Duisburg. Die Kita Am Tollberg in Duisburg-Wanheim bleibt wegen Schimmels noch Monate geschlossen. In den Notgruppen gibt es Handlungsbedarf. Wie es weitergeht.
- Seit Anfang November ist die Kita Am Tollberg in Duisburg-Wanheim geschlossen
- Das wird noch mindestens bis Ende Februar 2025 so bleiben – der Grund: unter anderem Schimmelbefall
- Jetzt bekommen die Eltern Geld von der Stadt
Wegen Schimmelbefall, Rohrbrüchen in den sanitären Anlagen und feuchten Kellerwänden wurde Anfang November die Kita Am Tollberg in Duisburg-Wanheim geschlossen (wir berichteten). Jetzt wurden die Eltern von der Stadt Duisburg über die Vorgehensweise in den nächsten drei Monaten informiert. Denn mindestens bis Ende Februar bleibt die Kita Am Tollberg für Sanierungsarbeiten noch geschlossen.
Kita Am Tollberg in Duisburg geschlossen: So funktioniert die Notbetreuung
Mit Beginn der Schließung wurden die Kinder auf drei verschiedene Notgruppen in zunächst zwei, dann drei Kindergärten aufgeteilt. Dort – in der Kita Honnenpfad, in der Kita Beim Knevelshof und in der Kita Korbmacherstraße – werden sie zwar von ihren gewohnten Erzieherinnen betreut, jedoch auf engsten Raum und in fremder Umgebung. Der Weg zum Kindergarten ist für viele Eltern länger, die Betreuungssituation für die Drei- bis Sechsjährigen ungewohnt.
Um die zum Teil höheren finanziellen Belastungen durch die weiteren Fahrtwege zu den Ersatz-Kindergärten zu kompensieren, greift die Stadt Duisburg nun zu einer ungewöhnlichen Maßnahme. Je nach Entfernung zu der Ersatzkita bekommen die Eltern monatlich rückwirkend ab November einen Fahrtkostenzuschlag.
Kita geschlossen: Duisburg zahlt Eltern Geld – die Regeln
Dazu wird die Entfernung vom Wohnort zu den jeweiligen Ersatz-Kindergärten berechnet. Ausgehend von der ermittelten Entfernung erhalten die Eltern ab einer Entfernung von mehr als drei Kilometern 30 Euro, bei mehr als vier Kilometern 40 Euro und bei mehr als fünf Kilometern 50 Euro pauschal pro Monat.
Ein Entgegenkommen, dass bisher nicht oft angewandt wurde. „Eltern von Kindern aus der Kita Josefstraße haben dieses Angebot 2016 erstmals bekommen“, sagt Stadtsprecher Maximilian Böttner. Durch einen Wasserschaden im Gebäude der besagten Kita waren die Kinder von dort vorübergehend in zwei anderen Einrichtungen untergebracht worden.
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Eine weitere Maßnahme ist die Umgestaltung der Räume in den drei Gastgeber-Kindergärten. Die Kinder sollen sich in der neuen Umgebung heimisch fühlen. Zudem können die Kinder nun auch an den pädagogischen Angeboten in den Interimskindergärten teilnehmen. Zuvor sollten die Kinder in ihren Räumen bleiben, während die übrigen Kinder durch den Kindergarten flitzen konnten.
Gutachten: „sehr starke Belastung durch Pilzsporen“ in Duisburger Kita
Auf der Informationsveranstaltung wurden den Eltern auch die Ergebnisse der Raumluftmessung vorgestellt: Die Messungen ergaben, dass „vor den Sanitäranlagen im Erdgeschoss eine erhöhte Belastung durch Pilzsporen vorliegt. Am Messpunkt in der seit dem Sommer geschlossenen Turnhalle wurde eine sehr starke Belastung durch Pilzsporen festgestellt“, so der Stadtsprecher. Die Ergebnisse des dritten Messpunktes im Flur vor dem Kellerabgang seien unauffällig gewesen.
Auch mit Blick auf die Sanierungen und Baumaßnahmen in der Kita wurden die Eltern auf den aktuellen Stand gebracht. „In der kommenden Woche beginnt der Fliesenleger mit den Arbeiten im Sanitärbereich des Erdgeschosses. Malerarbeiten sind für den Jahresbeginn geplant. Sofern der Kellerbereich hermetisch abgeriegelt werden kann, könnte dann eine fachgerechte Schimmelreinigung des Erdgeschosses erfolgen und eine Freimessung für das Erdgeschoss durchgeführt werden“, sagt Maximilian Böttner.
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Die Abdichtungsarbeiten im Keller würden noch andauern, anschließend werde mit der Trocknung der Räume begonnen. „Auch hier erfolgt nach der Trocknungs- und Sanierungsphase eine Reinigung der mit Schimmelsporen befallenen Flächen und eine Freimessung, bevor Mitarbeitende und Kinder die Kita wieder nutzen können“, so der Sprecher.