Duisburg. Deutlich weniger Pegida-Anhänger als angekündigt demonstrierten vor dem Duisburger Hauptbahnhof. 350 Gegendemonstranten stellten sich entgegen.
Nur 40 Pegida-Anhänger haben am Wahlsonntag vor dem Duisburger Hauptbahnhof demonstriert. 200 Teilnehmer hatte die ausländerfeindliche Organisation bei der Polizei angemeldet.
Schon Stunden vor der Kundgebung positionierten sich Kräfte der Polizei an der Bahnhofsplatte. Zahlreiche Einsatzfahrzeuge waren auf den Straßen rund um den Hauptbahnhof unterwegs. Um 14 Uhr starteten dann die drei angekündigten Kundgebungen. Rund 350 Menschen kamen bei den beiden Gegendemonstrationen zusammen, zu denen das Bündnis „Duisburg stellt sich quer“ und die Initiative „Duispunkt“ aufgerufen hatten.
Pegida in Duisburg: Weniger Demonstranten als angekündigt
Die Teilnehmer schwenkten unter anderem Fahnen der Grünen, der Linken, der SPD und der MLPD, nannten den Demo-Termin ausgerechnet am Wahlsonntag eine „Frechheit“ und skandierten „Nazis raus“. Durch zwei Absperrungen und 80 Meter Luftlinie getrennt reckten vier der nur spärlich erschienenen Pegida-Anhänger den Mittelfinger in die Luft.
Eigentlich hatte Kevin Strenzke für Pegida NRW unter dem Titel „Freiheit Deutschland und Schutz unserer Kinder“ 200 Demonstranten angemeldet. Das bekannteste Gesicht auf der Pegida-Seite war am Sonntagmittag der ehemalige AfD-Politiker André Poggenborg, der vor TV-Kameras über „Corona-Hysterie“ und „überzogene Maßnahmen“ sprach. Auch Hooligans von Fortuna Düsseldorf gehörten der überschaubaren Gruppe an.
Abstandsregeln: Polizei vergrößert Veranstaltungsfläche
Nach Angaben der Polizei verlief das Aufeinandertreffen von Pegida NRW und den Gegendemonstranten friedlich. Kritisch war zwischenzeitlich bei der Kundgebung von „Duisburg stellt sich quer“ allerdings die Einhaltung der coronabedingten Abstandsregeln. Einsatzkräfte wirkten auf die Versammlungsleiter ein und vergrößerten nach etwa einer Stunde die Veranstaltungsfläche.