Duisburg. Erstmals verrät Rewe Details zum neuen Supermarkt in Duisburg-Rahm und zeigt, wie er aussehen soll. Was die Filiale am Rahmerbuschfeld bietet.

Nachdem Duisburgs Rat mit nur einer Stimme Mehrheit die Bebauung des Rahmerbuschfelds beschlossen hat, werden jetzt auch die Pläne für den im Neubaugebiet geplanten Supermarkt konkret: Erstmals äußert sich Rewe zu seinen Plänen im bisherigen Landschaftsschutzgebiet. Visualisierungen zeigen, wie sich der Supermarkt-Riese seine neue Filiale im Süden Duisburgs vorstellt.

Der neue Supermarkt soll die Nahversorgung von Rahm sichern, darunter die der künftigen Bewohner der 83 neuen Häuser und Wohnungen, die auf der Freifläche nahe des Ventenhofs entstehen. Kürzlich hatte der kleine Edeka an der Rahmer Kirche angekündigt, spätestens bis Ende 2024 zu schließen.

Neuer Supermarkt für Duisburg: Das bietet der Rewe am Rahmerbuschfeld

Rahms neuer Supermarkt wird größer, aber kein Edeka. Rewe Dortmund teilt mit, das neue Geschäft im Duisburger Süden werde 1300 Quadratmeter Verkaufsfläche bieten – fast zweieinhalbmal so viel wie der bisherige Supermarkt. Zum Vergleich: Deutschlands Supermarkt des Jahres 2023, das Edeka-Center am Angerbogen, verfügt über rund 2000 m2 Verkaufsfläche.

Damit werde der neue Supermarkt am Rahmerbuschfeld etwa 20.000 Artikel verkaufen, teilt eine Rewe-Sprecherin mit. Man wolle „einen überdurchschnittlichen Anteil an Frische-Warengruppen“ bieten, außerdem auch viele vegetarische und vegane Produkte. Für Fleisch, Wurst und Käse soll es eine Bedientheke geben. Abgerundet wird der Rahmer Rewe wie üblich mit einer Bäckerei.

Rewe am Rahmerbuschfeld soll „Klostermarkt“ heißen

Erstmals legt Rewe Visualisierungen seines zwölften Duisburger Supermarkts vor. Entstehen soll demnach ein rotgeklinkertes Gebäude. Zu sehen ist der Schriftzug „Klostermarkt“ sowie eine Sitzecke im Außenbereich. 80 Parkplätze sollen entstehen.

„Klostermarkt“ nennt Rewe seinen neuen Supermarkt am Rahmerbuschfeld.
„Klostermarkt“ nennt Rewe seinen neuen Supermarkt am Rahmerbuschfeld. © REWE | Architekturbüro P.Kollmann

Rewe-Sprecherin Annika Amshove verspricht: „Mit dem neuen Markt soll ein Gebäude entstehen, welches sich dem architektonischen Charakter der Umgebung und der dortigen Grünstruktur anpasst.“ Teile der Außenfassade und das Dach des Supermarkts sollen begrünt werden, beim Bau würden „Wurzelbrücken genutzt, damit Bäume keinen Schaden nehmen.“

Deren Schutz spielt nach Angaben von Stadtsprecher Peter Hilbrands auch eine Rolle bei der Verlegung der Bushaltestelle „Kloster“. Sie werde „zwischen Nahversorger und Wohngebiet untergebracht“ und dafür „geringfügig nach Norden verschoben“. Durch die Verlegung könne die Zufahrt zum neuen Rewe so gebaut werden, dass keine Bäume an der Angermunder Straße gefällt werden müssen.

Die Haltestelle dürfte Namensgeber für den neuen Supermarkt sein, der „Klostermarkt“ heißen soll. Ins Handelsregister eingetragen wurde eine entsprechende Gesellschaft schon 2014. Geschäftsführer: Holger Müller, der Besitzer des bisher von der Familie Tonscheidt betriebenen kleinen Edekas am Rahmer Bach.

Edeka gegen Rewe: Konkurrenzkampf um Supermarkt in Rahm

Nachdem bekannt wurde, dass Rewe und nicht Edeka den Supermarkt am Neubaugebiet Rahmerbuschfeld betreiben wird, zogen die Tonscheidts Konsequenzen: Sie kündigten an, den gerade erst sanierten Markt in Rahm spätestens Ende 2024 zu schließen und stattdessen den keine drei Kilometer entfernten Supermarkt in Düsseldorf-Angermund zu übernehmen.

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>> SUPERMARKT-KETTE REWE IN ZAHLEN

  • Rewe betreibt in Deutschland nach eigenen Angaben 3800 Supermärkte. Bei der Kette arbeiten 160.000 Mitarbeiter.
  • Der Geschäftsbericht für das Jahr 2022 nennt für Rewe Deutschland einen Umsatz von 58,57 Milliarden Euro, eine Steigerung von 8,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
  • Im Bereich selbstständiger Einzelhandel betrug 2022 der Umsatz in Deutschland 19,58 Milliarden Euro.