Duisburg. Ein Ehepaar aus Duisburg bietet eine besondere Brosche bei „Bares für Rares“ an. Was es in der beliebten ZDF-Show und hinter den Kulissen erlebt.
Das Telefon stand nach der Ausstrahlung nicht mehr still. Viele Freunde und Bekannte hatten Margrit (70) und Elmar Klein (74) aus Duisburg am Mittwochnachmittag bei „Bares für Rares“ gesehen. Das Walsumer Ehepaar war mit einer besonderen Brosche zur beliebten Trödelshow mit Moderator Horst Lichter gekommen. Auf Nachfrage der Redaktion gab die 70-Jährige jetzt einen Einblick hinter die Kulissen der ZDF-Sendung.
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„Im vergangenen Jahr hatte mein Mann beim Produktionsteam angerufen und sich nach dem Prozedere für eine Teilnahme bei der Show erkundigt“, erklärt Margrit Klein. Der Hintergrund: „Ich bin gerade dabei, meinen Schmuck innerhalb der Familie zu verteilen. Aber eine schöne Brosche, die ich von meiner Mutter geerbt habe und früher auch getragen habe, wollte niemand haben. So lag sie einfach nur bei uns im Safe.“
„Bares für Rares“: Duisburger Ehepaar mit besonderer Brosche in beliebter ZDF-Show
Ihr Mann kam schließlich auf die Idee, sich mit dem Schmuckstück bei „Bares für Rares“ zu bewerben. „Er hat mich so lange genervt, bis ich zugestimmt habe“, erzählt Margrit Klein mit einem Augenzwinkern. Das Rentner-Paar schickte dem ZDF ein Foto von der Brosche, die tatsächlich auf Interesse stieß. „Wir mussten dann noch unglaublich viele Unterlagen ausfüllen und abschicken. Da ging es um uns, was wir so machen, aber zum Beispiel auch um Bildrechte“, so die 70-Jährige. „Tja, und dann haben wir einen Termin bekommen.“
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Am 3. April setzte sie sich mit ihrem Mann um 11 Uhr morgens ins Auto, um zur Aufzeichnung in einem Walzwerk in Pulheim bei Köln zu fahren. „Wir saßen dort zunächst in einer Cafeteria und konnten uns mit anderen Kandidaten unterhalten“, berichtet Margrit Klein. „Die Brosche musste ich schon abgeben. Es gab dann dann noch ein Vorab-Interview ohne und später mit Horst Lichter. Außerdem wurden wir gefilmt, wie wir vom Parkplatz loslaufen.“
Schmuckstück aus der Neorenaissance
Und erst dann durfte das Ehepaar irgendwann ins Fernsehstudio – zu Lichter und zur Expertin Heide Rezepa-Zabel, die das Schmuckstück genau begutachtete. Die sehr schöne Brosche mit einem Mosaik im breiten Rahmen stamme aus der Phase der Neorenaissance, aus den 1870er Jahren. Sie sei mit Blümchen versehen, allerdings nur vergoldet und wohl ein paar Mal auf den Boden gefallen. Es seien ein paar Ausbuchtungen zu sehen.
Trotzdem möchte Margrit Klein 500 Euro für ihr geliebtes Schmuckstück haben. Kurz darauf konnte sie, wie im Fernsehen deutlich zu sehen war, ihre Enttäuschung kaum verbergen – bei einer Expertise, die nur bei 100 bis 120 Euro lag. Dennoch versuchte sie mit ihrem Mann ihr Glück bei den Händlerinnen und Händlern. Und siehe da: Die Begeisterung war groß. Die Gebote wurden immer höher. Am Ende sicherte sich Julian Schmitz-Avila die Brosche für 400 Euro.
Erst Enttäuschung über Expertise – dann große Freude
Zufrieden trat das Ehepaar die Rückfahrt an. Für die 70-jährige war es der erste Fernsehauftritt im Leben, ihr Mann war als CDU-Ratsherr zuvor schon ein paar Mal bei lokalen Sendern als Talk-Gast eingeladen. Die ZDF-Show sei ein echtes Erlebnis gewesen, sagt Margrit Klein. „Es war aber auch ein langer Tag. Wir waren erst um 20.30 Uhr wieder zu Hause in Walsum.“
Das Geld aus dem Verkauf des Schmuckstücks sei ein paar Monate später in die Urlaubskasse gesteckt worden. Anlässlich der Goldenen Hochzeit ging‘s Ende Juli mit den beiden Kindern und Enkeln auf Kreuzfahrt.
Übrigens: Vielleicht sehen die „Bares für Rares“-Fans das Ehepaar aus Duisburg irgendwann noch mal in der Show. „Wir haben noch so viele schöne Dinge zu Hause“, sagt Margrit Klein. „Vielleicht bewerben wir uns noch mal...“