Duisburg. Mit der Entengalerie gib es in Duisburg ab sofort ein Fachgeschäft für Quietsche-Enten. Welche beliebt sind und was die teuerste kostet.
Entenhausen liegt am Kuhtor. Am Samstag eröffnet in der Duisburger Innenstadt die „Entengalerie“. Wer das Fachgeschäft von Helmut und Fabian Zekorn besucht, sieht quietsche-gelb. „Wir eröffnen hier einen Laden mit Museums-Charakter“, erklärt Fabian Zekorn stolz. Mehr als 1000 Exemplare warten in den Regalen auf neue Liebhaber. Am Samstag, 6. Juli, geht der Verkauf in Duisburg los.
In Amsterdam gibt es sage und schreibe zehn Geschäfte dieser Art, in Deutschland sind Geschäfte dieser Art seltener. Übrigens: Die wenigsten landen davon wohl in einer Badewanne. Für viele Fans sind die schnatternden Gesellen schlicht Deko-Artikel. Seit 2021 sind auch Fabian Zekorn und sein Vater Helmut im Enten-Business.
Früher arbeitete der Senior für die Arbeitsagentur in Moers. Doch als er in Rente ging, suchte der 67-Jährige eine neue Beschäftigung – und ist gewissermaßen unter die Jung-Unternehmer gegangen. Der Einzelhandel interessierte ihn. Zufällig kam er in Kontakt mit einem Enten-Lieferanten und erkannte das Potenzial.
Enten-Geschäft: Duisburger werden zu jedem Anlass fündig
Die Auswahl an verschiedenen Designs ist riesig. Da gibt es „Kiss the duck“ für Metall-Fans. Die Cabrio-Ente, eine Fotografen-Ente, eine „Gute-Besserung“-Variante mit Mundschutz, Braut und Bräutigam mit Bürzel. Solche in Einhorn-Gewand, schwarz-rot-goldene, große und kleine natürlich. Und Berufe oder Hobbys, die es noch nicht gab, haben die beiden einfach selbst erfunden. Beide interessieren sich etwa für den Fechtsport und haben ein entsprechendes Modell aus Naturkautschuk fertigen lassen. Interessenten, die eine Ente mit eigenem Logo mögen, können diese ab 50 Exemplaren ordern.
„ Viele Kunden erzählen uns beim Kauf, was sie mit den Enten vorhaben.““
Die günstigen Modelle starten bei rund vier Euro. Wer 400 Euro anlegt, bekommt ein Sammlerstück mit Zertifikat, gefertigt von einer Künstlerin aus der Schweiz. „Die Leute kaufen die Enten meistens zu bestimmten Anlässen, weil sie damit einen Gutschein verschönern wollen. Viele Kunden erzählen uns beim Kauf, was sie mit den Enten vorhaben“, erklärt Fabian Zekorn. Der 31-Jährige arbeitet ebenfalls hauptberuflich im öffentlichen Dienst. Das Geschäft ist für die Familie ein Hobby, das immer größer geworden ist.
„Wir haben in Moers mitten in der Corona-Zeit begonnen. Vor allem haben wir einen Online-Handel, aber das Geschäft dort war gut, um auszuprobieren“, beschreibt Helmut Zekorn. Duisburg hatten Vater und Sohn gar nicht so sehr auf dem Schirm – dabei stammt die Familie eigentlich aus Duissern. Die Citymanager für die Duisburger Innenstadt haben das Gespann in die Innenstadt gelotst. „Das Ladenlokal hat uns sofort überzeugt.“ Es ist etwa dreimal so groß wie das frühere und bietet genügend Platz für den Showroom. Und dann gibt es ja noch das traditionsreiche Entenrennen in Duisburg, das einmal im Jahr gar nicht so weit weg von der Entengalerie startet.
Allerdings ist nicht jedes Exemplar schwimmtauglich. Hat ein Modell ein Loch, kann es zwar quietschen, aber nicht so gut schwimmen. Mit einem Propfen, den es selbstverständlich auch in der Galerie gibt, lässt sich das gute Stück tunen.
>> Öffnungszeiten freitags und samstags und nach Vereinbarung
Erst einmal ist das Ladenlokal vis-a-vis von den Pavillons am Kuhtor für die nächsten zwei Jahre gemietet. Vater und Sohn setzen weiterhin auf den Online-Handel, hoffen aber auch auf Laufkundschaft.
Freitags und samstags ist von 11 bis 18 Uhr verlässlich geöffnet, an den anderen Tagen können Termine ausgemacht werden. Und vielleicht wird es bald auch weitere Öffnungstage geben. Im Netz wird es auf der Seite www.entengalerie.de stets die passenden Infos geben.
Weil sie nun ein Geschäft in Duisburg betreiben, haben sich Helmut und Fabian Zekorn übrigens etwas Besonderes überlegt. Wenn sie demnächst ein Auto anmelden, steht das Wunsch-Kennzeichen schon fest: DU-CK.