Duisburg. Im Bezirk Duisburg-Mitte stehen sieben Straßenbaustellen an. Wo sie geplant sind, was geplant ist und wie teuer die Baustellen werden.
In den Sitzungen der Bezirksvertretung Mitte im Duisburger Rathaus geht es oft und ausführlich um Entscheidungen, deren Auswirkungen die meisten Bürger überhaupt nicht mitbekommen. Am Donnerstag, in der ersten Sitzung, nachdem am Montag der städtische Haushalt für die Jahre 2025/2026 in den Rat eingebracht wurde, gab es einen Tagesordnungspunkt, bei dem das anders war. Es ging um die „Festlegung der Reihenfolge der Arbeiten zum Um- und Ausbau von Gemeindestraßen 2025-2026 im Bezirk Mitte“, kurz: Wo gibt es bald neue Baustellen, und warum?
Hier wird in Duisburg-Mitte neu gebaut
Die deutlich kürzere der beiden Listen beschäftigt sich mit den sogenannten Erschließungen, man könnte es auch Neubau nennen. Auf dem ersten Platz, und damit mit der höchsten Priorität, steht der Bau eines neuen Fußwegs entlang der Holzgracht im Innenhafen, zwischen dem Philosophenweg und der Stresemannstraße 81. Gute 80.000 Euro soll der kosten, ein Investor steckt allerdings auch Geld in das Projekt.
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Auf Platz zwei folgt die Erschließung der Heerstraße am alten Bahn-Gelände von der Grunewaldstraße bis zur Johanniterstraße. „Endausbau: Fahrbahn, Parken und Gehweg“ steht in der Beschlussvorlage, die Kosten übernimmt ein Investor. Neu dazugekommen ist in diesem Jahr die Erschließung der Gießingstraße in Wanheimerort. Hier soll eine richtige Fahrbahn entstehen, eine Wendeanlage und ein Kanal, der bisher noch fehlt. 1,5 Millionen Euro werden dabei fällig.
Baustellen in Duisburg-Mitte: Hier werden Anliegerbeiträge fällig
Deutlich länger ist die Liste der Um- und Ausbaumaßnahmen. Wo kann man wegen einer Baustelle bald nicht mehr parken, wo staut sich der Verkehr? Sieben künftige Baustellen haben es in den Haushaltsentwurf 2025 (1. bis 5.) oder 2026 (6. und 7.) geschafft, ein Überblick:
- Saarstraße von der Auf- und Abfahrt A59 bis zur Einfahrt zum Telekom-Gelände: Hier soll die Fahrbahn umgebaut und das Kopfsteinpflaster unter dem Asphalt entfernt werden. Außerdem soll auch am Kanal unter der Straße gebaut werden. Dafür sieht die Stadt 150.000 Euro vor.
- Sperlingsgasse von Zum Lith bis Habichtstraße: Hier will die Stadt der Fahrbahn und dem südlichen Gehweg zu Leibe rücken, außerdem sind Arbeiten an der Fernwärme- und Wasserversorgung geplant. 450.000 Euro sind insgesamt veranschlagt.
- Hansastraße von Duissernplatz bis zur nördlichen Königsberger Allee: Die Fahrbahndecke soll erneuert werden, außerdem sollen auf beiden Straßenseiten Radschutzstreifen angelegt werden. Dadurch fallen zirka zehn Parkplätze weg. Die Stadt rechnet mit Kosten von 320.000 Euro.
- Gitschiner Straße von Karl-Jarres-Straße bis zum Beginn der Pflastersteine an der Gravelottestraße: Fahrbahn und Parkplätze sollen hier in Angriff genommen werden. Der Umbau der Einmündung ist in der Vorlage noch mit einem Fragezeichen versehen, außerdem gibt es den Hinweis „Baumbestand beachten“. 135.000 Euro berechnet die Stadt insgesamt.
- Mainstraße von der Lahnstraße bis Lippestraße: Nach Kanalbauarbeiten soll hier die Fahrbahn erneuert werden. Auf der westlichen Seite der Allee soll dann längs geparkt werden, statt wie bisher quer. Die Stadt veranschlagt 400.000 Euro für die Maßnahmen.
- Königsberger Allee von Roßstraße bis Brauerstraße: Auf den paar Metern Straße soll die Fahrbahn erneuert werden, auf beiden Seiten soll der Bürgersteig verbreitert werden, außerdem soll es Parkmöglichkeiten geben. 120.000 soll das kosten.
- Kaßlerfelder Straße von Hausnummer 139 bis Am Brink: Die Fahrbahn in diesem Teilstück soll voll ausgebaut werden, die Stadt verweist auf „verschiedene Baufelder“. 450.000 Euro sind verplant.
Die Bezirksvertretung Duisburg Mitte hat die Beschlussvorlage in ihrer Sitzung angenommen. Torben Nübel, Bezirksmanager und Leiter der Bezirksverwaltung Mitte, wies allerdings darauf hin, dass sich die Planung durchaus noch ändern könnte.