Duisburg. Damit es mit dem Ausbildungsplatz klappt, ist die Bewerbung entscheidend. Ein Personaler aus Duisburg hat fünf Tipps, wie Bewerber punkten.

Wenn die Schulzeit vorbei ist und man sich entschieden hat, eine Ausbildung machen zu wollen, stehen die meisten vor der nächsten Herausforderung – der Bewerbung. Aber wie formuliere ich eigentlich ein überzeugendes Anschreiben? Worauf achtet der Personalchef im Vorstellungsgespräch? Und wie kann ich mich darauf am besten vorbereiten? Einer, der diese Fragen beantworten kann, ist Marcel Kositz. Er leitet bei der Stadt Duisburg die Arbeitsgruppe für den Bereich Ausbildung und verrät hier seine Tipps, mit denen Bewerberinnen und Bewerber ihre Chancen auf einen Ausbildungsplatz steigern können.

Tipp 1: Vorbereitung

Es klingt zunächst banal – aber Bewerber sollten sich auf ein Vorstellungsgespräch gut vorbereiten. Dabei geht es nicht nur um Inhalte, sondern in erster Linie darum, wie man Vorstellungsgespräche führt, sagt Marcel Kositz. „Im Internet kann man leicht nachlesen, wie die meisten Vorstellungsgespräche aufgebaut sind und welche Fragen häufig gestellt werden. Wer sich die Mühe macht und sich darauf einstellt, hat schon einen Vorteil.“

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Tipp 2: Über den Arbeitgeber informieren

Fragen zum Arbeitgeber, bei dem man sich bewirbt, sind ein fester Bestandteil von Vorstellungsgesprächen. „Das gilt genauso für den Beruf, für den man sich bewirbt“, sagt Kositz. „Wenn sich jemand um eine Ausbildung bewirbt, erwarte ich, dass derjenige eine Vorstellung davon hat, was ihn in diesem Beruf erwartet.“ Sein Tipp: unbedingt die Ausbildungsbeschreibung lesen.

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„Bewerber haben zum Beispiel die Möglichkeit, sich auf unserer Homepage über das Berufsbild und die Stadt Duisburg zu informieren. Wir wollen im Gespräch erkennen, dass sich die Bewerber im Vorfeld mit uns und dem möglichen Ausbildungsberuf auseinandergesetzt haben“, so Kositz. Sich die Webseite der Stadt ausführlich und genau anzuschauen, lohnt sich also.

Es sollte zum Beispiel selbstverständlich sein, den Namen des Oberbürgermeisters oder die Aufgaben des jeweiligen Ausbildungsgangs zu kennen.

Tipp 3: Ehrlichkeit

Bewerber sollen sich auf keinen Fall verstellen, betont der Personaler. Ehrlichkeit ist hier die bessere Variante, auch wenn es darum geht, Schwächen einzugestehen. „Wenn jemand sich zum Beispiel mit der Rechtschreibung schwertut, ist das kein prinzipielles Ausschlusskriterium. Auch sollte niemand mögliche Stärken erfinden, die sich dann später in der Ausbildung als Lüge herausstellen“, so Kositz. „Damit ist weder dem Arbeitgeber noch dem Auszubildenden geholfen, der versucht einen Beruf zu erlernen, der ihm eigentlich gar nicht liegt.“

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Tipp 4: Nicht verstecken

„Wir haben nur diese paar Minuten im Vorstellungsgespräch, um uns einen ersten Eindruck vom Bewerber zu machen – daher sollte man diese Zeit nutzen“, sagt der Ausbildungsorganisator. Wer nur kurz und knapp auf Fragen antwortet und dabei wenig über sich selbst verrät, verringert seine Chancen auf eine Zusage, so Kositz.

Tipp 5: Motivation

„Wir wollen sehen, dass unsere Bewerber den Ausbildungsplatz wirklich haben wollen“, sagt der Experte. „Das sehen wir schon daran, ob das Anschreiben auf unsere Stellenausschreibung passt oder ob es ein Standardanschreiben aus dem Internet ist. Wer nicht einmal den Briefkopf abgeändert hat oder das Anschreiben an Personen adressiert, die es bei uns gar nicht gibt, ist sofort raus.“ Besser: Die eigene Arbeitserfahrung erwähnen, erklären, warum man sich bei genau diesem Arbeitgeber bewirbt und am besten noch eigene Fragen zum Vorstellungsgespräch mitbringen, wie der Experte verrät. „Dann stehen die Chancen auf eine Zusage sehr gut.“

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