Duisburg. Das Bündnis Klimaentscheid ist von den Plänen für ein neues Dach der MSV-Arena in Duisburg enttäuscht. Kritik gibt es auch am geplanten IGA-Pavillon.
Das Bündnis Klimaentscheid kritisiert eine fehlende Nachhaltigkeit beim geplanten Dachneubau der MSV-Arena und beim Pavillon für die Internationale Gartenausstellung (IGA) 2027 in Duisburg. Es sei enttäuschend, dass trotz der immer wieder beschworenen Ziele zur Förderung von regenerativen Energien das Thema Photovoltaik bei diesen Leuchtturmprojekten nicht berücksichtigt werde. Dies macht das Bündnis, ein bürgerschaftlicher Zusammenschluss von Menschen, die sich für Umwelt und Klima in Duisburg über Parteigrenzen hinweg einsetzen, in einem offenen Brief an die Ratsmitglieder deutlich.
- Abonnieren Sie unseren Duisburg-Newsletter gratis: Wir schicken Ihnen jeden Abend eine E-Mail mit allen Duisburger Nachrichten und Artikeln des Tages: Hier können Sie den Duisburg-Newsletter direkt bestellen.
Die Stromkosten von Fußballstadien seien immens. In den Vereinen werde landauf und landab daran gearbeitet, Energiefresser durch nachhaltige Lösungen zu ersetzen. Sehr viele Stadien von der ersten bis zur dritten Liga hätten mittlerweile Solardächer, sogar in der Regionalliga.
Bündnis Klimaentscheid fordert Photovoltaik für Dach der MSV-Arena und IGA-Pavillon
Deshalb sei es schade, dass der Aufsichtsrat der Stadionmanagement GmbH nicht beschlossen hat, die Tragfähigkeit einer mit rund 20.000 Quadratmeter größten Dachflächen Duisburgs aus „Kostengründen“ nicht zugunsten der Photovoltaik zu ertüchtigen.
Auch interessant
Dass es in Duisburg auch anders geht, zeige der Hafen. Dort habe Duisport schon 2018 auf die schweren Solarpanele verzichtet und stattdessen eine innovative Solarfolie verwendet. Die Folie sei leicht genug für das neue Dachtragwerk der MSV-Arena und deshalb eine wünschenswerte Alternative. Darauf aus Kostengründen zu verzichten, sei höchst unökonomisch – insbesondere angesichts der Vervielfachung der Strompreise.
Leider werde auch beim IGA-Eingangspavillon mit einer Dachfläche von 1200 Quadratmetern auf Photovoltaik verzichtet, „trotz der sehr hohen Millionenkosten dafür“, so das Klima-Bündnis. „Da muss es ein Plastikwelldach aus Kostengründen sein, statt dieses Eingangstor zur IGA zum Solarbotschafter für Duisburg zu machen.“