Duisburg. Das Duisburger Musikprojekt Euro Rock startet nach zwei Jahren Pause wieder. Welche Bands dabei sind und wo es die Musik kostenlos zu hören gibt.

Duisburg bebt wieder: Nach zwei Jahren coronabedingter Pause kehrt das Musikprojekt Euro Rock zurück. Das grenzüberschreitende Musikertreffen gibt es seit nunmehr 30 Jahren, „aber das Programm, die Musik, ist wichtiger als das Jubiläum“, sagt Erfinder Peter Bursch. Die Idee hinter Euro Rock ist so simpel wie genial. Je eine Band aus Duisburg und aus europäischen Ländern treffen sich eine Woche lang im Parkhaus. Dabei werden die Mitglieder der Bands zu neuen Combos gemischt, die dann eigene Songs schreiben, live spielen und aufnehmen. Musik als kleinster gemeinsamer Nenner der Menschheit.

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Die Gastgeberband heißt in diesem Jahr „Narran“, ihre musikalischen Freunde aus Calais (Fire Wheel), Vilnius (Tas) und Nijmegen (Outahead) haben die Musiker schon per Whatsapp kennengelernt. „Wir haben erklärt, was ein Schnitzel ist und uns angehört, welche kulinarischen Spezialitäten es bei den anderen so gibt“, berichten Justus Rembarz und Jonas Jansen von Narran. Sonst spielen sie mit ihrer fünfköpfigen Band Pop-Rock – doch was am Ende der Euro-Rock-Woche aus den Verstärkern schallt, könnte auch ganz anders klingen.

Brexit und Ukraine-Krieg betreffen auch den Duisburger Euro-Rock

Was gerade in der Welt passiert, geht natürlich auch an Euro Rock nicht spurlos vorüber. „Unsere Devise, als Euro Rock startete, war ‘Nie wieder Krieg’“, erinnert sich Peter Bursch, „und jetzt gibt’s da so einen Verrückten, der in Russland loslegt.“ Der Krieg in der Ukraine ist aber nicht der Grund dafür, dass in diesem Jahr keine russische Band mit dabei ist. Die Kontakte nach Perm, so Daniel Jung vom Kulturbüro, seien nach und nach abgebrochen. Das letzt mal war 2015 eine russische Band beim Euro Rock.

Auch Duisburgs Partnerstadt Portsmouth in England entsendet keine musikalische Delegation. Dabei spiele auch der Brexit eine Rolle, Visa und Zoll für die Instrumente sprengen den finanziellen Rahmen. Nichtsdestotrotz freuen sich Musiker und Organisatoren auf eine ausgefüllte Zeit vom 22. bis zum 31. Juli; auf Tage im Parkhaus voll mit Proben, Coachings von erfahrenen Musikern, Aufnahmen der neuen Songs – und auf spätabendliche Jamsessions im Schwelgernstadion, wo die Bands untergebracht sind.

Hier sind die Euro-Rock-Bands kostenlos zu hören

Wer die neuen Bands mit ihren neuen Songs erleben möchte, hat in Duisburg und Umgebung gleich fünf Mal die Chance; der Eintritt zu allen Konzerten ist frei: Am 23. Juli im Bollwerk in Moers, am 24. Juli auf dem Duisburger Stadtfest, am 26. Juli im Steinbruch, am 27. Juli in der Hafenkneipe Zum Hübi und am 29. Juli im Parkhaus Meiderich. Mehr Informationen, auch zu den Konzerten in Frankreich und den Niederlanden, gibt es im Internet auf euro-rock.de.