Duisburg. Viele Babys kamen in Duisburg an Neujahr zur Welt. Der kleine Joäl Frimpong war der Erste. Eine Familie grübelt noch über den Namen ihrer Tochter.

Der kleine Joäl Frimpong hatte es besonders eilig, gleich in mehrerer Hinsicht. Er kam schon in der 33. Schwangerschaftswoche zur Welt, also rund sechs Wochen früher als die meisten Kinder. Doch vor allem ist er Duisburgs erster Neugeborener im neuen Jahr.

Am 1. Januar 2025 bescherte er seinen Eltern und der Helios-Klinik St. Johannes in Hamborn schon um 0.30 Uhr einen Glücksmoment. Joäl war bei seiner Geburt 1980 Gramm schwer und 45 Zentimeter groß. Mit seiner Mutter Amaa Akyaa wird er aktuell noch vom Team der Frauen- und Kinderklinik intensiv betreut. Sie und Vater Elijah Frimpong freuen sich auf die gemeinsame Zeit im Zuhause der Familie in Laar.

Duisburgs Neujahrsbabys 2025: Gleich vier Neugeborene in Hamborn

Die nächste Geburt in der Hamborner Klinik ließ nur knapp vier Stunden auf sich warten. Um 4.20 Uhr erblickte die Tochter von Kunal und Sovarna Vijaykant Patiel das Licht der Welt. Sie ist 3020 Gramm schwer, 51 Zentimeter groß und das erste Kind des Paares aus Obermeiderich.

Das neugeborene Mitglied der Familie Patiel war nicht das einzige Neujahrsbaby in der St. Johannes-Klinik. Stationsleiterin Lara Rudolph (links) und Oberärztin Dr. Hannah Jöckle-Reufzaat (rechts) hatten rund um den Jahreswechsel viel zu tun.
Das neugeborene Mitglied der Familie Patiel war nicht das einzige Neujahrsbaby in der St. Johannes-Klinik. Stationsleiterin Lara Rudolph (links) und Oberärztin Dr. Hannah Jöckle-Reufzaat (rechts) hatten rund um den Jahreswechsel viel zu tun. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Die frischgebackenen Eltern sind sich noch nicht zu 100 Prozent sicher, welchen Vornamen das jüngste Mitglied der Familie Patiel bekommt, aber sie haben einen Favoriten: Dhvani. „Der Name stammt aus Indien und bedeutet übersetzt ‚Geräusch‘ oder ‚Stimme‘“, sagt Vater Kunal Patiel. Seiner Frau und Tochter gehe es beiden gut.

„Die Neujahrsnacht war für uns sehr geburtenreich“, sagt Oberärztin Dr. Hannah Jöckle-Reufzaat. Denn insgesamt vier Kinder wurden bis zum frühen Nachmittag in Hamborn geboren. Nach den Geburten in der Nacht folgte eine weitere um 10.52 Uhr und eine um 14.04 Uhr. Im vergangenen Jahr zählte die Klinik insgesamt 966 Geburten, im Jahr davor 890.

Sana-Kliniken zählten 2024 die meisten Geburten in Duisburg

Im Bethesda-Krankenhaus kam das erste Baby im neuen Jahr per Kaiserschnitt auf die Welt, und zwar schon um 0.47 Uhr. In der Hochfelder Klinik freute sich in derselben Nacht noch ein weiteres Paar. Das zweite Baby wurde um 2.55 Uhr geboren. Insgesamt zählte das Bethesda im vergangenen Jahr 772 Geburten – 27 weniger als 2023.

Die meisten Neugeborenen in Duisburg kamen im Jahr 2024 in den Sana-Kliniken in Wanheimerort zur Welt. Hier waren es 1599 Geburten – zehn mehr als im Vorjahr. Darunter waren insgesamt 70 Mehrlingsgeburten mit zwei, drei oder mehr Kindern.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Kreißsaal der Sana-Kliniken erinnern sich an mehrere besondere Geburten im vergangenen Jahr. Ein Baby war zum Beispiel außergewöhnlich leicht. Bei der Geburt wog es nur 305 Gramm. Ein anderes Kind kam schon auf dem Weg ins Krankenhaus zur Welt. Einen solchen Fall hatte es 2023 auch im Bethesda-Krankenhaus gegeben.

Ein Neujahrsbaby in Wanheimerort, keins in Huckingen

Im vergangenen Jahr brachten die Ärzte und Hebammen in Wanheimerort an Neujahr drei Kinder zur Welt. Dieses Jahr verlief der Jahreswechsel für das Team etwas entspannter. Bis zum Vormittag wurde ein Baby geboren, und zwar um 5.29 Uhr.

Keine Geburt in der Silvesternacht gab es im Helios-Krankenhaus St. Anna. In der Klinik in Huckingen kommen jedes Jahr rund 500 Kinder zur Welt. Im vergangenen Jahr waren es 433.

>> Zahl der Geburten: Duisburg trotzte zuletzt dem NRW-Trend

  • Die Zahl der Neugeborenen ist in NRW seit 2021 stets zurückgegangen. 2023 wurden rund 155.500 Kinder im Land geboren. Das waren 5,5 Prozent weniger als im Jahr davor. So niedrig war die Zahl der Neugeborenen zuletzt vor knapp zehn Jahren.
  • Der Geburtenrückgang im Vergleich zum Vorjahr war nach den Zahlen des Statistischen Landesamts IT.NRW in einer Stadt und zwei Kreisen besonders stark: in Düsseldorf (minus 12,3 Prozent), Olpe (minus 11,1 Prozent) und Heinsberg (minus 9,6 Prozent).
  • Duisburg hat diesem Trend zuletzt getrotzt. 2023 wurden in der Stadt sogar acht Prozent mehr Kinder geboren als im Vorjahr. Nirgendwo anders in NRW ist die Zahl der Geburten so stark gestiegen.
  • Gestiegen ist die Geburtenzahl 2023 neben Duisburg nur in Krefeld (3,6 Prozent) und Leverkusen (ein Prozent).