Duisburg. Der kleine Anas wurde an Neujahr als erstes Baby in Duisburg geboren. Doch in allen Kreißsälen der vier Geburtskliniken war diesmal viel zu tun.
Das erste Baby, das im neuen Jahr 2023 in Duisburg zur Welt gekommen ist, hat nicht lange gewartet und nur fünf Minuten nach Mitternacht in den Sana-Kliniken das Licht der Welt erblickt. Anas heißt das erste Neujahrsbaby und hat bei einer Größe von 51 Zentimetern ein Gewicht von 3520 Gramm. Seine Mutter Kiko Heba und sein Vater Ahmad Kordi freuen sich über ihren gesunden Sohn und können es kaum erwartet, ihn in ihr Marxloher Zuhause mitzunehmen.
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Im Kreißsaal drohte aber nach Anas’ Geburt keinesfalls Langeweile, denn er hatte ein kleines Mädchen nur wenige Minuten überholt. Die Neugeborene kam um 0.12 Uhr zur Welt. Damit knüpft das neue Jahr direkt an das arbeitsreiche Vorjahr an. Insgesamt 1735 Geburten, davon 83 Zwillings- und vier Drillingsgeburten gab es 2022 in den Sana Kliniken (2021: 1778 Geburten).
Die Chance, das erste Neujahrsbaby zu werden, hatte auch die kleine Liliane, deren Eltern ebenfalls im Duisburger Norden wohnen. Als sie jedoch am Silvesterabend gegen 23.40 Uhr nach Huckingen ins St. Anna fuhren, hatte das Mädchen zunächst nur falschen Alarm ausgelöst. Es ging zurück nach Hause. Erst am Sonntagmorgen machte Liliane dann ernst und brachte bei ihrer schnellen und unkomplizierten Geburt um 10.45 Uhr ein ganz ordentliches Gewicht von 3850 Gramm auf die Waage. Sie ist das erste 2023 geborene Kind im St. Anna und folgt damit auf insgesamt 488 Neugeborne im Vorjahr.
In den Kreißsälen aller Duisburger Geburtskliniken wurden Kinder an Neujahr 2023 geboren
Viel zu tun gab es zum Jahreswechsel auch im Kreißsaal des Evangelischen Bethesda-Krankenhauses in Hochfeld. Einige werdende Mütter kamen am Neujahrsmorgen zur Aufnahme. Das erste Baby war dort allerdings Ilyas, dessen Familie in Hochfeld lebt. Er ist der Erstgeborene seiner erschöpften, aber glücklichen Eltern. Sie freuen sich über ihren Sohn, der 51 Zentimeter groß ist und 3030 Gramm wiegt. „Alle sind fit und wohl auf“, sagt Hebamme Katharina Rose gegenüber der Redaktion. Sie hat die Mittzwanzigerin, für die es ihre allererste Entbindung war, im Kreißsaal betreut. „Es war eine richtig schöne, selbstbestimmte und kraftvolle Geburt“, freut sich Katharina Rose. Im Bethesda-Krankenhaus sind im vergangenen Jahr 855 Kinder geboren, und ein Großteil der Mütter entscheiden sich demnach für eine selbstbestimmte Geburt.
Qualitätsstudie- Das sind Duisburgs beste KlinikenIn der Hamborner St. Johannes-Klinik, die ebenso wie St. Anna zu Helios gehört, sind bis zum frühen Sonntagabend drei Kinder geboren, das erste war um 10.25 Uhr ein gesunder Junge. Auch seinen Duisburger Eltern geht es gut. Damit war der erste Januar bislang ein relativ normaler Tag auf der dortigen Geburtsstation, zumal im Jahr 2022 in Hamborn 971 Kinder zur Welt kamen.
Bundesweit gehen die Geburtenzahlen zurück
Laut dem Statistischen Bundesamt sind die Geburten in Deutschland von Januar bis August 2022 (486.700 Kinder) im Vergleich zum gleichen Zeitraum der Vorjahre 2019 bis 2021 um gut sieben Prozent gesunken. Begründet wird dies teils mit den Einschränkungen der Corona-Pandemie.
Dieser Trend lässt sich auch in Duisburg erkennen. Professor Dr. Markus Schmidt, Chefarzt der Sana-Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, sieht aber keinen Grund zur Besorgnis. „Über die Jahre gesehen sind die Geburtszahlen auf stabilem Niveau“, sagt er angesichts der Geburten in den Sana-Kliniken und „leichte Schwankungen“ seien ganz normal. Zudem rechnet er in Duisburg auch für 2023 mit ähnlich hohen Geburtenzahlen wie in den vergangenen Jahren.
>> Erstgebärende werden in NRW immer älter
● In Nordrhein-Westfalen werden erstgebärende Mütter immer älter. Das hat jetzt das Statistische Landesamt IT.NRW ermittelt. Demnach lag 2021 das Alter mit durchschnittlich 30,4 Jahren um 0,3 Prozent höher als noch 2020. Das seien gut anderthalb Jahre mehr als noch 2010.
● Das Durchschnittsalter von erstgebärenden Duisburgerinnen lag 2021 laut der Behörde deutlich unter dem Landestrend. Die Mütter waren im Schnitt 28,9 Jahre alt.
● Dass die Mütter, insbesondere bei der Geburt ihres ersten Kindes, immer älter werden, können zudem die örtlichen Geburtskliniken nicht bestätigen – insbesondere nicht für den Duisburger Norden oder Hochfeld.