Duisburg.

Jahrzehntelang war der Bonner Bundestagsplenarsaal Machtzentrum der Republik, jetzt war er Schauplatz der Auszeichnung der Arbeitnehmervertreter der Hüttenwerke Krupp-Mannesmann (HKM). Sie erhielten den Betriebsrätepreis in Bronze für ihr Engagement gegen Ungleichbehandlung im Unternehmen.

Gleichstellung ist noch immer nicht selbstverständlich – weder für Frauen noch für Migranten“, erklärt der Betriebsrat. Dasselbe gelte für Ältere und Schwerbehinderte. Man habe das Thema aufgegriffen und einen „echten Kulturwandel im Unternehmen“ erreicht.

Nachhaltiger Einsatz wird ausgezeichnet

Zunächst wurde ein Betriebsrats-Ausschuss gegründet, der sich mit Migration, Integration und Gleichstellung beschäftigt. „Uns ging es darum, dass Gleichstellung von Männern und Frauen, Migranten und Nichtmigranten, aber auch älterer Menschen keine Phrase bleibt“, sagen die Betriebsräte Ulrich Kimpel und Mirze Edis. Dem Betriebsrat sei es dann gelungen, 2010 eine Betriebsvereinbarung für mehr Chancengleichheit abzuschließen.

Mit dem Betriebsrätepreis werden Betriebsräte, Gremien und betriebsübergreifende Kooperationen geehrt, die sich nachhaltig für den Erhalt oder die Schaffung von Arbeitsplätzen oder für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Unternehmen einsetzen. Bundesweit hatten sich 87 Betriebsratsgremien in diesem Jahr für den Preis beworben.