Duisburg. Aufregung um große hellbraune Wolke über Arcelor Mittal: Warum es sich dabei doch nicht um einen normalen Betriebsvorgang gehandelt hat.
Eine große hellbraune Wolke über dem Gelände des Stahlunternehmen Arcelor Mittal im Duisburger Norden hat am vergangenen Sonntag für Aufregung bei einigen Bürgern gesorgt. Die Wolke war demnach kurzzeitig bis Ruhrort und auch von der Halde in Bottrop zu sehen. Die Polizei hatte unter Berufung von Informationen der Feuerwehr zunächst von „einem normalen Betriebsvorgang“ berichtet. Dies ist so nicht richtig, sagt nun Verena Kempken, Sprecherin von Arcelor Mittal, auf Nachfrage der Redaktion.
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Vielmehr habe es sich um eine „Verpuffung an einem unserer Konverter“ gehandelt, so Kempken. Eine Gesundheitsgefahr habe aber nicht bestanden.
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Arcelor Mittal in Duisburg: Verpuffung kann viele Ursachen haben
„Eine solche Verpuffung kann verschiedene Ursachen haben, wie zum Beispiel Feuchtigkeit im Schrott oder ein Hohlkörper und eine daraus resultierende Gasexpansion bei hoher Temperatur“, erklärt die Sprecherin. Feuchter Schrott sei aber vor allem bei sehr kalten Temperaturen und Starkregen ein Problem, so dass diese Möglichkeit angesichts des Sommerwetters mit viel Sonnenschein am vergangenen Sonntag ausgeschlossen werden könne.
„Eine wichtige Präventionsmaßnahme ist hier das Vorwärmen und Schwenken im heißen, leeren Konverter, so dass Restfeuchtigkeit verdampft“, sagt Kempken. „Hohlkörper werden durch eine sorgfältige Kontrolle des Schrottes aussortiert. Diese Kontrolle findet sowohl bei der Anlieferung als auch bei der Beladung der Schrottbehälter für die Produktion statt.“
Eisen aus dem Konverter geschleudert
Im aktuellen Fall sei es sehr wahrscheinlich durch einen von außen nicht sichtbaren Hohlraum im Schrott zu der Verpuffung gekommen.
Das dabei aus dem Konverter geschleuderte Eisen habe in der Folge zu der beschriebenen Emission – zur braunen Wolke – geführt. „Wir können aufgrund unserer Präventionsmaßnahmen von einem Einzelfall ausgehen, den wir bedauern“, so Kempken.