Duisburg.. Ilja Richter schlüpft für eine Theaterproduktion in der Homberger Glückauf-Halle in die Rolle des unvergessenen Komikers Theo Lingen. Die Aufführung von „Der Mann, der Theo Lingen war“ gehört zu den ersten Highlights der neuen Spielzeit.

Er besang den „Theodor im Fußballtor“, spielte schrullige Diener und Chauffeure als Partner von Hans Moser und Heinz Rühmann: Theo Lingen (1903 - 1978) ist ein unvergessener Komiker und Charakterdarsteller, der mehr konnte als das heitere Mimen von Knallchargen.

Jetzt kommt der beliebte Typ wieder auf die Bühne: „Der Mann, der Theo Lingen war“ heißt das Singspiel, das am 11. Januar 2012 (20 Uhr) in der Homberger Glückauf-Halle aufgeführt wird. Die Hauptrolle übernimmt der Liebling früherer Teenie-Generationen: Ilja Richter. Die Produktion der Komödie im Marquardt in Stuttgart hat am 1.Juli Premiere. Für das Tourneetheater Thespiskarren, das die Aufführung in ganz Deutschland präsentiert, stehen derzeit schon 19 Vorstellungen fest.

Markenzeichen: die näselnde Stimme

Die Theaterlaufbahn des Volksschauspielers Lingen begann in der Weimarer Zeit, seine Filmtätigkeit überstieg 200 Produktionen. Markenzeichen als Komiker war die näselnde Stimme, die er privat nie einsetzte. Einer der Theo Lingen gekannt hat - und der mit ihm in einigen Filmen spielte, ist der Schauspieler Ilja Richter (58). Er war Schwarm der Teenies in den 1970er Jahren und moderierte bis 1982 den Quotenhit „Disco“.

Richter war schon als Zehnjähriger in Rollen auf der Bühne zu sehen und drehte auch einige Filmlustspiele mit Lingen: „Wer zuletzt lacht, lacht am besten“ (1970), „Tante Trude aus Buxtehude und „Hilfe, die Verwandten kommen!“ (beide 1971).

Richter spielte in zahlreichen Bühnenstücken wie „Hello Dolly“ oder „My fair Lady“. Seine Popularität ist ungebrochen: in diesem Jahr gibt es eine Disco-Tour unter dem Titel „4,3,2,1 - Licht aus, Spot an“ mit den Musikstars der 70er Jahre. Die neue Spielzeit in Homberg und damit die Zusammenarbeit mit der Theater- und Konzertagentur Landgraf ist (wie berichtet) bis 2012 gesichert. Stimmen aus den politischen Parteien versichern auch darüber hinaus, diese „Überlebensration“ an Kultur in den Bezirken abzusegnen.