Duisburg.. Zum ersten Mal traf sich nun die Bürgerinitiative zur Abwahl von OB Adolf Sauerland in Duisburg-Marxloh. Am 20. Juni beginnt die Sammlung von Unterschriften gegen den Oberbürgermeister. Flankenschutz erhält die Initiative von SPD, FDP und den Linken.

Die Bürgerinitiative zur Abwahl von Oberbürgermeister Adolf Sauerland hatte einen „heißen Sommer“ angekündigt. Heiß wurde es am Mittwoch Abend aber erst einmal den Teilnehmern des ersten Treffens im Kirchencafé der Evangelischen Gemeinde Marxloh, denn der Raum reichte nur knapp aus, um die rund 50 Personen aufzunehmen.

Dass mit Werner Huesken ausgerechnet einer der Initiatoren fehlte, machte sich da schon bemerkbar, doch es hinderte am Ende nicht, die ersten Schritte zu gehen. Mit Theo Steegmann, der zu den aktivsten Streitern der Kruppianer vor 20 Jahren zählte, hat die Initiative neben Werner Huesken einen weiteren erfahrenen Mann für den Sprecherkreis vorgeschlagen. Unterstützt werden soll ihre Arbeit durch ein Organisationskomitee, das Aktionen planen, Genehmigungen einholen und die Sammlung der Unterschriften koordinieren wird.

"Das ist eine Menge Holz"

„Das ist eine Menge Holz, wenn wir das machen wollen“, erklärte Dirk Weil von der Gruppe „Duisburg21“. Und bei diesem Namen wird es schon ein wenig kompliziert: Denn in Duisburg gibt es mittlerweile zwei Gruppen mit dieser Bezeichnung. Nach der Loveparade-Katastrophe hatten sich die Gruppe zunächst über den Chat des WAZ-Nachrichtenportals „Der Westen“ gefunden, später in zwei Gruppen geteilt. Wohl notwendiger Schritt: Die Bürgerinitiative muss sich noch einen Namen geben. Dies alles wird jedoch noch bis zum Wochenende geregelt werden, denn am Montag sollen die ersten Unterschriften gesammelt werden.

Die Bürgerinitiative zur Abwahl von Adolf Sauerland wird Flankenschutz erhalten: Vertreter von SPD, FDP und den Linken waren am Mittwoch ebenfalls unter den Teilnehmern. Eine große Rolle werden auch die Gewerkschaften spielen: Über sie als Multiplikatoren hofft die Bürgerinitiative, die erforderlichen Unterschriften von Duisburger Bürgern zusammen zu bekommen. 60.000 will man möglichst sammeln, 5000 mehr als rechnerisch notwendig (15 % der Wahlberechtigten), um auf der sicheren Seite zu sein, falls sich bei der Überprüfung ungültige Unterschriften finden sollten.

Formulare gibt es auch als Download

Vier Monate Zeit hat die Bürgerinitiative, Unterschriften zu sammeln. Formulare sollen als Downloads übers Internet zu beziehen sein, in Geschäften ausliegen oder an Info-Ständen und beim Benefiz-Spiel des MSV gegen Schalke 04 mit Unterschriften gefüllt werden. „Wir müssen auch sämtliche Netzwerke nutzen, die uns zur Verfügung stehen“, unterstrich Theo Steegmann. „Parteien, Betriebsräte, Gewerkschaften.“ Er werde sich auf jeden Fall in den Dienst der Sache stellen, versprach er.

Die Initiative trifft sich künftig jeden Mittwoch ab 19 Uhr im Kirchencafé der Evangelischen Gemeinde Marxloh, Karl-Marx-Straße 20 (hinter dem Media Markt).