Duisburg.. Am kommenden Wochenende steigen im Schwimmstadion in Duisburg zum zweiten Mal die Indoor-Drachenbootrennen. Veranstalter hoffen auf viele Besucher.
Die Strapaze dauert nur höchstens 30 Sekunden. In dieser kurzen Zeitspanne gilt es aber, kräftemäßig alles reinzuwerfen, was die Muskulatur hergibt. Das geringste Nachlassen und die kleinste Unachtsamkeit reichen aus – schon ist der knallharte Wettkampf verloren. Bei der zweiten Auflage des Indoor-Drachenbootrennens, die an diesem Wochenende (16./17. Januar) im Schwimmstadion an der Margaretenstraße direkt neben der MSV-Arena steigt, werden sich wieder über 400 Aktive mächtig ins Zeug legen. Der Spaß für die Zuschauer (Eintritt frei) ist da an beiden Veranstaltungstagen garantiert.
Kanu-Gilde als Co-Veranstalter
„IKK Classic Indoor Drachenboot-Challenge 2016“ – so lautet der offizielle Name dieses sportlichen Vergleichs, der im Vorjahr eine begeisternde Premiere erlebte. „Und weil damals alles so prima geklappt hat und es ausschließlich positive Reaktionen von Beteiligten und Zuschauern gab, lag es auf der Hand, die Sache zu wiederholen“, erklärte Jürgen Dietz, der Betriebsleiter von Duisburg-Sport.
Gemeinsam mit der Wanheimer Kanu-Gilde (WKG) bildet Duisburg-Sport das Veranstalterduo. „Wir kümmern uns komplett um den sportlichen Teil, erstellen die Rennpläne und organisieren die Abläufe“, sagte WKG-Vorsitzender Werner von Häfen. Duisburg-Sport stellt die Infrastruktur, kümmert sich auch um Auf- und Abbau. Insgesamt 35 Helfer von beiden Seiten packen mit an.
Kein klassisches Wettrennen
Los geht’s am Samstag und Sonntag jeweils um 9 Uhr morgens. Und das Indoor-Kräftemessen ist kein klassisches Wettrennen wie etwa bei der alljährlich stattfindenden Drachenboot-Regatta im Innenhafen. Nein, hier unterm Dach ähnelt der Vergleich eher einem Tauziehen auf dem Wasser.
Zwei Drachenboote stehen dabei parallel zueinander in dem 50-Meter-Becken, am Heck sind sie mit einem Seil mit dem Gegner verbunden. Nach dem Startsignal heißt es, 30 Sekunden mit Vollgas die Paddel in die Fluten zu tauchen. Das Ziel: den Kontrahenten quasi zurückzuziehen. Wenn ein Meter geschafft ist, endet das Kräftemessen sofort. Im anderen Fall wird geschaut, wer nach 30 Sekunden die Nase vorn hat.
Gebrochene Paddel, abgesoffene Boote
„Es wirken solche Kräfte aufs Material, dass im Vorjahr sogar einige Paddel gebrochen sind“, erinnert sich Werner von Häfen, der seit 1976 KGW-Vorsitzender ist und in diesem Jahr rundes Amtsjubiläum feiert. Zweimal sei sogar eines der Boote gekentert. Mit Hilfe von Pumpen wurden die abgesoffenen Boote aber wieder seetauglich gemacht.
Am Samstag (9-18 Uhr) gehen im Schwimmstadion die Profiteams an den Start – darunter die Ruhrpott Dragons (Datteln), LDKC Allstars (Essen) oder Roter Drache (Mülheim). Jedes Team besteht aus rund 15 Aktiven, zehn sitzen immer zeitgleich im Boot. Eine Besatzung muss immer aus sechs Männern und vier Frauen bestehen. Tags darauf am Sonntag (9-16 Uhr) kommen die Hobbyteams zum Zuge. Dort gibt es sogar noch einige wenige freie Startplätze.
Teilnahme am Wettbewerb für Hobbyteams noch kurzfristig möglich
Auch Nicht-Vereinssportler können noch kurzfristig ein Hobbyteam gründen, das beim Drachenboot-Wettkampf an den Start geht. Eine Anmeldung ist im Internet möglich: www.kanugilde.de oder telefonisch bei dem WKG-Vorsitzenden Werner von Häfen unter 0172/26 34 338. Die Startgebühr pro Team beträgt 125 Euro. Anmeldeschluss: Donnerstag.
Einige hundert Zuschauer finden im Schwimmstadion Platz. „Im Vorjahr herrschte ein ständiges Kommen und Gehen. Die Tribünen waren prima gefüllt“, erinnert sich Jürgen Dietz von Duisburg-Sport. Genug Parkgelegenheiten finden Besucher auf dem Parkplatz vor der Haupttribüne der MSV-Arena.