Duisburg. Die Musikvereinigung Duisburg-West hat das Publikum auf eine Weltreise mitgenommen. 300 Gäste waren dabei. Wen der Bandleader schmerzlich vermisste.
Kein Weg ist der Musikvereinigung Duisburg-West zu weit: Dieses Mal nahmen die Mitglieder das Publikum auf einen „Flug rund um die Welt“ mit. Beim Neujahrskonzert in der Homberger Glückauf-Halle machte Kapitän Thomas Sefzig mit seiner Crew musikalisch in den unterschiedlichsten Ländern halt.
Der Bandleader ist bekannt für eine ausgetüftelte Liedauswahl bei seinen Konzerten: „Zugegeben, dieses Mal stammten einige Titel aus unserem letzten Konzert ‚Music around the world‘“, gesteht der 59-jährige Mann mit dem Taktstock. Und den schwingt Thomas Sefzig dann ausgiebig beim Eröffnungstitel „We have a dream“, einem Titel aus Dieter Bohlens DSDS-Fundus.
Neujahrskonzert: Musikvereinigung Duisburg-West reist mit Publikum um die Welt
Seit 22 Jahren hält der Drummer Maurice Jellesen als musikalisches Eigengewächs die Schlagstöcke in den Händen. „Gut, ich habe mit sechs Jahren Schlagzeugunterricht genommen, aber mit neun habe ich schon bei der Rheinhauser Musikvereinigung mitgespielt und bin dann später fest eingestiegen an den Drums“, sagt der heute 31-Jährige.
Inzwischen ist der Trommler in der Musikszene Ruhrgebiet gut vernetzt. „Ich spiele öfters auch bei anderen Projekten mit, so auch beim Klangkraft-Orchester oder bei der Concert-Band-Ruhr“, so Jellesen, der hauptberuflich als Pilot wirklich um die Welt fliegt. Sein Bandleader wirbt für Spenden für die gute Nachwuchsarbeit. „Damit können wir weiterhin unsere Eigengewächse und ihre Eltern beim Erlernen eines Instrumentes etwas unterstützen“, erklärt Sefzig.
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Ein bisschen traurig ist der Bandchef darüber, dass Bezirksbürgermeister Hans Joachim Paschmann nach seinem Rückzug aus der Öffentlichkeit (wir berichteten) die Neujahrsansprachen nicht mehr halten wird. „Er hat uns ja von Anfang an bei den Neujahrskonzerten unterstützt und begleitet. Er fehlt jetzt.“ Stattdessen wünschte der neue Bezirksmanager für Homberg-Baerl-Hochheide, Martin Gathmann, den etwa 300 Besuchern ein gutes Neues Jahr.
Inzwischen machte das etwa 30-köpfige Orchester für fernöstlich traditionelle Klangspiele, die man auch in so mancher Peking-Oper hören könnte, Zwischenstopp im Reich der Mitte, um von dort nochmal fast 8000 Kilometer nach Südost zu fliegen. Ziel ist Australien, wo in den 70er Jahren die Band „AC/DC“ ihren Siegeszug startete.
„Ihr seht: Wir können auch Hard-Rock!“, sagte Sefzig über den Titel „Highway to hell“, der lautstark aus den Klarinetten, Posaunen und Trompeten dröhnte. Ein besonderes Highlight neben den Medleys von Elton John und der Band Coldplay war der Titel „Purple Rain“ von Prince, in dem Sefzigs Sohn Rene die Solostimme am Saxophon spielte und punktgenau mit dem Ensemble harmonierte.
>> Geschichte des Neujahrskonzerts für Homberg-Baerl-Hochheide
- Vob 2005 bis 2012 wurde das Neujahrkonzert vom Baerlorchester unter Leitung von Frank Bergmann veranstaltet.
- Einmalig sprang 2013 der Musikzug Kamp-Lintfort ein. Von 2014 bis heute spielt die Musikvereinigung Duisburg-West unter Thomas Sefzig das Neujahrskonzert in Homberg. Ursprünglich fanden die Konzerte im Ratssaal des Bezirksrathauses Homberg statt, durch Corona ist man 2022 in die Glückauf-Halle umgezogen.