Duisburg. Die Giebelwand eines Einfamilienhauses im Duisburger Süden ist nach einer Explosion eingestürzt. Ein 38-Jähriger kam ums Leben. Das ist bekannt.
Schlimmes Unglück in Duisburg-Bissingheim: In den Minuten nach 13 Uhr kommt es im Keller eines Einfamilienhauses an der Bissingheimer Straße zu einer Explosion. Eine Druckwelle fegt durch das ganze Haus und lässt die seitliche Hauswand einstürzen. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich ein 38 Jahre alter Familienvater in der Doppelhaushälfte. Er kommt ums Leben.
Um 13.10 Uhr werden Polizei und Feuerwehr alarmiert. Schnell ist auf der ruhigen Straße im Duisburger Süden überall Blaulicht zu sehen. Die Einsatzkräfte stürmen ins Haus. In den Kellerräumen entdecken sie einen leblosen Körper. Die Identifizierung ist noch nicht abgeschlossen, es handelt sich aber wohl um den 38-Jährigen. Ihn können sie nur noch tot bergen. Außer ihm war am Donnerstagnachmittag niemand zu Hause.
Zwei Seelsorger betreuen in den Stunden nach der Explosion die Familie. Der Mann hinterlässt eine Ehefrau und zwei kleine Kinder.
Explosion in Duisburger Einfamilienhaus: Strom im Viertel abgestellt
Das betroffene Haus, vor dem eine Palme steht, liegt in der beschaulichen Siedlung gegenüber der Bahnstrecke in dem ehemaligen Eisenbahner-Stadtteil. Dort herrscht gegen 15 Uhr fast eine gespenstische Ruhe. Für Geräusche sorgen einzig die Einsatzkräfte. Sie haben aus Sicherheitsgründen den Strom im Viertel abgestellt, um eine mögliche weitere Verpuffung nach einem etwaigen Funkenschlag zu verhindern.
In dem Unglückshaus ist auch das Gas abgestellt, die Haustür steht einen Spalt offen. Das Dachgeschoss mit dem Schlafzimmer liegt nach der Explosion frei. Die massiven Schäden sind nicht zu übersehen, lassen eine ungeheure Wucht erahnen. Trümmer sind auf die Einfahrt herabgestürzt, haben dort einen Kleinwagen erwischt. Aus der weit aufklaffenden Hauswand hängt ein Heizkörper.
Michael Görtzen, Einsatzleiter der Feuerwehr, spricht davon, aller Wahrscheinlichkeit nach habe es durch die Verpuffung im Keller eine „Druckwelle“ gegeben, die sich eine „Schwachstelle im Haus“ gesucht habe.
Wie konnte es zu der Explosion kommen?
Die benachbarte gelbe Doppelhaushälfte ist nach Einschätzung der Experten verschont geblieben. Die Feuerwehr ist mit 80 Kräften der Wachen 1 (Mitte), 7 (Süd) und 3 (Hamborn) sowie des Bautrupps und des Rettungsdienstes vor Ort im Einsatz. Die Bissingheimer Straße ist weiträumig abgesperrt. Flatterband ist um das stark beschädigte Haus gezogen.
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Wie genau konnte es dort zu dem Unglück kommen? Viel ist dazu bislang nicht bekannt. Klar ist: Im Bereich der Heizungsanlage gab es ein Feuer – das entstand wohl aber infolge der Explosion. „Nach ersten Erkenntnissen kam es womöglich zu einer Verpuffung in den Kellerräumen. Die Ermittlungen dazu sind aufgenommen“, heißt es in der ersten Mitteilung der Polizei. Die Kripo sichert Spuren.
Einen lauten Knall hätten sie nicht gehört, sagen die Nachbarn. Eine Anwohnerin bekam von der Explosion zunächst gar nichts mit. „Meine Kollegin hat angerufen und mich gefragt, ob es mir gut geht.“ Erst dann habe sie realisiert, was passiert ist.