Duisburg. Gerhard Losemann und Rita Ehring erinnern in ihrer Galerie an Duisburger Künstler. Derzeit sind Werke von Chinmayo und Josef Müller zu sehen.

Gerhard Losemann und Rita Ehrig haben es sich mit ihrer Galerie „DU-Art“ zur Aufgabe gemacht, an verstorbene Duisburger Künstler zu erinnern. Aktuell widmen sie eine Ausstellung Josef Müller und Hermann James Schmitz, in Duisburg besser bekannt als „Chinmayo“. Die beiden sehr unterschiedlichen Charaktere waren beliebte Urgesteine in der Kultur-Szene. „In memoriam“ lautet der Titel der Ausstellung, für die die beiden Kuratoren typische Arbeiten zusammengetragen haben.

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Der Tot von Chinmayo ist erst wenige Monate her. Josef Müller starb 85-jährig vor wenigen Wochen. Beide arbeiteten bis zuletzt an ihrer Kunst und hinterlassen zahlreiche Werke, die allerdings noch geordnet werden müssen. Dies ist Aufgabe der Stiftung, in die die DU-Art-Galerie mittlerweile überführt wurde. Ein Beirat entscheidet, welche Bilder oder Skulpturen es von welchem Künstler in die Sammlung schaffen.

Duisburger Künstler waren eher gegensätzliche Charaktere

Bis zuletzt war Chinmayo aktiv.
Bis zuletzt war Chinmayo aktiv. © FUNKE Foto Services | Foto: Tanja Pickartz

Müller, der ein Atelier an der Goldstraße hatte, war bekannt für seine abstrakten, kleinformatigen Arbeiten. Der gelernte Schaufenstergestalter und Plakatmaler war seit einer Ausstellung in der Mercatorhalle Anfang der 80er Jahre in der Duisburger Künstlerszene aktiv. Für die Retrospektive hat Gerhard Losemann gewissermaßen untypische Großformate ausgesucht. Dennoch sind die Bilder eindeutig von Müller.

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Chinmayo war sicher der schillernde der beiden. Als Hermann James Schmitz verfasste er früher Texte. Als „Swami Alok Chinmayo“ wurde er Mitglied der sogenannten Bhagwan-Bewegung. Worte und Schriftzüge spielten fortan auch in seinen Bild-Collagen, Stelen, Installationen und Skulpturen ein wichtige Rolle. Oft sind die Figuren, die er beschriftet hat, ein Selbstbildnis. „Ein bisschen eitel war er ja“, sagt Losemann schulterzuckend. Seine Skulpturen haben sie lose zusammengestellt – daneben setzen ist streng verboten. „Das Atelier war ja noch voll, da muss man erst einmal schauen, was man mit dem Nachlass macht“, erklärt Losemann.

Die Ausstellung in der „DU-Art“-Galerie kann noch bis Ende des Jahres immer donnerstags und freitags in der Zeit von 18 bis 21 Uhr sowie nach Vereinbarung besichtigt werden. Um Anmeldung wird wegen der Corona-Bestimmungen gebeten. Infos gibt es unter 0203 334348.