Duisburg. Duisburgs Karnevalsprinz und die Kinderprinzencrew haben bei der Bäckerei Zibo „Prinzenbrot“ gebacken. Das steckt hinter der Tradition.

„Leckere Traditionen müssen erhalten werden“, sagt Thomas Zimmermann. In seiner Backstube wird gerade eine neue Lage „Prinzenbrot“ in den heißen Ofen geschoben. Lautes Stimmengewirr, fröhliches Lachen erklingt aus der Backstube der Bäckerei Zibo an der Sudetenstraße in Duisburg-Buchholz.

Bäckermeister Thomas Zimmermann, im klassischen „Bäcker-weiß“ gekleidet, hat eine bunte Helferschar an seiner Seite: Stadtprinz Tobias I. mit Gefolge und die Kinderprinzencrew legen kräftig Hand an. Handwerk hat nicht nur goldenen Boden, es macht offensichtlich auch Spaß. Seine Tollität Tobias I. ist nicht zum ersten Mal hier vor Ort, denn er ist wie Zimmermann aktiv in der KG Alle Mann an Bord. „Hier wurde schon manche gute Idee gebacken“, sagt der Karnevalsprinz.

Duisburger „Prinzenbrot“: So fing alles an

Eine davon ist das gemeinsame Backen des „Prinzenbrots“ für den guten Zweck mit den kleinen und großen Narrenoberhäuptern. „Vor sieben Jahren, als unser heutiger Präsident Thomas Erlacher Stadtprinz war, haben wir zu seiner Stärkung und Unterstützung das erste Prinzenbrot gebacken“, erinnert sich Zimmermann. Und weil das so gut ankam, wurde die Idee schließlich zur Erfolgsgeschichte.

Jedes Jahr gibt es eine neue Geschmacksvariante. Diesmal hat sich Zimmermann für eine süße Hefe-Cranberry-Mischung mit karamellisierten Zuckerstücken entschieden. „Schmeckt“, findet Kinderprinz Phil I. auf einmal laut, als er fast unbeobachtet mal genascht hat.

Was das Backen betrifft, ist er bereits ein kleiner Profi. Mit seiner Mutter backt er fast jede Woche. „Zuletzt gab’s jede Menge Cookies für unseren Besuch“, berichtet er. Da ist der große Prinz nicht ganz so versiert. „Ich hab mal Weihnachtsgebäck gemacht. Aber das Essen klappt bei mir besser als das Backen“, sagt Tobias.

Erlös geht unter anderem an das Kinderhospiz St. Raphael

Das Prinzenbrot wird für 2,80 Euro im Laden von Thomas Zimmermann, aber auch in der Bäckerei seines Kollegen Max Vormann (Im Schlenk 60F) verkauft. 50 Cent davon gehen an das Kinderhospiz St. Raphael. Damit dafür ein ordentlicher Betrag zusammen kommt, wird bis Ostern Prinzenbrot gebacken.

Nach der „Backpflicht“ gibt’s für die Kinderprinzencrew noch die Kür: Sie formt, verziert und backt kleine „Hoppeditze“ aus süßem Teig. Die werden Phil I., seine Prinzessin Lenie I., Hofmarschall Luca und Pagin Kimberly später mit Genuss verzehren.

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Eine ganz andere Variante von „Hoppeditz-Beerdigung“.„Der Thomas lässt sich immer was für die Kinder einfallen“, blickt Karin Ohl, langjährige Betreuerin der Kinderprinzencrews, dankbar zum Bäckermeister. „Der Riesenweckmann zum Hoppeditz-Erwachen war eine Wucht“, kommt es spontan aus Phil hervor. Dann aber geht’s für alle weiter zum nächsten Termin, ein frisches Prinzenbrot im Marschgepäck.