Duisburg. Nach einem Bootsunglück in Duisburg wird ein 31-Jähriger vermisst. Die Polizei geht jetzt einen weiteren Schritt – für die Angehörigen.
Es ist nicht nur für die Angehörigen eine schier unerträgliche Situation: Seit nunmehr vier Wochen wird ein 31-Jähriger nach einem Bootsunglück auf dem Duisburger Wildförstersee vermisst. Hoffnung, dass der junge Mann noch lebt, existiert nicht mehr. Die Polizei geht trotzdem derzeit einen weiteren Schritt, um seine Leiche endlich zu bergen. Vor allem für die Familie des 31-Jährigen.
Seit Mittwochmorgen suchen Einheiten aus Köln, Wuppertal und Bochum mit Sonarbooten den Wildförstersee und den damit verbundenen Wolfssee ab. Langsam gleiten sie dabei über das Wasser, gehen äußerst gewissenhaft vor.
Bis 16 Uhr blieb allerdings auch diese Suchaktion erfolglos. Am Donnerstag soll sie fortgesetzt werden.
Badeunfall: 31-Jähriger fiel in Duisburger Wildförstersee und tauchte nicht mehr auf
Am Abend des 9. Juli war der 31-Jährige gemeinsam mit zwei jungen Männern und einer jungen Frau auf zwei Schlauchbooten auf den See hinausgepaddelt. Nach Informationen dieser Redaktion kannte sich die kleine Gruppe vor Ort aus.
Trotzdem wurde sie in den Minuten nach 21 Uhr irgendwie überrascht. Fiel etwas ins Wasser? War es eine Windböe des heranziehenden Unwetter? Aus noch unbekanntem Grund kenterten die Boote, die vier Personen fielen ins Wasser. Die Polizei geht davon aus, dass das Unwetter eine Rolle dabei gespielt hat.
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Was dann geschah und warum der 31-Jährige unterging – das sind weiterhin die großen Fragezeichen.
Dazu muss man wissen: Die Baggerseen, wie der Wildförstersee auch, gelten als tückisch. Die großen Unterschiede bei der Wassertemperatur sowie Strömungen sind oberflächlich kaum zu erkennen. Einen Meter unterhalb der Oberfläche kann es bereits zehn Grad kälter sein als oben. Wegen dieser und anderer Gefahren gilt für den Wildförstersee ein striktes Badeverbot. Bootfahren ist allerdings erlaubt.
Die vier Freunde verloren sich offensichtlich aus den Augen. Ein Mann und eine Frau schwammen zur Schutzhütte am Ufer des Sees, ein weiterer Mann rettete sich an einer anderen Stelle an Land. Von dem 31-Jährigen fehlt seitdem jede Spur. Um 21.36 Uhr ging daraufhin der erste Notruf bei der Feuerwehr ein.