Duisburg. Im Neubaugebiet Duisburger Dünen sollen bis zu 5000 Menschen wohnen, bis zu 8000 arbeiten. Wie soll das trotz des Verkehrslärms von beiden Seiten gehen?
Wie sollen zwischen der sechsspurigen A59 und der Bahnstrecke südlich des Duisburger Hauptbahnhofs Menschen in Ruhe leben und arbeiten können? Heute überzieht der Verkehrslärm das als Ort der Loveparade-Katastrophe überregional bekannt gewordene Güterbahnhofsgelände, auf dem die „Duisburger Dünen“ entstehen. Hier sollen einmal 4000 bis 5000 Menschen wohnen, 7000 bis 8000 arbeiten.
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Die Einhaltung des gesetzlich vorgeschriebenen Lärmschutzes bestimmte bereits den Entwurf, mit dem die Teams von CKSA (Christoph Kohl Stadtplaner Architekten) und Fugmann-Janotta und Partner den städtebaulichen Wettbewerb gewannen. An der Konkretisierung arbeitet im Rahmen des Bauleitplanverfahrens die Gebag als städtische Wohnungs- und Flächenentwicklungsgesellschaft mit den zuständigen Behörden.
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Duisburger Dünen: Wall als Lärmschutz an der A59, Gebäuderiegel an der Bahnstrecke
Eine Hauptrolle spielen beim Schallschutz … die namensgebenden Duisburger Dünen im Westen des Geländes. Die Lärmschutzdünen werden später direkt an der Autobahn aufgeschichtet, die Spitze des Walls wird 10,50 Meter über den Fahrbahnen liegen, erläutert Stefan Christochowitz, der Projektleiter der Gebag.
Autofahrer auf der Autobahn werden beim Blick aus dem Fenster auf einen 70 Grad steilen Hang blicken. Auf der anderen Seite des Walls beginnt der Dünen-Park, der auch Distanz schafft zwischen Wohnungen und Verkehrslärm (siehe Grafik). Anschauen könne man sich einen solchen grünen Lärmschutzwall ein paar Kilometer weiter südlich, im fertigen Düsseldorfer Quartier „Le Flair“, so Christochowitz. Das Viertel dort wurde ebenfalls auf einem Güterbahnhofsgelände an der Bahnstrecke gebaut.
Studierendenwohnungen an der Bahnstrecke?
Zurück nach Duisburg: Wie auf der A59 der Autoverkehr wird auf der anderen Seite des neuen Quartiers der Bahnverkehr zunehmen, etwa durch den Rhein-Ruhr-Express. Auf der Ostseite ist ein Riegel aus Gebäuden vorgesehen. Dort sei Platz für Quartiersgaragen, aber auch für Handwerksbetriebe oder Gastronomie. Wie viele Gebäude dort entstehen, und wie hoch diese werden, sei Sache der Investoren. Aber:
„Selbst Wohnnutzung an den Bahngleisen ist möglich“, versichert Christochowitz mit Verweis auf lärmabweisende Bauweise und Verglasung. Darum kämen für die Ostseite, auf der auch „Urbane Gebiete“ mit Mischnutzung liegen werden, etwa Studierendenwohnheime infrage. Zwischen den Gebäuden auf der Ostseite sollen bis zu acht Meter hohe Glaswände für Schallschutz sorgen.
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