Duisburg. Das Duisburg-Lied ist Kult bei MSV-Spielen. Zum Geburtstag gibt es für Fans eine Überraschung. Zur Ausstellung gehört eine lebensgroße Statue.

Es ist mehr als eine Fußballhymne: Für viele Duisburgerinnen und Duisburger ist es ein Stück Heimat, Identität. „Kultur und Sport machen eine Stadt erst lebenswert“, erklärt Dr. Claudia Schaefer, Direktorin der Cubus Kunsthalle. Warum also nicht beides kombinieren? Das dachten sich die Initiatoren der neuen Ausstellung zum „Duisburg-Lied“.

Anfang Juni haben wir bereits erste Einblicke bekommen – jetzt öffnet die Ausstellung ihre Türen für alle Duisburger und MSV-Fans. Vom 7. Juli bis zum 31. August stehen neben noch nie gesehenen Fotos und Videos exklusive Führungen und besondere Gäste auf dem Plan.

Bildhauer Jörg Winke vor der Tönnies-Statue.
Bildhauer Jörg Winke vor der Tönnies-Statue. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

30 Jahre Duisburg-Lied: Viel Nostalgie in einem Raum

Die Ausstellung beginnt mit einer Bilderreihe von Fotograf Ditmar Schädel. Dafür hat er MSV-Familien abgelichtet. Er selbst ist eigentlich gar kein Anhänger der „Zebras“, aber freut sich, im Stadion viele Familien zu sehen – und zwar nicht nur Vater und Sohn, sondern auch Omas, Mütter und Töchter. Das zeigen auch die Fotos: „Man sieht den Leuten die Verbundenheit zum MSV an“, sagt Schädel.

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Weiter geht´s mit alten Zeitungsartikeln, Fotos, Preisen und Unikaten aus dem ganz persönlichem Museum des Duisburg-Lied-Machers Dagmar Albert Horn: seiner Wohnung. Dazu zählen die Jacke, die er in den 90ern stets trug, die Original-CD mit dem Duisburg-Lied und mehr. Zu jedem Ausstellungsstück hat er was zu erzählen. Deswegen können Fans sich sonntags auch auf ganz besondere Führungen durch die Ausstellung freuen, begleitet von „Dagi“ Horn persönlich.

Die drei stecken hinter dem Duisburger Kult-Lied (v.l.): Musiker Dagmar Albert Horn, Ex-MSV-Stürmer Peter Közle und Ex-Handball-Torwart Bülent Aksen. Das Foto stammt aus den 1990ern.
Die drei stecken hinter dem Duisburger Kult-Lied (v.l.): Musiker Dagmar Albert Horn, Ex-MSV-Stürmer Peter Közle und Ex-Handball-Torwart Bülent Aksen. Das Foto stammt aus den 1990ern. © Aus der Sammlung von Dagmar Albert Horn

Ein richtiger Hingucker ist übrigens die lebensgroße Wachsstatue des ehemaligen MSV-Ausnahmestürmers Michael „Tornado“ Tönnies, geschaffen von Bildhauer Jörg Winke. Drei Monate arbeitete der Fußballfan jeden Tag an der Skulptur, der Entstehungsprozess ist genau dokumentiert. Fest steht: In der Cubus Kunsthalle gibt es in den nächsten Wochen einiges zu entdecken – und das ganz umsonst. Für die „Zebras“ vielleicht etwas Positives nach dem Abstieg in die Regionalliga, ein „Neustart für den kommenden Aufstieg“, hoffen die Veranstalter.

„Die Ausstellung ist das Signal, dass es für den MSV wieder nach oben geht“

Dr. Claudia Schaefer

30 Jahre Duisburg-Lied: Exklusive Gäste eingeladen

Aber nicht nur das: Zwischen dem 7. Juli und dem 31. August gibt es jeden Sonntagnachmittag ein „umfangreiches Rahmenprogramm“ mit besonderen Gäste, Diskussionen und Interviews – und mit etwas Glück auch eine musikalische Einlage. Wer sonntags in die Kunsthalle eingeladen wird, geben die Veranstalter aber erst kurz vorher bekannt. Bis dahin bleiben die exklusiven Gäste ein Geheimnis.

Mit der Ausstellung allein soll es übrigens noch nicht getan sein: Dirigent und Mit-Organisator der Ausstellung, Armin Klaes, deutet an, dass danach noch „etwas Großes“ kommen könnte. „Sie werden staunen.“

„Dagi“ Horn heute: Der Macher des Kultsongs wird sonntags durch die Ausstellung führen.
„Dagi“ Horn heute: Der Macher des Kultsongs wird sonntags durch die Ausstellung führen. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

Die Geschichte hinter dem Duisburg-Lied

Wer es nicht kennt: Am 10. April 1994 lief das Duisburg-Lied beim Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern erstmals im damaligen Wedaustadion. Seitdem singen die Fans es gemeinsam vor jedem Heimspiel des „Zebras“. Der Song hat Kultstatus. Das Besondere: Neben den Stimmen von Dagmar Albert Horn und Bülent Aksen ist auch die Stimme des damaligen MSV-Stürmers Peter Közle zu hören.

Der Mann mit der langen Rastamähne war es auch, der den Anstoß zu dem Lied gab. Und das ausgerechnet in einer Halbzeitpause. „Mach hierzu doch mal ein Lied“, forderte er „Dagi“ Horn auf. Die Woche darauf textete Dagi Horn los. Kurz darauf war das Duisburg-Lied geboren.