Duisburg-Bissingheim. Sternekoch Frank Rosin plaudert mit Markus Krebs für dessen Podcast „Comedykation“. Rosin war nicht der einzige prominente Gast in Duisburg.

Mehr als 70 Folgen hat Markus Krebs für seinen YouTube-Podcast „Comedykation“ bereits produziert. Am Dienstag kamen drei weitere dazu. Seine Gäste waren Sternekoch Frank Rosin, Fußball-Legende Bernard Dietz und Comedian Matze Knop. Zum ersten Mal dabei: Publikum.

Von wegen Ruhetag. Am Dienstag war jede Menge los in der Bissingheimer Kultkneipe „Zum Hocker“. Markus Krebs hatte in seinem Lokal prominente Besucher zu Gast. Grund war die Aufzeichnung von gleich drei Episoden seines „Comedykation“-Podcasts, die demnächst auf YouTube zu sehen sein werden.

Zu Gast in Duisburg bei Markus Krebs: Sterne- und TV-Koch Frank Rosin

Am Dienstag macht der aus vielen TV-Sendungen bekannte Sternekoch Frank Rosin den Anfang. Rosin, der mit der Kabel1-Reality-Show „Rosins Restaurants – Ein Sternekoch räumt auf“ versucht, schlecht laufenden Gastronomiebetrieben wieder neues Leben einzuhauchen, plaudert aus dem Nähkästchen. Manchmal sei auch für den erfahrenen Sternekoch nichts mehr zu machen, „da möchte man nur weglaufen.“ Was er manchmal bei seinen TV-Einsätzen vor Ort antrifft, bezeichnet er als „großes Dilemma“. Dabei zeige man noch längst nicht alles: „Wir wollen die Menschen dort nicht kompromittieren.“

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Markus Krebs gesteht, mit Kochen nie viel am Hut gehabt zu haben: „Für mich wurde immer gekocht.“ Allerdings habe er dazugelernt: „Ich kann jetzt schon Nudeln mit Schinken und überbackenem Käse.“ Ob Frank Rosin davon beeindruckt ist, lässt sich auf Anhieb nicht feststellen. Er lädt seinen Gastgeber jedenfalls spontan in sein Spitzenrestaurant nach Dorsten ein, Krebs’ Leibgericht wird da aber wohl eher nicht auf der Karte stehen.

TV-Koch Frank Rosin: „Frauen können besser kochen als Männer“

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Der TV-Koch bedauert, dass die Lust zum Kochen immer mehr annehme: „50 Prozent der Studentenwohnungen haben schon keine Küche mehr.“ Und eines stellt er auch noch klar: „Frauen können in der Regel besser kochen, haben mehr Talent.“ Auch wenn in vielen Koch-Shows meistens Männer den Kochlöffel schwingen.

„Am Anfang wusste ich gar nicht so genau, was ein Podcast ist“, gibt Markus Krebs zu. Jetzt sind schon über 70 Folgen entstanden. Dass Krebs seine Interviews immer wieder mit spontanen Spaßattacken würzt, lockert die Gespräche zusätzlich auf und gibt ihnen einen besonderen Touch.

Podcast „Comedykation“ entstand während des Kultur-Corona-Lockdowns 2020

„Im Durchschnitt werden die Folgen von 35.000 Nutzern angeklickt“, erklärt Stefanie Sauer, die Managerin des viel gefragten Comedy-Stars. Entstanden ist die Serie im vergangenen Jahr, als in der Kulturszene wegen des strengen Lockdowns nichts mehr ging. Da hatte nicht nur Markus Krebs Zeit, um Neues auszuprobieren, auch viele seiner Mitstreiter nahmen gerne die Möglichkeit wahr, wenigstens auf digitalem Weg Präsenz zu zeigen.

Bei der Aufzeichnung für Markus Krebs’ Podcast „Comedykation“ in Duisburg-Bissingheim war zum ersten Mal Publikum dabei.
Bei der Aufzeichnung für Markus Krebs’ Podcast „Comedykation“ in Duisburg-Bissingheim war zum ersten Mal Publikum dabei. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Als Aufnahmestudio musste zu Beginn der Aufzeichnungen der Keller von Markus Krebs in seinem Haus in Hamminkeln herhalten. Nachdem er die ehemalige Kneipe „Anne Tränke“ am Bissingheimer Sportplatz Mitte 2020 übernommen hatte, fanden die Aufzeichnungen jeweils dort statt, allerdings ohne Publikum.

Die Reihe der Gäste, die Krebs bei seinem Comedy-Talk bereits begrüßen durfte, ist lang. Dazu zählten Szenegrößen wie Bernd Stelter, Knacki Deuser, Markus Maria Profitlich, Tom Gerhardt und der Ex- Fußballtrainer Peter Neururer.

Markus Krebs: „Nach Bernard Dietz müsste man das MSV-Stadion benennen“

Bernard Dietz ist der zweite Nachmittagsgast, „eine Ikone“, wie Markus Krebs das MSV-Urgestein begrüßt: „Nach ihm müsste man normalerweise das Stadion benennen, so verdient hat sich ‘Ennatz’ um den Fußball gemacht.“

Krebs, selbst leidenschaftlicher MSV-Fan, braucht nicht lange, um mit der Fußball-Legende alle Facetten des Fußballs zu beleuchten. Die aktuelle Situation des MSV macht beiden Sorgen, den Auftritt in Saarbrücken empfanden sie als „erschreckend“.

Bernard Dietz kommentiert auch das schwache Abschneiden der Fußballer, die in Tokio die deutschen Farben vertreten haben: „Bei Olympia das eigene Land vertreten zu dürfen, muss doch eine große Ehre sein. Wir bekommen noch nicht einmal einen kompletten Kader für das Turnier zusammen, das ist doch blamabel.“

Da war der Spielführer der Europameistermannschaft von 1980, die im Finale in Rom Belgien mit 2:1 besiegte, aus anderem Holz geschnitzt: „Bei der Siegerehrung hatte ich nur den Pokal im Visier, vor lauter Aufregung habe ich glatt die belgische Königin Fabiola übersehen, die allen Endspielteilnehmern die Hand reichte. Ich bin da einfach dran vorbeigelaufen.“

FRANK ROSIN: STERNEKOCH UND TV-ENTERTAINER

  • Frank Rosin eröffnete im Jahr 1991 das „Restaurant Rosin“ in seiner Heimatstadt Dorsten. Das Restaurant wurde vom Guide Michelin mit zwei Sternen ausgezeichnet.
  • Rosin erhielt neben den zwei Michelin-Sternen noch 16 Punkte im Gault-Millau und vier Punkte von der Gourmet-Zeitschrift „Der Feinschmecker“.
  • Aktuell ist Rosin in der Kabel1-Coaching-Show „Rosins Restaurants – Ein Sternekoch räumt auf“ wöchentlich zu sehen. Seit 2008 hat er zudem in verschiedenen TV-Kochshows mitgewirkt.