Duisburg. Die Bürgerinitiative „COntra Pipeline“ gegen die Bayer-Leitung im Duisburger Süden hat Erich Hennen angeführt. Wo sein Nachlass nun erhalten bleibt.
Den Kampf der Bürgerinitiative „COntra Pipeline“ gegen die Kohlenmonxid-Pipeline des Bayer-Konzerns hat Erich Hennen im Duisburger Süden 15 Jahren lang angeführt. Die Akten, die den Widerstand dokumentieren, bleiben im Archiv für Alternatives Schrifttum (afas) erhalten.
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Im Mai 2023 ist Erich Hennen im Alter von 87 Jahren verstorben. Seit 2007 hatte er sich an die Spitze der Bewegung gegen die insgesamt 67 Kilometer lange CO-Pipeline gestellt, die die Bayer-Werke in Uerdingen und Dormagen verbindet. In ihrem Verlauf durch den Duisburger Süden quert sie Mündelheim, Serm, Ungelsheim, Huckingen und den Südrand von Rahm.
20 Aktenordner zur Duisburger Bürgerinitiative
Insgesamt 20 Aktenordner umfassen Gutachten, Anträge, Einwendungen, Klagen, Urteile und Berichte, die Erich Hennen im Laufe der Jahre gesammelt hat. Als sachkundiger Streiter genoss der Ungelsheimer auch den Respekt seiner Kontrahenten im Bayer-Konzern. Als Sicherheitsingenieur in der Duisburger Industrie hatte er viel Erfahrung im Umgang mit dem gefährlichen Gas, die Auseinandersetzung konnte er auf Augenhöhe führen.
„Seine Arbeiten sollen erhalten bleiben“, sagt sein Sohn Ralph Hennen, der den Nachlass aufgearbeitet hat und sich zunächst ans Stadtarchiv gewandt hatte. Das verwies in ihn ans afas-Archiv. „Wir bewahren hier die Unterlagen neuer sozialer Bewegungen auf“, erklärt Archivarin Claudia Spahn, die am Donnerstag die Aktenordner entgegennahm von Ralph und Christel Hennen, der Ehefrau des BI-Vorsitzenden. Ansässig ist das Archiv in einem Obergeschoss über dem Knüllermarkt in der Altstadt.
Initiativen erreichten trotz Niederlage vor Gericht ihr Ziel
Gekommen war auch Dieter Donner, der in der BI im Kreis Mettmann viele Jahre lang an der Seite von Erich Hennen gegen die Inbetriebnahme der Leitung gekämpft hatte. Dieses Ziel haben die Initiativen bis heute erreicht. Ob jemals Kohlenmonoxid durch die Leitung strömen wird, ist weiter ungewiss.
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In der juristischen Auseinandersetzung, die bis vor das Bundesverfassungsgericht führte, war Bayer zwar erfolgreich, die von den Gerichten verfügten Auflagen für Nachbesserungen bei den Sicherheitsvorkehrungen hat der Konzern aber bis heute noch nicht erfüllt. Letzte Prozesse von Anliegern sind weiterhin bei den Gerichten anhängig. „Der Kampf ist noch nicht vorbei“, sagt Dieter Donner, „wenn es nötig ist, haben wir noch was im Köcher.“