Duisburg-Süd. Der Ausbau der Bundesstraße B 288 zur Autobahn A 524 ist bald fertig. 25.000 Pkw und Lkw fahren hier täglich. Warum die Strecke sicherer wird.


Bis zum Sommer 2021 soll der letzte Streckenabschnitt fertig sein: Dann wird die
Bundesstraße B 288
zwischen Duisburg-Serm und Rahm zur Autobahn A 524 ausgebaut sein. Bevor es soweit ist, stehen noch einige wichtige Maßnahmen an.

B 288 in Duisburg wird zur A 524: Neue Lärmschutzwand wird sieben Meter hoch


Aktuell wird an einem zwei Kilometer langen und sieben Meter hohem Lärmschutz gearbeitet, der Anwohner entlasten soll. Deshalb ist die Ausfahrt Duisburg-Huckingen in Fahrtrichtung Krefeld noch bis voraussichtlich Freitag, 18. Dezember, gesperrt. Am übrigen Teil der Strecke ist der Bedarf für Lärmschutz laut Straßen.NRW gesetzlich nicht erforderlich, da keine
Anwohner unmittelbar betroffen
seien.



Für den bestehenden Lärmschutz im Bereich der Anschlussstelle Duisburg-Rahm plant die Landesregierung eine Erhöhung. Bürger aus den angrenzenden Gebieten hatten den bisherigen Schutz bemängelt. Die Planungen dazu werden voraussichtlich im Januar 2021 abgeschlossen. Anschließend wird das Projekt an die Autobahn GmbH des Bundes abgegeben.


Neben der Lärmschutzwand wird auch
an den Brücken gearbeitet
. „An der alten Düsseldorfer Landstraße, an der Gleisanlage der Rheinbahn und am Angerbach stehen letzte grundlegende Arbeiten an, bevor auch dort asphaltiert werden kann“, erklärt Mario Korte, Abteilungsleiter Straßenbau von Straßen.NRW.

Täglich fahren mehr als 25.000 Fahrzeuge über die Straße zwischen Serm und Rahm


Nach Angaben des Landesbetriebs sind an durchschnittlichen Tagen zwischen Serm und Rahm mehr als 25.000 Fahrzeuge unterwegs, davon mehr als zehn Prozent Lkw. Für die B 288 wurde diese Verkehrsbelastung zu einem Sicherheitsrisiko, da sie als vierspurige Straße nur 15 Meter breit war und weder Seiten- noch Mittelschutzplanken vorhanden waren. Mit dem Ausbau zur A 524 wird die Breite verdoppelt. Eine Schutzeinrichtung aus Beton und teilweise aus Stahl soll zukünftig verhindern, dass schwere Lkw in den Gegenverkehr durchbrechen können. Einige dieser Schutzwände sind schon fertig, andere bisher erst provisorisch vorhanden.

Zum Schutz der Natur wurde ein sogenannter Leichtflüssigkeitsabscheider verbaut. Er soll verhindern, dass umweltschädliche Mineralöle in den unter der Fahrbahn querenden Angerbach oder ins Grundwasser gelangen. Das Abwasser der Straße wird dazu in ein Becken abgeleitet, damit anschließend das Wasser, getrennt von den schweren, umweltschädlichen Stoffen, abfließen kann.

Für den Tierschutz: Für den Ausbau wird der Angerbach umgelenkt

Das Bachbett wird im Zuge des Ausbaus außerdem verbreitert und der Angerbach leicht umgelenkt. Tiere sollen durch diese Maßnahmen weiterhin die Möglichkeit haben, geschützt unter der Fahrbahn passieren zu können. „Diese Maßnahme ist weitestgehend abgeschlossen“, sagt Mario Korte.



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Da der Natur durch den Ausbau Raum genommen wird, wurden 55.000 Quadratmeter sogenannter Kompensationsfläche eingerichtet: An verschiedenen Orten im Duisburger und Düsseldorfer Stadtgebiet wurden Streuobstwiesen gepflanzt, an anderen Stellen wurden bestehende Gebiete mit Bäumen und Sträuchern aufgeforstet.

>> ELF JAHRE VON DER B 288 BIS ZUR A 524


  • Baubeginn
    war am 1. Februar 2010, bis Sommer 2021 soll der Ausbau der B 288 zur A 524 abgeschlossen sein.

  • 30.000 Tonnen
    teerhaltige Böden wurden von der alten B 288 abgetragen.

  • Die
    Angerbacher Ölmühle
    , ein Bodendenkmal aus dem 15. Jahrhundert, wurde 2016 im Zuge des Brückenbaus über den Angerbach verpackt und mit Erdmassen eingeschlossen. Die Ölmühle stand einst im Besitz der Familie Winkelhaus und des Grafen von Hatzfeld.