Duisburg. Der Rotary Club Duisburg und die Stadt haben Schüler aus sieben Ländern ausgezeichnet. Der Preis würdigt auch ihren Ehrgeiz bei der Integration.
Sozial engagiert, hilfsbereit und motiviert – so werden die zehn Schüler aus verschiedenen Ländern beschrieben, die am Dienstag in der Salvatorkirche von Bürgermeisterin Edeltraud Klabuhn und dem Rotary Club Duisburg für ihren besonderen Ehrgeiz bei der Integration ausgezeichnet wurden.
Die Schülerinnen und Schüler erhielten den Förderpreis „Rotary macht Schule“. In diesem Jahr kommen die jungen Geflüchteten aus sieben verschiedenen Ländern. Alle Jugendlichen haben sich in internationalen Vorbereitungsklassen an verschiedenen Duisburger Schulen durch besondere Leistungen im schulischen und gesellschaftlichen Bereich hervorgehoben.
Jeder der Ausgezeichneten erhielt einen Preis mit jeweils 250 Euro an Sachwert.
Lehrer schlagen Duisburger Schüler für Förderpreis vor
Im Vorfeld der Preisverleihung hatten Lehrerinnen und Lehrer der Internationalen Vorbereitungsklassen und der Regelklassen die am Donnerstag ausgezeichneten Schülerinnen und Schüler vorgeschlagen. In diesem Jahr gab es zehn Bewerbungen, so Wolfgang Krause vom Rotary Club Duisburg. Die Preisträger in diesem Jahr stammen aus Afghanistan, Bulgarien, Irak, Mazedonien, Nigeria, Syrien und aus Uganda.
Die diesjährigen Ausgezeichneten kommen von neun verschiedenen Duisburger Schulen: Aletta-Haniel-Gesamtschule, Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium, Erich-Kästner-Gesamtschule, Friedrich-Albrecht-Lange Berufskolleg, Globus Gesamtschule, Kaufmännisches Berufskolleg Mitte, Landfermann-Gymnasium, Max- Planck-Gymnasium sowie vom Mercator Gymnasium.
Die Preisträger sind alle im Alter von 15 bis 20 Jahren. Martin Winterberg, Präsident des Rotary Clubs Duisburg Alte Abtei, stellt eine Veränderung bei der Herkunft der Auserwählten fest. „Die Länder verändern sich. Am Anfang war es nur auf den osteuropäischen Raum beschränkt. Mittlerweile ist der Radius erheblich größer.“ Ausgewählt werde nach den Kriterien schulisches und soziales Engagement. „Wir schauen, dass wir da das Gleichgewicht halten“, so Winterberg.
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Ihn bewegen einzelne Biografien sehr, wie er erzählt. Herausheben möchte er unter den Preisträgern niemanden, denn „jeder einzelne hat seine eigene Liebenswürdigkeit“. Er erzählt: „Oft fragen die Menschen, was wollen die denn hier? Hier haben wir Menschen, die ankommen wollen, sich integrieren wollen und eine Leistungsbereitschaft mitbringen. Darüber sollte sich die Gesellschaft freuen.“
Das sagen die Preisträger
Seanice Mukyala, 18 Jahre alt, ist eine der Ausgezeichneten. Ihre Beratungslehrerin Petra Kemp hat sie vorgeschlagen. Sie erzählt: „In meinem Land ist Bildung nicht so einfach. Hier habe ich die Chance, mich weiterzubilden und einen guten Job zu bekommen. Es motiviert mich, engagiert zu arbeiten und gute Noten in der Schule zu bekommen.“ Sie möchte ihre Mama stolz machen, erzählt sie weiter. In Zukunft möchte sie einmal Jura studieren, um Menschen, die keine Stimme haben, zur Gerechtigkeit zu verhelfen. „Die Ehrung bedeutet mir sehr viel, ich habe meiner Mama davon erzählt und sie ist sehr stolz.“
Auch Raed Alhmad (16) aus Syrien gehört zu den Preisträgern. Er ist vor drei Jahren nach Deutschland gekommen. Seine Klasse wählte ihn zum Klassensprecher. Zusätzlich pflegt er den Schulgarten. Er erzählt, dass er ausgewählt wurde, weil er sehr schnell gelernt habe, gut Deutsch zu sprechen. Er ist stolz auf seine Urkunde. „Die werde ich für immer behalten.“
>>Der Preis „Rotary macht Schule“
Seit 2014 vergibt der Rotary Club Duisburg gemeinsam mit der Stadt Duisburg Preise, um den Ehrgeiz bei der Integration der entsprechenden Schüler zu belohnen.