Duisburg/Dinslaken. Die IG Metall ruft die Beschäftigten von Siemens Energy in Duisburg und Benteler Steel/Tube in Dinslaken zu Warnstreiks auf. Die Forderungen.

Pünktlich zum Ende der Friedenspflicht um 0.01 Uhr in der Nacht von Montag auf Dienstag werden die Beschäftigten des Benteler Steel/Tube im Werk Dinslaken zu einer Warnstreik-Kundgebung vor dem Tor 2 auf der Luisenstraße 117 aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Am Morgen darauf sollen die Beschäftigten des Siemens Energy am Standort Duisburg in der Zeit von 11.30 bis 13 Uhr vor dem Tor 1 auf dem Wolfgang-Reuter-Platz 4 folgen.

Mit Redebeiträgen von örtlichen Gewerkschaftsvertretern wollen die Beschäftigten dem Arbeitgeberverband mit ihrer Forderung nach sieben Prozent mehr Entgelt und 170 Euro mehr Ausbildungsvergütung ihrem Interesse Ausdruck verleihen.

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„Die Arbeitgeber sagen seit Wochen, sie wollen eine schnelle Tarifrunde und damit schnell Sicherheit und Klarheit für die Beschäftigten und Unternehmen. Mit den angebotenen 1,7 Prozent ab Juli 2025 und 1,9 Prozent ab Juli 2026 bei einer Laufzeit von 27 Monaten ist eine schnelle Einigung aber mehr als gefährdet und drückt wenig Verständnis für die Beschäftigten und ihre Probleme aus“, sagt Karsten Kaus, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Duisburg–Dinslaken.

Tarifverhandlungen sind für den 31. Oktober terminiert

Karsten Kaus von der IG Metall Duisburg-Dinslaken und seine Kollegen ärgern sich über das Angebot der Arbeitgeber.
Karsten Kaus von der IG Metall Duisburg-Dinslaken und seine Kollegen ärgern sich über das Angebot der Arbeitgeber. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Die IG Metall kritisiert, dass die Entgelterhöhungen deutlich zu spät kommen, sie viel zu niedrig und die Laufzeit zu lang seien. „Das Angebot deckt weder die erwartete Inflation der nächsten Jahre noch berücksichtigt es den großen Druck, den die Beschäftigten aufgrund der hohen Inflation der letzten Jahre immer noch in ihrem Geldbeutel spüren“, ergänzt Sabrina Jaeger-Kruschinski, Kassiererin der IG Metall Duisburg-Dinslaken.

Die IG Metall begrüßt, dass die Arbeitgeber über eine Verbesserung der Freistellungszeit sprechen wollen und bei der Ausbildungsvergütung eine überproportionale Erhöhung anstreben.

IG Metall Duisburg-Dinslaken: Forderungen liegen „kilometerweit“ auseinander

„Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber bei dem Entgeltangebot sind die Arbeitgeber noch kilometerweit von der Forderung für die Beschäftigten und Auszubildenden entfernt“, so Martin Schriever, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender von Siemens Energy aus Duisburg.

„Wir liegen also noch deutlich mit unseren Positionen auseinander und ein verantwortungsvoller Kompromiss scheint auf sich warten zu lassen“, unterstreicht Michael Djurkowitsch, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender der Benteler Steel/Tube sowie Mitglied der Tarifkommission. 

Die Friedenspflicht endet am 28. Oktober. Die dritte Verhandlung mit dem Arbeitgeberverband Metall NRW ist für den 31. Oktober in Neuss terminiert.