Duisburg. Die Gebag FE entwickelt die Duisburger Großprojekte. Der neue Geschäftsführer, der zum Jahreswechsel kommt, ist in der Stadt ein geschätzter Fachmann.

Für die Neuaufstellung der Gebag-Führung hat der Aufsichtsrat der städtischen Baugesellschaft am Donnerstag eine erste Entscheidung getroffen. Zweiter Geschäftsführer der Tochtergesellschaft Gebag FE neben Gebag-Geschäftsführer Winand Schneider wird Michael Buchholz. Er verantwortet ab dem Jahreswechsel die Entwicklung der Großprojekte Duisburger Dünen (Güterbahnhof), 6-Seen-Wedau, Technologie-Quartier Wedau-Nord und Mercatorviertel.

Der neue FE-Chef ist in der Stadt kein Unbekannter: Buchholz ist gebürtiger Meidericher, war von 2006 bis 2022 als Regionalleiter der Region West von Aurelis maßgeblich an der erfolgreichen Entwicklung des „Quartier 1“ zwischen Hauptbahnhof und Mercatorstraße beteiligt. Nach einem zweijährigen Intermezzo als Geschäftsführer der Amelis, einem Joint Venture der Aurelis mit der Firma Amand in Köln, kehrt der Immobilien-Ökonom nun in seine Heimatstadt zurück.

Gebürtiger Duisburger, MSV-Fan und Fachmann für Gewerbe-Immobilien

Der 52 Jahre alte MSV-Fan, der in Dinslaken lebt, übernimmt eine Schlüsselposition bei der Entwicklung der Duisburger Großprojekte: Das neue Wohnquartier 6-Seen-Wedau steht vor dem Baustart, für die Duisburger Dünen kommt 2025 der Bebauungsplan, den Startschuss für die Bebauung will die Gebag selbst geben. Die nächsten Schritte stehen in Wedau-Nord an, wo der neue Ingenieurcampus der Uni Duisburg-Essen und ein Technologie-Zentrum entstehen sollen. Und für das Mercatorviertel gegenüber dem Rathaus gilt es nach der Umplanung Investoren zu finden.

Michael Buchholz wird nach dem Jahreswechsel Geschäftsführer der Gebag FE. Der 52-jährige Immobilien-Ökonom ist Duisburger und als langjähriger Aurelis-Regionalleiter bereits bestens in der Stadt vernetzt.
Michael Buchholz wird nach dem Jahreswechsel Geschäftsführer der Gebag FE. Der 52-jährige Immobilien-Ökonom ist Duisburger und als langjähriger Aurelis-Regionalleiter bereits bestens in der Stadt vernetzt. © GEBAG | Adele Marschner

Ein Fingerzeig dürfte die Personalie Michael Buchholz auch für die künftige Neubesetzung der Gebag-Geschäftsführung sein. Dort läuft bekanntlich die Suche nach einem Nachfolger für Bernd Wortmeyer, dessen Vertrag zum Jahresende aufgelöst wird. Seither wird die Baugesellschaft allein von Winand Schneider geführt, der 2026 in den Ruhestand geht. Schon bei seinem Wechsel vom aufgelösten städtischen Immobilienmanagement (IMD) im Mai wurde angekündigt, dass die Gebag künftig von zwei Vorständen geführt wird.

Buchholz: Position als Wohn- und Wirtschaftsstandort stärken

Gut möglich also, dass der Einstieg von Michael Buchholz der erste Schritt auf dem Weg in die künftige Gebag-Geschäftsführung ist. Abzuwarten bleibt, ob es bei der Führung der Baugesellschaft dann eine Aufgabentrennung zwischen Wohnungswirtschaft und Flächenentwicklung oder zwischen technischer und kaufmännischer Geschäftsführung geben wird.

„Ich freue mich sehr, die GEBAG FE gemeinsam mit Winand Schneider und dem Team als eigenständige Marke zu etablieren und ihre Position eines verlässlichen Partners auch für die gewerbliche Immobilienentwicklung in Duisburg weiter auszubauen“, sagt Buchholz zu seinen Zielen. „Damit schafft die Stadt Duisburg die Grundlage für eine zukunftsorientierte gewerbliche Infrastruktur und stärkt ihre Position als attraktiver Wohn- und Wirtschaftsstandort.“

Man freue sich, den erfahrenen Experten gewonnen zu haben, sagten Stadtdirektor Martin Murrack und Gebag-Vorstand Winand Schneider nach der Aufsichtsratssitzung: „Er bringt das Fachwissen mit, um der anspruchsvollen Aufgabe gerecht zu werden.“