Duisburg. Der Guide Michelin hat seine Empfehlungen ergänzt – darunter ein Restaurant in Duisburg. Das ist die spannende Neuentdeckung der Inspektoren.

Einmal im Jahr vergibt der Guide Michelin seine Sterne. Doch die Feinschmecker, die die Lokale deutschlandweit testen, sind das ganze Jahr über unterwegs. Nun hat einer der Inspektoren den Weg nach Duisburg gefunden – und war begeistert. „Was sie gefunden haben, ist zu gut, es geheim zu halten“, schreiben die Macherinnen und Macher.

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In Duisburg war der Tester an der Hohe Straße bei „Frau Specht“ zu Gast und hat das saisonale Menü verkostet. Auf der Karte standen etwa Fingeraubergine, Feta, Joghurt, Kaffir-Limettenöl, Minzstaub, Wachtel, Wirsing, weiße Pfeffersauce und Bärlauchravioli. Klassische Gerichte werden von Koch Dirk Brendel mit mediterranen Einflüssen aufgetischt. Die Gänge, die auf der Karte stehen, vermitteln nur einen Eindruck – der Küchenchef überrascht seine Gäste gerne.

„Frau Specht“: Gäste kommen auch von weit her nach Duisburg

Dirk Brendel und Yvonne Specht freuen sich über die Würdigung und das gute Feedback ihrer Gäste. Ohne Reservierung geht nichts mehr bei ihnen.
Dirk Brendel und Yvonne Specht freuen sich über die Würdigung und das gute Feedback ihrer Gäste. Ohne Reservierung geht nichts mehr bei ihnen. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Der Restauranttester lobt neben dem Essen auch das Ambiente mit nur wenigen Plätzen. „Man hat hier eine angenehm private Atmosphäre geschaffen, ein bisschen wie im Wohnzimmer.“ Die Namensgeberin Yvonne Specht wird als sympathische-charmante Gastgeberin besonders gelobt.

„Uns hat es sehr gefreut, dass wir im Guide Michelin erwähnt werden. Das hilft sehr und ist genau die Zielgruppe, die wir erreichen wollen“, erklärt Koch Dirk Brendel, der aktuell an der neuen Saison-Karte arbeitet. Unter den Genießern aus ganz Deutschland habe sich ein regelrechter Michelin-Tourismus entwickelt. „Neulich war mal eine Familie aus Hamburg da, die bei uns Geburtstag gefeiert hat. Und ein Musiker aus Wien, der an der Folkwang Hochschule zu tun hatte. Der war so begeistert, der hat erst sämtliche Bekannte angerufen und zum Abschluss den Dirk sogar geküsst“, erzählt Yvonne Specht lächelnd.

Tester loben Wohnzimmer-Atmosphäre bei „Frau Specht“

Apropos Wohnzimmer-Atmosphäre: Ein Jogging-Anzug ist in dem Fine-Dining-Restaurant zwar fehl am Platz, „aber man muss sich auch nicht verkleiden, wenn man zu uns kommen will“, betont Brendel.

Er hofft, dass dank der Empfehlung viele Gäste den Weg nach Duisburg finden. Wochenenden sind bereits bis August ausgebucht. Donnerstags und sonntags gibt’s meist noch freie Plätze. Das Sieben-Gänge-Menü kostet 128 Euro. Eine Pauschale mit begleitenden Getränken, wie Weinen, Wasser, Kaffee und Digestif, kann für 82 Euro hinzugebucht werden. Die alkoholfreie Variante kostet 62 Euro. Reservierungen sind unter 0172 7935547 möglich.

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