Duisburg. Der Umbau des Altmarkts und der Brautmodenmeile im Duisburger Norden ist umstritten. Die Stadt sucht aber weiter Betroffene, die mitreden wollen.

Die Stadt Duisburg plant den Umbau der Stadtteilzentren von Marxloh und Alt-Hamborn. Über das 50 Millionen Euro schwere Förderprogramm „Stark im Norden“ wird seit langem teils scharf diskutiert. Zwei Wettbewerbe sollen über die Zukunft des Hamborner Altmarkts sowie Europas größter Brautmodenmeile samt August-Bebel-Platz entscheiden.

Das erklärte Hauptziel der Wettbewerbe ist es, in den beiden Stadtteilzentren den Autoverkehr zu verringern und die Aufenthaltsqualität zu erhöhen. Ortskundige Duisburger und Duisburgerinnen ab 14 Jahren sowie Kaufleute aus Marxloh und Alt-Hamborn sollen die jeweiligen Jurys beraten. Sie sollen ihnen helfen – wenn auch ohne Stimmrecht –, sich für die Siegerentwürfe zu entscheiden.

Frist verlängert: Duisburger sollen beim Umbau von Marxloh und Alt-Hamborn mitreden

Überraschend hat die Stadt Duisburg nun die Bewerbungsfrist für beide Wettbewerbe um gut zwei Monate verlängert. Die neue Bewerbungsfrist für beratende Jurymitglieder endet am 28. August.

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Gesucht werden Jugendliche (14 bis 21 Jahre), Gewerbetreibende und Erwachsene ohne eigenes Gewerbe. Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die ausgelost werden, kommen in der letzten Jury-Sitzung mit den stimmberechtigten Mitgliedern zusammen. Das sind Landschaftsarchitekten, Vertreter der Stadtverwaltung, Lokalpolitik und des Fördergeldgebers.

Für Alt-Hamborn ist der ganztägige Termin am Mittwoch, 25. September, und für Marxloh am Mittwoch, 23. Oktober. Details will die Stadtverwaltung den Ausgelosten noch ankündigen. Wer Beraterin oder Berater wird, entscheidet sich am  29. August um 11 Uhr auf den Wochenmärkten in Alt-Hamborn sowie zeitgleich auf dem August-Bebel-Platz in Marxloh.

Planungsbüros nehmen ihre Arbeit für die Wettbewerbe auf

Während offenbar das Interesse an den beratenden Jury-Ämtern bislang nicht ausreichend war, freut sich die Stadt über einen regen professionellen Zuspruch an ihren Wettbewerben. Sie gingen jetzt „in die heiße Phase“, nachdem aus 30 Planungsbüros von Landschaftsarchitekten nun zwölf ausgewählt wurden, um teilzunehmen. Sie sollen einen Vorentwurf für ihren Wettbewerbsbeitrag erarbeiten.

Dafür erkunden sie ab sofort mit der stimmberechtigten Jury den Altmarkt oder die Brautmodenmeile. „Die strikten Verfahrensgrundsätze der Richtlinien zu Planungswettbewerben sehen vor, dass dies unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchgeführt wird“, betont Stadtsprecher Peter Hilbrands in einer Pressemitteilung. Die Planungsbüros müssen ihre Vorentwürfe bis Mitte August vorlegen.

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Unabhängig davon, welcher Entwurf in Alt-Hamborn oder in Marxloh gewinnt: Alle eingereichten Entwürfe werden nach den Wettbewerben in einer Ausstellung präsentiert.

Ob die beiden Stadtteilzentren tatsächlich gemäß der Siegerentwürfe mit den Fördermillionen umgebaut werden, darüber entscheidet abschließend der Rat der Stadt Duisburg.

Weitere Informationen zu den Umbauplänen und insgesamt zum Förderprogramm „Stark im Norden“ gibt es online auf www.du-starkimnorden.de.