Duisburg. Über dem Preisträgerkonzert des Köhler-Osbahr-Wettbewerbs lag durch den Tod von Brigitte Findeisen ein Schatten. Hohes Niveau unter Gewinnern.
Ein „außergewöhnlich hohes Niveau“ bescheinigte Professor Henri Sigfridsson den diesjährigen Gewinnern des Förderpreises der Köhler-Osbahr-Stiftung. Und damit schloss der Leiter des Wettbewerbs sowohl die Teilnehmer der Niederrheinischen Musik- und Kunstschule als auch die der Folkwang Universität ein. Das Preisträgerkonzert im Foyer des Theaters am Sonntag bestätigte Sigfridssons Einschätzung vollauf.
Einen Schatten warf der Tod der langjährigen Organisatorin des Wettbewerbs, Brigitte Findeisen, auf die ansonsten jugendlich frische Stimmung des Konzerts. Oberbürgermeister Sören Link würdigte die Verdienste Brigitte Findeisens, die sich seit 1999 mit unermüdlichem Engagement für die Jugendförderung der Köhler-Osbahr-Stiftung einsetzte.
Köhler-Osbahr-Stiftung: Bemerkenswerte Preisträger-Ensembles im Stadttheater
Vor der Ehrung der jungen Musiker erhielt der Gitarrist Peter Bursch den „musikpädagogischen Preis“ der Stiftung. Der Gitarrist und Mitstreiter der „Bröselmaschine“ bemüht sich seit vielen Jahren mit Erfolg um eine grenzüberschreitende Euro-Rock-Szene, die das musikpädagogische Angebot Duisburgs wesentlich bereichert.
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Auch die klassischen Institute wie die Niederrheinische Musikschule erweitern ihre Angebote stetig. So erhielt der E-Bassist Inas Mujadzic einen Preis, der sich auf ein Studium für Jazz-Bass vorbereitet und sich mit einer Interpretation von Miles Davis „Four“ vorstellte. Der mit 15 Jahren jüngste Teilnehmer, Lyubomir Yordanov, und die 18-jährige Pianistin Jana Eulenpesch erspielten sich jeweils einen Ersten Preis und zeigten mit beeindruckenden Vorträgen einer Polonaise von Chopin und einer Sonate von Mozart ihr Talent.
Neben dem Klavier stand in diesem Jahr die Kammermusik auf dem Programm der Folkwang Universität. Die kontinuierliche Arbeit mit Kammermusikformationen wurde durch die Pandemie besonders erschwert. Umso bemerkenswerter ist das Niveau der beiden ausschließlich weiblich besetzten Preisträger-Ensembles:
Über einen zweiten Preis kann sich das „Eden Klaviertrio“ freuen und mit dem Ersten Preis wurde das „Velvet Quartet“ bedacht. Ein Streichquartett mit Musikerinnen aus vier Ländern, die Schuberts Quartettsatz in c-Moll vortrugen, aber im Wettbewerb vor allem durch eine geradezu sensationelle Interpretation eines besonders schwierigen Beethoven-Quartetts begeisterten. In der Tat bestechen die vier Damen durch eine Homogenität, die nicht nur darauf zurückzuführen ist, dass sie auf Instrumenten spielen, die aus dem gleichen Holz gefertigt wurden.
Das gewohnt hohe Niveau der Klavierklassen der Folkwang Universität bestätigten unter anderen Mitsuki Fukuhara und Seungmin Lee mit reifen Darstellungen zweier Beiträge von Mozart und Ravel.
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