Duisburg. Auch beim Ersatztermin wartete ein Ehepaar erneut vergebens auf den Zensus-Befrager. Die Stadt Duisburg reagierte prompt auf die Panne.

Auf ein Neues, dachte sich die Duisburgerin Diana Scharnetzki, nachdem der Termin für ihre Zensus-Befragung Mitte Mai geplatzt ist. Wie berichtet, warteten sie und ihr Mann vergebens auf den Interviewer, trotz Ankündigung erschien er nicht. Nachdem diese Redaktion über den Vorfall berichtet hatte, flatterte erneut Post in Scharnetzkis Briefkasten. Ein neuer Termin am 7. Juni, die Duisburger sollten zwischen 15 und 17 Uhr erreichbar sein. Das waren sie – und warteten erneut vergebens. „Er kam wieder nicht“, berichtete Scharnetzki. Sie und ihr Mann wären bis kurz nach 17 Uhr zuhause gewesen, „danach mussten wir los.“ Die Nachbarn, so berichtet sie, könnten es bezeugen. Unter der angegebenen Telefonnummer erreichte das Paar den Erhebungsbeauftragten nicht.

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Die Stadt Duisburg bestätigt auf Anfrage den erneuten Ausfall des Termins. Der zuständige Erhebungsbeauftragte habe sich einen falschen Termin notiert, berichtet Stadtsprecher Sebastian Hiedels. „So etwas soll und darf natürlich nicht passieren.“ Die Stadt habe sich bei dem betroffenen Paar entschuldigt – und umgehend reagiert. „Wir haben intensive Gespräche mit dem Erhebungsbeauftragten geführt und ihm dabei noch einmal verdeutlicht, wie wichtig die Einhaltung der Termine ist“, sagt Hiedels. Zusätzlich ging eine Info-Mail an alle Erhebungsbeauftragten in Duisburg raus.

Zensus 2022 in Duisburg: Terminausfall ist nicht die Regel

Der Vorfall bei Familie Scharnetzki sei „nicht die Regel“, betont Hiedels. In der „überwältigenden Mehrheit“ aller Fälle könnten die Termine problemlos eingehalten werden. Die mehr als 200 Erhebungsbeauftragten in Duisburg sind ehrenamtlich unterwegs, bekommen für den Aufwand jedoch eine Vergütung. Neben einem Pauschalbetrag von 45 Euro, unter anderem für die Teilnahme an der Schulung sowie für Hygieneartikel und Testmaterial im Rahmen der Corona-Lage, gibt es eine Telefonpauschale für die Nutzung des eigenen Telefons sowie pro durchgeführter Befragung eine Vergütung von bis zu acht Euro. „Die Vergütung bemisst sich entsprechend an der Anzahl der erfolgreich durchgeführten Befragungen und beinhaltet auch die entstehenden Fahrtkosten“, erklärt Hiedels.

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Im Fall der Familie Scharnetzki ist nun ein dritter Termin angesetzt. „Ich habe mit der Stadt telefoniert“, berichtet Diana Scharnetzki. Demnach soll nun ein direkter Mitarbeiter der Stadt die Befragung höchstpersönlich übernehmen, erklärte man ihr. So sei es zumindest geplant, konkretisiert Stadtsprecher Hiedels. „Nach den Irrungen und Wirrungen der letzten Termine wollen wir alle Eventualitäten lieber ausschließen.“

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  • Die Erhebungsbeauftragten sind während ihrer Befragungen eigenständig unterwegs, erklärt die Stadt. Sie unterschreiben eine Erklärung, dass sie ihre Tätigkeit „pflichtmäßig“ durchführen. „Die Abgabe der fertigen Unterlagen wird in der Erhebungsstelle sorgfältig mittels Plausibilisierungsmechanismen kontrolliert“, erklärt der Stadtsprecher.
  • Zusätzlich gibt es für einen kleinen Teil der Befragten „Wiederholungsbefragungen“. „Dabei werden zur Qualitätssicherung die vorher gemachten Angaben abgeglichen.“