Duisburg/Recklinghausen/Kołobrzeg. Ein Konvoi ist von Duisburg nach Kołobrzeg in Polen gefahren, um Spenden für die Ukraine abzuliefern. Die Spendenbereitschaft war enorm.
Mehr als 500 Kisten voller Hilfsgüter für die Ukraine brachten Mitglieder der Neuapostolischen Kirche (NAK) und Mitarbeiter des Duisburger Dienstleisterunternehmens KSD-Service GmbH nach Polen. Mitorganisiert wurde die Spendenaktion von Uwe Kalke, Priester und Gemeindevorsteher der NAK-Gemeinde Moers-Nord und Geschäftsführer von KSD-Service.
[Duisburg-Newsletter gratis abonnieren + Seiten für Duisburg: Blaulicht-Artikel + MSV + Stadtteile: Nord I Süd I West + Themenseiten: Wohnen & Immobilien I Gastronomie I Zoo]
„Vor zwei, drei Wochen kam einer meiner Mitarbeiter auf mich zu und fragte, ob ich ihm eines meiner Fahrzeuge zur Verfügung stellen könne, damit er Spenden für die Ukraine nach Polen bringen kann“, berichtet Kalke. „Er hatte da schon einige Hilfsgüter gesammelt. Ich habe dann meine Kontakte in der Kirche genutzt, um weitere Spenden sammeln zu können.“ Dabei habe er sich an seine Gemeinde, den NAK-Bezirk Niederrhein und das Hilfswerk NAK-Karitativ gewandt. „Daraufhin wollte auch die Jugendorganisation im Bezirk Recklinghausen bei sich Spenden sammeln“, so der Priester weiter. „Am Ende sammelte der gesamte Bezirk Recklinghausen. Es ist ein Selbstläufer geworden.“
Hilfskonvoi aus Duisburg brach Richtung Polen auf
Vergangene Woche schließlich brach der Konvoi auf nach Polen in Richtung der Stadt Kołobrzeg (deutsch: Kolberg). „Eigentlich wollten wir mit einem Großtransporter und einem Kleintransporter mit Anhänger aus meinem Betrieb fahren“, erzählt Kalke. Am Ende bestand der Konvoi aus vier Transportern mit Anhängern. Uwe Kalke half beim Verladen der 500 Kisten an Hilfsgütern. An Bord des Konvois waren einige seiner Mitarbeiter, Kirchenmitglieder der NAK und ein ukrainischer Flüchtling, der seit kurzem in Kamp-Lintfort wohnt.
„Die Spendenbereitschaft ganz vieler Gemeindemitglieder aus den Bezirken Niederrhein und Recklinghausen, von Firmenkunden und auch von vielen Jugendlichen aus den Kirchenbezirken war enorm“, sagt Uwe Kalke. Allein 165 Kisten seien durch die Aktion der Jugendlichen aus Recklinghausen zusammengekommen.
Hilfe für die Ukraine: Lebensmittel, Medikamente und Co.
Gesammelt wurden haltbare Lebensmittel, Thermobekleidung, Medikamente und Hygieneartikel. Hinzu kamen Schlafsäcke und Thermodecken – ein Großteil davon Neuware. Das Hilfswerk NAK-Karitativ habe zuvor den Kontakt zu örtlichen polnischen Hilfsorganisationen hergestellt, berichtet Kalke. Diese schicken etwa alle zwei Tage Hilfslieferungen in die Ukraine. „Ich bin überwältigt von der Hilfsbereitschaft vieler Menschen – die Spendenbereitschaft hat uns förmlich überrollt“, freut er sich.
In einem Lager der örtlichen Feuerwehr wurden die Sachen dann entladen und sortiert. In Empfang genommen wurde der Konvoi auch persönlich von der Bürgermeisterin von Kołobrzeg, Anna Mieczkowska. Am Sonntag schließlich kamen die Fahrer wieder in Duisburg an – erschöpft und dankbar, aber motiviert, eine weitere Fahrt zu organisieren.