Duisburg. Neuenkamp wurde erst spät besiedelt. In den 1920ern begann die Stadt dort mit Siedlungsbau – nach dem Vorbild eines anderen Duisburger Viertels.

Die längste Zeit war Duisburgs Stadtteil Neuenkamp entweder Flussbett des Rheins oder dessen Überschwemmungsgebiet. Erst als es Deiche gab, führte ein kleines Bergwerk zur größeren Besiedlung. Heute ist Neuenkamp ein Wohnort in bevorzugter Lage, wenn man weit genug von der Autobahn entfernt ist.

Diese Grafik zeigt den alten Rheinverlauf durch Neuenkamp.
Diese Grafik zeigt den alten Rheinverlauf durch Neuenkamp.

Der Name besagt, dass es sich um Neuland handelt. Zuvor aber hat dieses Land mehrfach die Rheinseite gewechselt. Vor der Zeitenwende hat es linksrheinisch gelegen. Ganz rechtsrheinisch wurde es erst, als der Rhein sich vor etwa 500 Jahren seinen heutigen Lauf gesucht hat, der seitdem durch Mauern und Deiche festgelegt ist.

Duisburg-Neuenkamp: Das Gebiet wurde erst im 18. Jahrhundert besiedelt

Die Überschwemmungen hinterließen einen fruchtbaren Lehmboden. Ein Teil davon hieß Königsacker und wird heute von der A40 durchschnitten. Der Königsacker blieb noch lange in Staatsbesitz. 1733 umfasste er 32 Hektar. Aber das übrige Gebiet hatte der Statthalter des deutschen Königs in Duisburg schon 1278 der Stadt geschenkt. Zu den Folgen des Dreißigjährigen Kriegs (1618 bis 1648) gehörte es, dass die Stadt 1672 den neuen Kamp versetzt hat, um andere Schulden zu begleichen.

Erst im 18. Jahrhundert wurde der neue Kamp besiedelt. Erster Siedler war 1747 Dietrich Krins aus Hochemmerich. 1818 zählte das Dorf 158 Einwohner. Die bisherigen Wanderarbeiter aus Holland und von der Lippe, die nach Duisburg kamen, um dort Ziegeln zu brennen, siedelten sich dauerhaft an. Krins‘ Hof wich 1960 dem Ausbau der Essenberger Straße.

Auf diesem Luftbild aus der Zeit um 1927 ist die Zeche Diergardt zu sehen und zwar in Blickrichtung Süden mit dem Rhein im Hintergrund. Das Besondere daran ist, dass die Zeche über gar keinen Gleisanschluss verfügte. Stattdessen ist sie offenbar durch eine Seilbahn mit dem Parallelhafen im Hintergrund verbunden.
Auf diesem Luftbild aus der Zeit um 1927 ist die Zeche Diergardt zu sehen und zwar in Blickrichtung Süden mit dem Rhein im Hintergrund. Das Besondere daran ist, dass die Zeche über gar keinen Gleisanschluss verfügte. Stattdessen ist sie offenbar durch eine Seilbahn mit dem Parallelhafen im Hintergrund verbunden. © Stadtarchiv Duisburg

Weil Duisburg selbst ein Rheinhafen fehlte, hatte die Börtschifffahrt seit 1674 Bedeutung, ein fester Linienverkehr mit den Niederlanden. Die Schiffe wurden vom Rheinufer aus von Pferden gezogen. Die Anlegestelle war Ende des 18. Jahrhunderts in Neuenkamp. Dorthin konnte der Weg zur Essenberger Fähre genutzt werden, die es seit 1569 gab .1828 bis 1832 wurde auf Drängen der Duisburger Kaufleute der Rheinkanal gebaut. Er läutete das Ende der Börtschifffahrt ein.

In Hochfeld war seit 1854 die Hütte Vulkan in Betrieb. Sie wollte den Kohlebedarf durch eine eigene Zeche decken und stieß 1855 unter Neuenkamp auf geeignete Steinkohle. Aber noch ehe die Zeche Java, wie sie hieß, fördern konnte, ging Vulkan pleite. Die Arbeiten kamen zum Stillstand.

Anschluss über Essenberger Straße erfolgte erst spät

1861 hatte Neuenkamp 427 Einwohner, heute sind es rund 3000. 1864 wurde der Rheinkanal zum Außenhafen ausgebaut. Sein Südufer gehört zu Hochfeld. Der Warenumschlag nahm rasant zu. Anfang der 1890er Jahre siedelte sich die Vorläuferin von Esso dort an. Erst nach 2003 sind diese Anlagen abgebaut worden. Heute gibt es eine vielfältige Nutzung.

Erst die Neuanlage des Schachts Franz Ott ab 1912 durch die Bergwerksgesellschaft Diergardt aus Hochemmerich führte zum Erfolg. 1914 begann die Förderung. Sie war am Ende des Zweiten Weltkriegs nach einem Luftangriff kurz unterbrochen. Aber der weitere Ausbau wäre unrentabel gewesen, so dass sie 1963 eingestellt wurde. Die Stadt Duisburg hat ab 1968 dort ein Neubaugebiet errichtet.

Historische Fotos aus Duisburg-Neuenkamp

Kaum verändert hat sich das Schulgebäude an der Lilienthalstraße (Baujahr 1930). Hier eine Aufnahme aus dieser Zeit. Außer im Zweiten Weltkrieg waren darin bis 1966 eine Gemeinschafts- und eine katholische Volksschule untergebracht. Seit 1968 hat die Gemeinschaftsgrundschule dort ihren Sitz.
Kaum verändert hat sich das Schulgebäude an der Lilienthalstraße (Baujahr 1930). Hier eine Aufnahme aus dieser Zeit. Außer im Zweiten Weltkrieg waren darin bis 1966 eine Gemeinschafts- und eine katholische Volksschule untergebracht. Seit 1968 hat die Gemeinschaftsgrundschule dort ihren Sitz. © Stadtarchiv Duisburg | N.N.
Im Jahr 1973, ihrem 25-jährigen Bestehen, fällt hier der Blick in die Straße In der Rheinau. Weitgehend in Eigenleistung sind von 1948 an in der Umgebung insgesamt 131 Eigenheime entstanden. Das geschah in Form einer Siedlungsbaugenossenschaft. Sie hatte 1958 ihre Aufgabe erfüllt und konnte abgewickelt werden. An ihre Stelle ist eine Siedlergemeinschaft getreten. Zu Ehren ihres ehrenamtlichen Bauleiters Paul Rücker ist die Dudweiler Straße in Paul-Rücker-Straße umbenannt worden.
Im Jahr 1973, ihrem 25-jährigen Bestehen, fällt hier der Blick in die Straße In der Rheinau. Weitgehend in Eigenleistung sind von 1948 an in der Umgebung insgesamt 131 Eigenheime entstanden. Das geschah in Form einer Siedlungsbaugenossenschaft. Sie hatte 1958 ihre Aufgabe erfüllt und konnte abgewickelt werden. An ihre Stelle ist eine Siedlergemeinschaft getreten. Zu Ehren ihres ehrenamtlichen Bauleiters Paul Rücker ist die Dudweiler Straße in Paul-Rücker-Straße umbenannt worden. © Stadtarchiv Duisburg | Stadtarchiv Duisburg
Auf diesem Luftbild aus der Zeit um 1927 ist die Zeche Diergardt zu sehen und zwar in Blickrichtung Süden mit dem Rhein im Hintergrund. Das Besondere daran ist, dass die Zeche über gar keinen Gleisanschluss verfügte. Stattdessen ist sie offenbar durch eine Seilbahn mit dem Parallelhafen im Hintergrund verbunden. Das größere Gebäude unten links ist das alte Schulgebäude von 1831. Dahinter durchquert die Lilienthalstraße das Bild. Vor der Schule mündet von Süden die schnurgerade Javastraße ein. Sie quert in der Mitte links die Essenberger Straße und geht dort in die Klever Straße über. In der Mitte rechts steht auf freiem Feld das evangelische Gemeindehaus von 1912.
Auf diesem Luftbild aus der Zeit um 1927 ist die Zeche Diergardt zu sehen und zwar in Blickrichtung Süden mit dem Rhein im Hintergrund. Das Besondere daran ist, dass die Zeche über gar keinen Gleisanschluss verfügte. Stattdessen ist sie offenbar durch eine Seilbahn mit dem Parallelhafen im Hintergrund verbunden. Das größere Gebäude unten links ist das alte Schulgebäude von 1831. Dahinter durchquert die Lilienthalstraße das Bild. Vor der Schule mündet von Süden die schnurgerade Javastraße ein. Sie quert in der Mitte links die Essenberger Straße und geht dort in die Klever Straße über. In der Mitte rechts steht auf freiem Feld das evangelische Gemeindehaus von 1912. © Stadtarchiv Duisburg | N.N.
Die Lehmstraße erinnert bis heute daran, dass zwischen Kaßlerfeld und Neuenkamp verstärkt seit Ende des 19. Jahrhunderts Ziegel gebrannt wurden. Ob die Baracken im Vordergrund Saisonarbeitern als Quartier dienten, muss offen bleiben. Die Aufnahme stammt von 1958.
Die Lehmstraße erinnert bis heute daran, dass zwischen Kaßlerfeld und Neuenkamp verstärkt seit Ende des 19. Jahrhunderts Ziegel gebrannt wurden. Ob die Baracken im Vordergrund Saisonarbeitern als Quartier dienten, muss offen bleiben. Die Aufnahme stammt von 1958. © Stadtarchiv Duisburg | N.N.
Das Luftbild stammt vermutlich auch aus den 1920er Jahren. Das Flugzeug hat sich über dem Rhein bei Werthausen befunden. Zu sehen sind links der Parallelhafen, der ab 1895 angelegt wurde. Halbrechts befindet sich der Außenhafen, der schon ab 1864 gebaut wurde. Dazwischen, an der Spitze der Landzunge, befindet sich das Tanklager der Deutsch-Amerikanischen Petroleumgesellschaft (später Esso) aus den 1890er Jahren. Am Südufer des Außenhafens liegt die Hütte Vulkan, ab 1848 erbaut. Für sie wurde 1855 unter Neuenkamp Steinkohle gefunden, aber erst ab 1914 gefördert.
Das Luftbild stammt vermutlich auch aus den 1920er Jahren. Das Flugzeug hat sich über dem Rhein bei Werthausen befunden. Zu sehen sind links der Parallelhafen, der ab 1895 angelegt wurde. Halbrechts befindet sich der Außenhafen, der schon ab 1864 gebaut wurde. Dazwischen, an der Spitze der Landzunge, befindet sich das Tanklager der Deutsch-Amerikanischen Petroleumgesellschaft (später Esso) aus den 1890er Jahren. Am Südufer des Außenhafens liegt die Hütte Vulkan, ab 1848 erbaut. Für sie wurde 1855 unter Neuenkamp Steinkohle gefunden, aber erst ab 1914 gefördert. © Stadtarchiv Duisburg | N.N.
Ungefähr dort, wo sich heute das Kreuz aus dem Autobahnzubringer und der A 40 befindet, müssen 1960 diese Notunterkünfte gestanden haben. Darin haben wohl auch Angehörige der Volksgruppe der Sinti gelebt. Im Vordergrund Gleise der Anschlussbahn.
Ungefähr dort, wo sich heute das Kreuz aus dem Autobahnzubringer und der A 40 befindet, müssen 1960 diese Notunterkünfte gestanden haben. Darin haben wohl auch Angehörige der Volksgruppe der Sinti gelebt. Im Vordergrund Gleise der Anschlussbahn. © Stadtarchiv Duisburg | N.N.
Ländliches Idyll in Neuenkamp 1967: der Mettens-Hof an der Essenberger Straße. Im Hintergrund der Rheindeich.
Ländliches Idyll in Neuenkamp 1967: der Mettens-Hof an der Essenberger Straße. Im Hintergrund der Rheindeich. © Stadtarchiv Duisburg | N.N.
Die kleine Parkanlage an der Straße In der Rheinau gibt es auch heute noch. Hier eine Aufnahme von 1973. Die Straße vorne links ist die Ottweiler Straße, die hintere links die Merziger Straße. Beide Straßennamen hat der Rat der Stadt 1957 vergeben.
Die kleine Parkanlage an der Straße In der Rheinau gibt es auch heute noch. Hier eine Aufnahme von 1973. Die Straße vorne links ist die Ottweiler Straße, die hintere links die Merziger Straße. Beide Straßennamen hat der Rat der Stadt 1957 vergeben. © Stadtarchiv Duisburg | N.N.
Von Westen aus fällt hier 1929 der Blick auf den Flugplatz Neuenkamp mit seinen Hangars, der heute auf Kaßlerfelder Gebiet liegen würde. Es gab ihn seit 1912. Von 1914 bis 1926 ruhte der Betrieb allerdings. 1928 hat die Stadt Duisburg selbst dort Flugzeughallen errichtet. Von 1939 bis 1944 hat die deutsche Luftwaffe ihn genutzt. 1946 hat die DVG die Hallen demontiert, um sie für ihre Zwecke woanders zu nutzen. Als Segelflugplatz wurde er noch bis 1955 genutzt.
Von Westen aus fällt hier 1929 der Blick auf den Flugplatz Neuenkamp mit seinen Hangars, der heute auf Kaßlerfelder Gebiet liegen würde. Es gab ihn seit 1912. Von 1914 bis 1926 ruhte der Betrieb allerdings. 1928 hat die Stadt Duisburg selbst dort Flugzeughallen errichtet. Von 1939 bis 1944 hat die deutsche Luftwaffe ihn genutzt. 1946 hat die DVG die Hallen demontiert, um sie für ihre Zwecke woanders zu nutzen. Als Segelflugplatz wurde er noch bis 1955 genutzt. © Stadtarchiv Duisburg | N.N.
Der Flugplatz Neuenkamp um 1930.
Der Flugplatz Neuenkamp um 1930. © WAZ FotoPool | Stadtarchiv
Das Luftbild aus der Zeit um 1930 zeigt den Blick von der Hochfelder Seite des Außenhafens nach Norden, auf die Neuenkamper Seite. Im Vordergrund ist die Werft Berninghaus zu sehen. Am gegenüberliegenden Ufer befindet sich die Wittener Walzmühle AG. Ganz links unterquert die Essenberger Straße die Gleisanlagen der Hafenbahn. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Das Luftbild aus der Zeit um 1930 zeigt den Blick von der Hochfelder Seite des Außenhafens nach Norden, auf die Neuenkamper Seite. Im Vordergrund ist die Werft Berninghaus zu sehen. Am gegenüberliegenden Ufer befindet sich die Wittener Walzmühle AG. Ganz links unterquert die Essenberger Straße die Gleisanlagen der Hafenbahn. Bild: Stadtarchiv Duisburg © Stadtarchiv Duisburg | N.N.
Das Luftbild aus der Zeit um 1928 zeigt rechts die Neuenkamper Seite des Außenhafens und zwar mit Blick stadtauswärts, also zum Rhein hin. Nach rechts zweigt die Essenberger Straße in einer Bahnunterführung ab. In Bildmitte sind die imposanten Gebäude der Wittener Walzmühle AG zu sehen. Davor ist im Bogen nach links noch die Trasse der Hafenbahn zu sehen, die ursprünglich über den Außenhafen führte.
Das Luftbild aus der Zeit um 1928 zeigt rechts die Neuenkamper Seite des Außenhafens und zwar mit Blick stadtauswärts, also zum Rhein hin. Nach rechts zweigt die Essenberger Straße in einer Bahnunterführung ab. In Bildmitte sind die imposanten Gebäude der Wittener Walzmühle AG zu sehen. Davor ist im Bogen nach links noch die Trasse der Hafenbahn zu sehen, die ursprünglich über den Außenhafen führte. © Stadtarchiv Duisburg | N.N.
Hier fällt der Blick von Ruhrort aus, also von Norden, auf Neuenkamp mit dem Flugplatz im Vordergrund. Auch diese Aufnahme könnte aus der Zeit um 1928 sein. Sie zeigt sehr gut die damals bescheidene Ausdehnung der Siedlung Neuenkamp, an die Flugplatz und Zeche direkt angrenzen. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Hier fällt der Blick von Ruhrort aus, also von Norden, auf Neuenkamp mit dem Flugplatz im Vordergrund. Auch diese Aufnahme könnte aus der Zeit um 1928 sein. Sie zeigt sehr gut die damals bescheidene Ausdehnung der Siedlung Neuenkamp, an die Flugplatz und Zeche direkt angrenzen. Bild: Stadtarchiv Duisburg © Stadtarchiv Duisburg | N.N.
Das alte und das neue Neuenkamp in einer Aufnahme von 1965, fotografiert vom Rheindeich aus: vorn die Gaststätte Thomas am Rhein und dahinter die damals ganz neuen Mehrfamilienhäuser. Bild: Stadtarchiv Duisburg
Das alte und das neue Neuenkamp in einer Aufnahme von 1965, fotografiert vom Rheindeich aus: vorn die Gaststätte Thomas am Rhein und dahinter die damals ganz neuen Mehrfamilienhäuser. Bild: Stadtarchiv Duisburg © Stadtarchiv Duisburg | N.N.
Das Gebäude des früheren Gasthauses Thomas an der Essenberger Fähre, hier eine Aufnahme aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg, steht auch heute noch. Es wird auch noch gastronomisch genutzt. Nur gibt es den Durchlass am Rheindeich nicht mehr. Stattdessen führen die Wege heute über den Deich. Die Fähre selbst taucht erstmals in einer Karte von 1805 auf und letztmalig im Stadtplan von 1948.
Das Gebäude des früheren Gasthauses Thomas an der Essenberger Fähre, hier eine Aufnahme aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg, steht auch heute noch. Es wird auch noch gastronomisch genutzt. Nur gibt es den Durchlass am Rheindeich nicht mehr. Stattdessen führen die Wege heute über den Deich. Die Fähre selbst taucht erstmals in einer Karte von 1805 auf und letztmalig im Stadtplan von 1948. © Stadtarchiv Duisburg | N.N.
links: An der Einmündung der Essenberger Straße auf die Marientorbrücke stand die Gaststätte „Zum neuen Hafen“. Seit 1855 befand sich dort eine Sperrschleuse. Sie wurde bei Rheinhochwasser geschlossen, um das Hochwasser von der Duisburger Altstadt fernzuhalten. Die Aufnahme stammt aus der Zeit um 1910. Als die Schleuse 1924 das Hochwasser nicht mehr zurückhalten konnte, wurde sie ab 1926 durch ein stärkeres Bauwerk ersetzt. Dazu mussten die Gastwirtschaft und das Gebäude dahinter abgerissen werden.
links: An der Einmündung der Essenberger Straße auf die Marientorbrücke stand die Gaststätte „Zum neuen Hafen“. Seit 1855 befand sich dort eine Sperrschleuse. Sie wurde bei Rheinhochwasser geschlossen, um das Hochwasser von der Duisburger Altstadt fernzuhalten. Die Aufnahme stammt aus der Zeit um 1910. Als die Schleuse 1924 das Hochwasser nicht mehr zurückhalten konnte, wurde sie ab 1926 durch ein stärkeres Bauwerk ersetzt. Dazu mussten die Gastwirtschaft und das Gebäude dahinter abgerissen werden. © Stadtarchiv Duisburg | N.N.
Von 1912 stammte das evangelische Gemeindehaus an der Ecke Essenberger Straße/Claudiusstraße. Hier eine Aufnahme von 1988. Im Oktober 1944 wurde es zerstört, bis 1950 aber wieder aufgebaut. 1991 wurde es noch einmal umfangreich modernisiert, 2013 dann aber abgerissen. Das neue Gemeindehaus von 2014 ist nur noch Standort eines Familienzentrums und einer sozialpädagogischen Tagesgruppe. Gottesdienste werden im benachbarten Seniorenzentrum gefeiert.
Von 1912 stammte das evangelische Gemeindehaus an der Ecke Essenberger Straße/Claudiusstraße. Hier eine Aufnahme von 1988. Im Oktober 1944 wurde es zerstört, bis 1950 aber wieder aufgebaut. 1991 wurde es noch einmal umfangreich modernisiert, 2013 dann aber abgerissen. Das neue Gemeindehaus von 2014 ist nur noch Standort eines Familienzentrums und einer sozialpädagogischen Tagesgruppe. Gottesdienste werden im benachbarten Seniorenzentrum gefeiert. © Stadtarchiv Duisburg | N.N.
Heute ist das Tanklager am Außenhafen verschwunden. Die Fläche liegt brach oder wird für den Containerumschlag genutzt. Dabei hat Anfang der 1890er Jahre die Deutsch-Amerikanische Petroleumgesellschaft, ein Vorläufer von Esso, am Außenhafen ein Lager errichtet. Die Aufnahme zeigt, von Hochfeld aus gesehen, das Esso-Tanklager um 1960, dahinter Lagergebäude am Parallelhafen und dahinter wiederum eine Häuserzeile an der Klever Straße.
Heute ist das Tanklager am Außenhafen verschwunden. Die Fläche liegt brach oder wird für den Containerumschlag genutzt. Dabei hat Anfang der 1890er Jahre die Deutsch-Amerikanische Petroleumgesellschaft, ein Vorläufer von Esso, am Außenhafen ein Lager errichtet. Die Aufnahme zeigt, von Hochfeld aus gesehen, das Esso-Tanklager um 1960, dahinter Lagergebäude am Parallelhafen und dahinter wiederum eine Häuserzeile an der Klever Straße. © Stadtarchiv Duisburg | N.N.
Ein Blick auf den östlichsten Abschnitt der Essenberger Straße nach den schweren Luftangriffen von Mitte Oktober 1944. Im Hintergrund macht die Straße eine Rechtskurve zur Brücke am Marientor. Die dortigen Häuser mussten 25 Jahre später für den Bau des Autobahnzubringers weichen.
Ein Blick auf den östlichsten Abschnitt der Essenberger Straße nach den schweren Luftangriffen von Mitte Oktober 1944. Im Hintergrund macht die Straße eine Rechtskurve zur Brücke am Marientor. Die dortigen Häuser mussten 25 Jahre später für den Bau des Autobahnzubringers weichen. © Stadtarchiv Duisburg | N.N.
Im Sommer 1969 war die 778 Meter lange Rheinbrücke der A 40 gerade bis zum Westufer des Rheins fertig, wie dieses Luftbild zeigt. Es ist von Homberg-Essenberg aus aufgenommen. Heute markiert der Bogen der A 40 die Grenze zwischen Neuenkamp und Kaßlerfeld. Damals gehörte die Fina-Raffinerie, später Erdölraffinerie Duisburg, größtenteils auch noch zu Neuenkamp. Denn sie ist ab Ende der 50er Jahre auf dem ehemaligen Gelände des Flugplatzes Neuenkamp gebaut worden. Seit 1988 befindet sich dort nur noch ein Tanklager. Die Anlagen wurden rückgebaut. Hauptsächlich haben sich dort Firmen der Logistikbranche angesiedelt. Unten rechts die damals neue Bezirkssportanlage. Der Sportplatz musste wegen der Autobahn nach Süden verlegt werden.
Im Sommer 1969 war die 778 Meter lange Rheinbrücke der A 40 gerade bis zum Westufer des Rheins fertig, wie dieses Luftbild zeigt. Es ist von Homberg-Essenberg aus aufgenommen. Heute markiert der Bogen der A 40 die Grenze zwischen Neuenkamp und Kaßlerfeld. Damals gehörte die Fina-Raffinerie, später Erdölraffinerie Duisburg, größtenteils auch noch zu Neuenkamp. Denn sie ist ab Ende der 50er Jahre auf dem ehemaligen Gelände des Flugplatzes Neuenkamp gebaut worden. Seit 1988 befindet sich dort nur noch ein Tanklager. Die Anlagen wurden rückgebaut. Hauptsächlich haben sich dort Firmen der Logistikbranche angesiedelt. Unten rechts die damals neue Bezirkssportanlage. Der Sportplatz musste wegen der Autobahn nach Süden verlegt werden. © Stadtarchiv Duisburg | N.N.
Der Bombenkrieg hat auch Neuenkamp nicht verschont. Anfang August 1942 wurden die beiden Häuser Dillinger Straße 5 und 7 zerstört. Zwei Menschen starben. Auch die drei Häuser Essenberger Straße 217 bis 221 im Hintergrund sind, wie man erkennen kann, beschädigt.
Der Bombenkrieg hat auch Neuenkamp nicht verschont. Anfang August 1942 wurden die beiden Häuser Dillinger Straße 5 und 7 zerstört. Zwei Menschen starben. Auch die drei Häuser Essenberger Straße 217 bis 221 im Hintergrund sind, wie man erkennen kann, beschädigt. © Stadtarchiv Duisburg | N.N.
Blick vom Gelände der Hütte Vulkan auf die Einfahrt in den Außenhafen. Links die Neuenkamper Seite mit dem Gleis auf dem Damm. 1864 war der Rheinkanal zum Außenhafen erweitert worden. Als diese Aufnahme um 1910 entstand, war gerade die Marientorbrücke im Hintergrund fertig. Sie schuf die erste direkte Straßenverbindung von Neuenkamp zur Innenstadt.
Blick vom Gelände der Hütte Vulkan auf die Einfahrt in den Außenhafen. Links die Neuenkamper Seite mit dem Gleis auf dem Damm. 1864 war der Rheinkanal zum Außenhafen erweitert worden. Als diese Aufnahme um 1910 entstand, war gerade die Marientorbrücke im Hintergrund fertig. Sie schuf die erste direkte Straßenverbindung von Neuenkamp zur Innenstadt. © Stadtarchiv Duisburg | N.N.
Als die Radfahrerin im Bild 1968 auf der Mevissenstraße in Richtung Süden unterwegs war, da waren links von ihr die Mehrfamilienhäuser auf der Westseite der Javastraße noch im Bau. Das höchste von ihnen, ganz rechts im Bild, musste um 2011 herum für das neue Nahversorgungszentrum im Bereich Essenberger Straße/Javastraße weichen.
Als die Radfahrerin im Bild 1968 auf der Mevissenstraße in Richtung Süden unterwegs war, da waren links von ihr die Mehrfamilienhäuser auf der Westseite der Javastraße noch im Bau. Das höchste von ihnen, ganz rechts im Bild, musste um 2011 herum für das neue Nahversorgungszentrum im Bereich Essenberger Straße/Javastraße weichen. © Stadtarchiv Duisburg | N.N.
Nach dem Vorbild der Dickelsbachsiedlung hat die Stadt Duisburg selbst 1927/28 mit der ersten systematischen Besiedlung in Neuenkamp begonnen. Die Aufnahme entstand um 1928. Südlich der Essenberger Straße, an der Diergardtstraße und südlich davon, entstanden Reihenhäuser mit Gärten für kinderreiche Familien.
Nach dem Vorbild der Dickelsbachsiedlung hat die Stadt Duisburg selbst 1927/28 mit der ersten systematischen Besiedlung in Neuenkamp begonnen. Die Aufnahme entstand um 1928. Südlich der Essenberger Straße, an der Diergardtstraße und südlich davon, entstanden Reihenhäuser mit Gärten für kinderreiche Familien. © Stadtarchiv Duisburg | N.N.
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Die Konkurrenz zwischen den Städten Ruhrort, Meiderich und Duisburg um den Schiffsverkehr führte dazu, dass Duisburg 1895 bis 1898 nördlich des Außenhafens den Parallelhafen anliegen ließ. Er diente dem Kohleumschlag. Anfang der 1970er Jahre gab es dort Öltanks und Logistikfirmen. Heute findet auch Containerumschlag statt .Von 1905 bis 1908 wurde das Gebiet zwischen Parallelhafen, Rhein und Ruhr eingedeicht. Aber erst 1910 wurde Neuenkamp mit der Essenberger Straße ans übrige Straßennetz angeschlossen, mit einer Brücke am Marientor (bis dahin nur über Kaßlerfeld).

Brüder montierten in Neuenkamp eigene Flugzeuge

Ab 1911 montierten die Brüder Karl und Peter Strack in Neuenkamp eigene Flugzeuge. 1912 wurde ein Flugplatz eröffnet. Das Gelände gehört heute zu Kaßlerfeld. Der Flugplatz war auch Sitz eines Flugsportvereins. Von 1914 bis 1926 ruhte der Flugbetrieb. Von 1939 bis 1944 nutzte die Luftwaffe den Flugplatz. Die Segelflieger machten nach dem Krieg weiter, zogen aber 1955 nach Wesel.

Nach dem Vorbild der Dickelsbachsiedlung hat die Stadt Duisburg selbst 1927/28 mit der ersten systematischen Besiedlung in Neuenkamp begonnen. Die Aufnahme entstand um 1928. Südlich der Essenberger Straße, an der Diergardtstraße und südlich davon, entstanden Reihenhäuser mit Gärten für kinderreiche Familien.
Nach dem Vorbild der Dickelsbachsiedlung hat die Stadt Duisburg selbst 1927/28 mit der ersten systematischen Besiedlung in Neuenkamp begonnen. Die Aufnahme entstand um 1928. Südlich der Essenberger Straße, an der Diergardtstraße und südlich davon, entstanden Reihenhäuser mit Gärten für kinderreiche Familien. © Stadtarchiv Duisburg

1912 wurde eine Straßenbahnlinie nach Neuenkamp eröffnet. Die Stadt selbst hat 1927/28 nach dem Vorbild der Dickelsbach-Siedlung in Wanheimerort südlich der Essenberger Straße mit der ersten systematischen Besiedlung begonnen. Vor 1945 wuchs der Stadtteil auf rund 2000 Personen. Viele der 450 Gebäude waren dann aber teilweise oder ganz zerstört.

Als die Radfahrerin im Bild 1968 auf der Mevissenstraße in Richtung Süden unterwegs war, da waren links von ihr die Mehrfamilienhäuser auf der Westseite der Javastraße noch im Bau.
Als die Radfahrerin im Bild 1968 auf der Mevissenstraße in Richtung Süden unterwegs war, da waren links von ihr die Mehrfamilienhäuser auf der Westseite der Javastraße noch im Bau. © Stadtarchiv Duisburg

Für den Wiederaufbau wichtig wurde die 1948 gegründete Siedlungsbaugenossenschaft „Selbsthilfe“. Sie vergab die Wohnungen vor allem an Handwerker, die selbst Hand anlegen konnten Auf dem ehemaligen Flugplatz hat sich 1955 die Westdeutsche Ytong-AG angesiedelt mit einem Werk für Leichtbausteine mit 200 Beschäftigten. Es ging schon 1957 in Konkurs. Die Ruhrbau-Mineralöl-Raffinerie-GmbH aus Mülheim/Ruhr übernahm 79 Hektar, baute darauf bis 1960 die Purfina-Raffinerie. 1988 wurde sie stillgelegt, ist heute nur noch Tanklager.

Hallenbad wurde 1974 gebaut

Seit 1970 führt die A40 über den Rhein und bildet die neue Nordgrenze von Neuenkamp. Seitdem wurden die Flächen zwischen ihr und der Essenberger Straße als Gewerbegebiet ausgebaut. Dabei ist es durch die Verlängerung der Straße Am Schlütershof gelungen, den Lkw-Verkehr von der Autobahn und nach Kaßlerfeld aus dem Wohngebiet herauszuhalten.

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1974 wurde das Hallenbad an der Friedrich-Rücker-Straße gebaut. Es wird heute von einem Sportverein betrieben .Die Nahversorgung ist seit 2010 durch einen Neubau an der Ecke Javastraße/Essenberger Straße aufgewertet.

>>Erstes Schulgebäude entstand 1831

Das evangelische Gemeindeleben begann 1897 mit privaten Bibelstunden. Von 1912 bis 2013 gab es das erste Gemeindehaus. Es wurde 1944 zerstört und wieder aufgebaut. Im neuen Gemeindehaus von 2014 sind ein Familienzentrum und eine sozialpädagogische Tagesgruppe zuhause. Gottesdienste finden im benachbarten Seniorenzentrum statt.

Ein erstes katholisches Gotteshaus wurde 1911 als Vereinshaus mit Saal gebaut. Es wurde erst 1954 als Kirche geweiht. Ab 1949 war Neuenkamp eigenständige Pfarrei. 1975 wurde das Provisorium abgerissen, 1976 die neue Heilig-Kreuz-Kirche gebaut. Sie ist seit 2017 geschlossen.

Eine erste Volksschule für 20 Kinder gab es ab 1798. 1831 entstand an der Lilienthalstraße das erste Schulgebäude. 1875 haben drei Lehrer 209 Schüler unterrichtet. 1904 wurde für die katholischen Kinder im gleichen Gebäude eine eigene Volksschule eingerichtet. Sie bezog 1930 an der Lilienthalstraße einen Neubau. Die evangelische Volksschule zog ihr nach. Beide Schulen wurden mit Kriegsbeginn 1939 nach Kaßlerfeld verlegt. Militär zog ein.

Kaum verändert hat sich das Schulgebäude an der Lilienthalstraße. Es ist vom Baujahr 1930. Hier eine Aufnahme aus dieser Zeit. Außer im Zweiten Weltkrieg waren darin bis 1966 eine Gemeinschafts- und eine katholische Volksschule untergebracht. Seit 1968 hat die Gemeinschaftsgrundschule dort ihren Sitz.
Kaum verändert hat sich das Schulgebäude an der Lilienthalstraße. Es ist vom Baujahr 1930. Hier eine Aufnahme aus dieser Zeit. Außer im Zweiten Weltkrieg waren darin bis 1966 eine Gemeinschafts- und eine katholische Volksschule untergebracht. Seit 1968 hat die Gemeinschaftsgrundschule dort ihren Sitz. © Stadtarchiv Duisburg

Nach Kriegsende 1945 befanden sich im Gebäude eine Gemeinschafts- und eine katholische Volksschule. 1966 zog Erstere in einen Neubau an der Friedrich-Rücker-Straße. Sie wurde dort 1968 zur Hauptschule. Die lief 1995 aus. Das Gebäude wurde dann als Lehrerseminar genutzt, dient seit 2015 als Flüchtlingsquartier. Die katholische Volksschule blieb im alten Gebäude, ist heute Gemeinschaftsgrundschule.