runde.

Die sechs oder sieben mutigen Männer haben schließlich Erfolg: Der Angreifer rennt hinter die Theke eines Tabakladens und kommt nicht weiter. Sie kreisen ihn ein und schreien: „Das Messer runter.“ Einer der Männer ruft „Stopp!“ Der Angreifer hat das Messer auf den Boden geworfen, sackt in sich zusammen und nimmt seine Mütze ab. Das Video zeigt, dass mehrere Menschen den Vorfall mit ihren Handys filmen.

Psychisch Kranker bedroht Menschen in Duisburger Einkaufscenter mit einem Messer

Es ist offensichtlich, dass der Angreifer verwirrt ist. Seine Hände zittern, er greift sich unter der Theke eine Zigarettenpackung, öffnet sie, nimmt sich eine Zigarette heraus und fängt an, heruntergefallene Päckchen wieder ins Regal zu räumen. Mit dieser Szene endet das Video, das einen fast atemlos zurücklässt.

Die Polizei bestätigt den Vorfall auf Nachfrage der Redaktion. Er hat sich schon am Donnerstag, 16. Januar, gegen 19 Uhr ereignet. Demnach handelt es sich um einen 49-jährigen Mann, der Passanten und Mitarbeiter im Marktforum mit einem Küchenmesser bedroht hat.

„Wir waren schon drei Minuten nach Eingang des Notrufs vor Ort, da hatte sich die Situation schon geklärt. Security-Mitarbeiter haben dem Mann das Messer abgenommen“, sagt ein Polizist gegenüber unserer Redaktion. „Die Männer waren eine riesige Hilfe. Man möchte sich nicht ausmalen, was hätte passieren können.“

Laut Polizei ist der 49-Jährige psychisch krank. Er wurde in eine Klinik eingewiesen.