Duisburg.. Am verkaufsoffenen Sonntag warteten viele Kunden schon vor der Ladenöffnung an den drei Eingängen der neuen Königsgalerie. Viele Besucher erkundeten die City bei ihrem Shopping-Marathon in ihrer kompletten Ausdehnung.
Bereits eine halbe Stunde bevor die Geschäfte am verkaufsoffenen Sonntag in der Innenstadt die Kassen klingeln lassen durften, hatte sich vor den drei Eingängen der Königsgalerie viele Kunden versammelt. Wer sich nicht an den Scheiben des neuen Einkaufszentrums die Nase platt drücken wollte, konnte sich auf der Königstraße etwas gönnen. Dort hatte sich der Bauernmarkt, der sonst am Samstag stattfindet, ausgebreitet und neben den üblichen Verkaufsständen waren etliche zusätzliche Markthändler sowie einige gastronomische Anbieter mit von der Partie. So konnten sich die Passanten bei herrlichem Herbstwetter entspannt auf einen Shoppingmarathon einstellen.
Schwere Zeiten erlebt
Tatsächlich entschlossen sich viele Kunden, die City in ihrer kompletten Ausdehnung zu erkunden. „So, wie wir es schon seit der Eröffnung der Königsgalerie beobachten“, freute sich Paul Van Montfort. In seinem Geschäft „Paul’s Wohnträume“ an der Wallstraße sei es während der langen Umbauphase „extrem ruhig“ gewesen. „Ich hätte vorhernicht gedacht, dass die Wallstraße so ausgestoeben wirken kann.“ Nach dieser schweren Zeit sei es nun eine Freude mitzuerleben, wie die Kunden mit der Eröffnung der Königsgalerie zurück kämen und auch wieder verstärkt den Weg in seinen Laden fänden. „Wir an der Wallstraße müssen aber am meisten kämpfen“, unterstrich Van Montfort.
Noch nicht so überzeugt davon, dass das neue Einkaufszentrum am anderen Ende der Innenstadt das eigene Geschäft belebt, zeigte sich dagegen Wolfgang Klemenz vom Schuhgeschäft „Sohle mio“, ebenfalls an der Wallstraße.
„Ich glaube an eine positive Entwicklung“
„Ich kann keine Veränderung feststellen.“ Generell habe er beobachtet, dass derzeit zwar viele Menschen kämen, aber gekauft werde wenig. „Ich habe viele Passanten, aber kaum Tüten gesehen“, so Klemenz. Eine ganz andere Bilanz der ersten Tage zieht Boris Roskothen, dessen Spielwarengeschäft am Sonnenwall nun auch eine Zweigstelle in der Königsgalerie hat. „Wir haben eine deutlich höhere Frequenz und wir erreichen sogar wieder die Umsätze wie vor Beginn des Umbaus.“ Dabei sei gerade das Jahr vor der Wiedereröffnung das schlimmste gewesen. „Wir haben über drei Jahre einen schrittweisen Umsatzrückgang erlebt, als dann aber das Parkhaus geschlossen wurde, ging es richtig bergab.“ Roskothen: „Der Durchgang zum Sonnenwall ist ein Trumpf. Jetzt gibt es wieder genug Gründe, um auch in diese Ecke der Innenstadt zu kommen.“ Nun hoffe er, dass die leer stehenden Ladenlokale am Sonnenwall bald neue Mieter finden. „Ich glaube an eine positive Entwicklung“, unterstreicht Roskothen, „doch diese kommt natürlich nicht von heute auf morgen“.
Dass der Sonnenwall von der Königsgalerie profitiert glaubt auch Reiner Seehöfer, von „Die Schallplatte“. „Man merkt, dass wieder Leben auf der Straße ist.“Er selbst habe das noch nicht in konkreten Umsatzzahlen festgestellt, doch sei die Königsgalerie noch nicht komplett. „Wenn einige hochwertige Läden einziehen, nützt uns das“, so Seehöfer. Generell bewertet er die Situation aber noch nicht allzu positiv. „Die Entwicklung bleibt abzuwarten.“ Sehr begeistert war dagegen der Mitarbeiter eines Bekleidungsgeschäftes am Sonnenwall. „Superstressig, supergut“, war sein Kommentar zu den Geschäften der letzten Tage.
Der nächste verkaufsoffene Sonntag - dann sogar stadtweit - ist am 4. Dezember.